Kubu und der Tote in der Wueste
Unterstützung. Jason Ferraz lief Gefahr, dabei erwischt zu werden, wie er Blutdiamanten in der Mine weißwusch, die ihm und – dreimal darfst du raten – Cecil Hofmeyr gehört. Jason hatte einen rotbärtigen angolanischen Partner, und sie hatten zusätzlich einen Schläger dabei, der sogar noch größer und kräftiger war als du. Ich hatte mal einen Zusammenstoß mit ihm«, fügte er euphemistisch hinzu. »Aber ich glaube, er war nur Teil der angeheuerten Hilfstruppen. Er wurde in einem finsteren Stadtteil Gaborones tot aufgefunden.«
»Hier ist es«, unterbrach ihn Bakkies. »Das ist die Düne, an der Pat Marks auf uns gewartet hat. Ihr Hund hat den Arm gefunden. Er lag ungefähr dort.« Er zeigte auf eine Stelle am Strand neben einem getrockneten, halb unter Sand begrabenen Kelpwedel. Kubu blickte wieder hinaus auf das Meer. Der feuchte Sand begann ungefähr einen Meter von ihrem Standort entfernt, und die Wasserkante war etwa vier Meter weiter.
Bakkies lächelte wieder sein jungenhaftes Lächeln. »Ich weiß, was du denkst. Wo stand das Wasser? Ich habe es überprüft, nachdem wir miteinander telefoniert hatten. In jener Nacht war um ein Uhr Hochwasser. Wenn der Arm so gegen vier Uhr hingelegt worden wäre, noch vor Sonnenaufgang, herrschte gerade Niedrigwasser, und der Arm musste gefunden werden, lange bevor die Flut wieder hereingekommen und gedroht hätte, ihn ins Meer zu spülen. Der Strand hier ist sehr belebt, sogar frühmorgens.«
Tatsächlich, sogar um die Mittagszeit an einem Wochentag waren zahlreiche Jogger, Sonnenanbeter und Schwimmer unterwegs.Einige der jüngeren Mädchen trugen Bikinis, die nichts der Fantasie überließen und in Botswana in der Öffentlichkeit nicht akzeptabel gewesen wären. Bakkies warf ihnen anerkennende Blicke zu. Die Mädchen hielten ihrerseits die beiden voll bekleideten Männer mit Schuhen und Socken in der Hand für ein seltsames Paar.
»Wenn jemand den Arm hier ausgelegt hätte, von wo aus wäre er dann gekommen? Habt ihr irgendwelche Fußabdrücke gefunden?« Kubu dachte naturgemäß an Sand als Quelle von Spuren.
Bakkies deutete auf den Weg, den sie gekommen waren. »Wenn derjenige barfuß gegangen wäre, hätte man keinesfalls seine Spuren verfolgen können. Hunderte von Leuten gehen täglich hier entlang. Ein Stück weiter dahinten führt ein Tor zum Grundstück der Hofmeyrs. Es wäre kein Problem gewesen, vom Haus aus herunterzukommen und den Arm abzulegen.« Er zeigte auf die Strandläufer. »Die lagen alle um vier Uhr noch im Bett. Wahrscheinlich nicht allein.«
Sie gingen weiter. Bakkies konnte sich immer noch nicht so recht an den Gedanken gewöhnen, dass Dianna eine Mörderin sein sollte. »Dianna Hofmeyr muss davon gewusst haben, oder? Sie muss uns bezüglich Angus’ Anwesenheit angelogen haben. Hast du genug, um sie zu verhaften und in die Mangel zu nehmen?«
»Das werde ich, sobald ich das Ergebnis des DNA-Vergleichs habe.«
Bakkies sagte nichts. Fünf Minuten später zeigte er auf eine eindrucksvolle Villa, die auf dem Gipfel einer Düne thronte. »Das ist das Strandhaus der Hofmeyrs. Geld war wahrscheinlich kein Motiv, oder?« Kubu blickte hinauf zu der Manifestation einer anderen Welt.
»Lass uns einen Blick draufwerfen«, sagte er.
Zelda beobachtete die Männer, die sich den Weg vom Strand aus heraufkämpften. Beide sahen nach dem Aufstieg erhitzt aus. Sie blieben stehen, um sich die Schuhe anzuziehen, und gingen dann auf die Schiebetür im Erdgeschoss zu. Zelda erkannte Swanepoel, aber nicht den dicken schwarzen Mann, der ihn begleitete. Sicher ein Kollege, schloss sie. Sie öffnete die Türen.
»Madame Pamela und Dianna sind nicht da«, verkündete sie. »Sie sind zurück nach Botswana.«
»Hallo, Zelda«, sagte Bakkies. »Das ist mein Freund, Assistant Superintendent Bengu aus Gaborone.« Er zögerte und improvisierte dann: »Wir wissen, dass die Hofmeyrs nicht da sind. Wir wollten uns kurz mit Ihnen unterhalten.«
Zelda wirkte misstrauisch, ließ sie aber herein. Auf dem Weg hinauf in die Küche sahen sie sich ausgiebig um. Oben schenkte ihnen Zelda kalte Getränke ein und sah sie erwartungsvoll an. Bakkies wusste nicht, was er sagen sollte, aber Kubu fragte: »Zelda, haben Sie Angus Hofmeyr gesehen, während er hier war?« Zelda schüttelte den Kopf. »Nein, das habe ich doch schon Inspector Swanepoel gesagt. Sie hätten sich den Weg sparen können. Ich habe die beiden aber streiten hören, einen Tag bevor Mr Angus« – sie biss sich
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