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Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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allem, um ihr zu zeigen, was Sache war.
    Dass sie sein war.
    Vorläufig jedenfalls.
    Zu seiner Erleichterung erwiderte sie den Kuss, öffnete die Lippen und gewährte ihm Einlass. Und als ihre Zungen einander umspielten, hatte er auf einmal das Gefühl, dass alles gut war. Verflogen waren die Wut und die Eifersucht, und auch sonst alle komplizierten, unerklärlichen Empfindungen, mit denen er nichts anzufangen wusste. Er stöhnte und legte sich auf sie, weil seine Arme müde geworden waren und er sie unter sich spüren wollte.
    Sie schmiegte sich an ihn und fuhr ihm mit den Fingern durchs Haar, reagierte auf jede Bewegung seines Körpers, parierte jeden Vorstoß seiner Zunge.
    Bis Ella nach ihnen rief und sie damit in die Wirklichkeit zurückholte.
    Obwohl es ihm alles andere als leichtfiel, rollte sich Mike von Cara herunter und wälzte sich auf den Rücken, einen Arm über dem Kopf ausgestreckt. »Ich vermute mal, das Dessert steht bereit«, sagte er und hoffte, dass sein überhitzter Körper bald wieder auf Normaltemperatur herunterkühlen würde.
    »Ich dachte, das hier ist das Dessert.«
    Er lachte und staunte wieder einmal darüber, dass ihr in jeder noch so ungewöhnlichen Situation eine schlagfertige Entgegnung einfiel.
    »Wobei es wohl keine so gute Idee ist, hier hemmungslos herumzuknutschen.« Cara rappelte sich auf und warf einen Blick in den kleinen Wandspiegel.
    »Ich geh zuerst raus«, sagte sie, während sie sich das verlaufene Make-up unter den Augen abwischte und ihre Frisur in Ordnung brachte. »Falls jemand Fragen stellt, sage ich einfach, ich musste mal für kleine Polizistinnen.«
    Mike nahm zwar an, dass sich seine Familie bestimmt denken konnte, was sie hier getrieben hatten, aber das behielt er wohlweislich für sich, um sie nicht noch zusätzlich aufzuregen. »Ich komm gleich nach.« Sobald er wieder aufrecht gehen konnte, ohne sich spöttische Blicke einzuhandeln.
    Nachdem sich Mike am Sonntagabend so lächerlich besitzergreifend aufgeführt hatte, gelang es ihm, Cara ein paar Tage aus dem Weg zu gehen. Er nützte die Zeit, um sich wieder einigermaßen in den Griff zu bekommen und sich in den ungeklärten Fall rund um die markierten Geldscheine in der Asservatenkammer einzulesen. Es war wirklich hoch an der Zeit, das vorhandene EDV -System zu modernisieren – es war marode und veraltet bis dorthinaus, und das war heutzutage einfach nicht mehr tragbar.
    Was den Fall anging, musste er sich leider mit handgeschriebenen Aufzeichnungen und den Erinnerungen diverser Leute begnügen; und der einzige Mensch in Serendipity, der ihm etwas zu diesem Fall hätte sagen können, schwieg hartnäckig. Mike klopfte mit dem Stift auf den Tisch und überlegte, wie man die Klärung des Falles am geschicktesten angehen konnte. Warum hatte das FBI die Banknoten nicht gleich vorsorglich an sich genommen? Dann wären sie vor dem Zugriff Unbefugter sicher gewesen.
    Er runzelte die Stirn und dachte angestrengt nach, bis ihm etwas einfiel: Von seiner Zeit als Undercover-Cop in der City kannte er jemanden beim FBN , also beim Federal Bureau of Narcotics, und diese Kontaktperson hatte Zugang zu jeder verfügbaren Datenbank. Allerdings brauchte er sich keine Hoffnungen auf eine telefonische Auskunft zu machen. Er würde schon nach New York fahren müssen. Zum Glück war Manhattan nur eine Autostunde entfernt.
    Mike arrangierte telefonisch ein Treffen und hatte gerade den Hörer aufgelegt, als er durch die offene Bürotür ein allzu vertrautes Frauenlachen vernahm. Bei dem verlockenden, femininen Klang schlug sein Herz sogleich etwas schneller. Er erhob sich und ging zur Tür, wo er kurz innehielt. Draußen standen ein paar seiner Mitarbeiter beisammen – lauter Männer, bis auf Cara, die noch immer über etwas lachte, das einer ihrer Kollegen soeben gesagt hatte. Als sie sich zu Rafael Marcos umdrehte und ihm mit einem kecken Grinsen die Wange tätschelte, fühlte sich Mike unwillkürlich ausgeschlossen. Er wäre lieber hier draußen bei seinen Leuten gewesen, statt allein in seinem Büro zu hocken. Doch als er sich nun zu ihnen gesellte, verstummte das Gelächter abrupt, und alle, einschließlich seines Bruders, der vorerst nur Innendienst machen durfte, begaben sich wieder an die Arbeit.
    Mike runzelte die Stirn. War er wirklich ein so unbeliebter Boss? Er konnte sich nicht vorstellen, dass es bei seinem Vater derart bierernst zugegangen war, und sosehr er sich auch vorgenommen hatte, hier Spuren zu hinterlassen, es

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