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Kuess mich toedlich

Kuess mich toedlich

Titel: Kuess mich toedlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Adelmann
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runterrutschte. Ben stieß den Stuhl nach hinten und stand auf, aber Tarek hielt ihn fest und kassierte einen vernichtenden Blick, der ihn zusammenzucken ließ. Tarek war kein bisschen beunruhigt, obwohl der eklige Kerl Sarah belästigte?
    »Das hat sie im Griff. Wirklich.«
    Ben folgte Tareks Blick und sah zu, wie Sarah den alten Säufer beim Kragen packte, ihn kurz ansah, bevor sie ihm etwas zuflüsterte. Sofort ließ er Sarah los, ließ ein paar Scheine auf den Tisch fallen und torkelte aus der Bar. Wie hatte sie das gemacht?
    Sarah entdeckte Ben. Ihre Blicke begegneten sich, genau wie in der Nacht, als sie sich wiedergefunden hatten. Ihm fiel wieder ein, was sie letzte Nacht zu ihm gesagt hatte. Es ist nicht so wie früher. Ich brauche dich nicht mehr für alles. Brauchte sie ihn wirklich nicht mehr?

Kapitel 16
    Was von einem übrig bleibt
     
     
     
    »W as ist da vorhin passiert? Was hast du dem Typen ins Ohr geflüstert ?« Ben fragte das nicht zum ersten Mal.
    »Nicht hier.« Sarah zog ihn ins Hinterzimmer der Bar. »Ich möchte hier nicht darüber reden. Lass mich nur kurz meine Sachen holen, dann gehen wir rauf in meine Wohnung .«
    Ben nickte zuerst und schüttelte danach den Kopf. Er schien leicht verwirrt. Sie holte ihre Jacke und die Handtasche und nahm Ben energisch am Arm, um ihn durch die Hintertür bis zu ihrer Wohnung zu führen.
    »Wie hast du das gemacht? Was ist vorhin passiert ?« , fragte er schon wieder, als die Tür ins Schloss fiel.
    Sarah ließ die Tasche auf den Boden fallen und entledigte sich ihrer Jacke. Auf der Bettkante sitzend, fixierte sie Ben, der vor ihr stand. »Als ich gemerkt habe, dass die Blockade, die du mir gezeigt hast, wirklich funktioniert und ich sie im Griff hatte, habe ich angefangen, ein paar Dinge auszuprobieren. Sagen wir einfach, ich habe bei manchen Gästen angefangen, die Sperre zu lockern und mir anzusehen, was in ihnen vorgeht, nur um auszutesten, ob ich es aushalten und kontrollieren kann .« Ben sog die Luft ein. »Und ich konnte es. Als einer mal Ärger machte und Tarek nicht da war, packte ich ihn und sah mir an, was da in seinem Kopf versteckt war. Was ich sah, war scheußlich, aber es lähmte mich nicht mehr, nicht, nachdem ich Michaels Inneres gesehen habe. Der Kerl wollte keine Ruhe geben und fing an, in der Bar zu rebellieren. Es gab nicht wirklich jemanden, der mir helfen konnte. Also habe ich ihm einfach nur zugeflüstert, was ich über ihn wusste. Dass, wenn er nur ein einziges Mal noch hierherkommen und Unfrieden stiften würde, ich seiner Frau die Nummer und die Adresse seiner Hure des Monats geben und ihr haarklein erzählen würde, wofür er ihr sauer verdientes Geld wirklich verprasste. Du hättest sehen müssen, wie schnell der Kerl die Fliege gemacht hat. Der hat den Schreck seines Leben gekriegt .« Sarah konnte nur mit Mühe ein leicht boshaftes Grinsen unterdrücken. Nie hätte sie damals gedacht, dass sie je zu so etwas fähig sein könnte. Ben schien etwas Ähnliches durch den Kopf zu gehen, so wie er aussah.
    »Und heute Abend hast du’s auch gemacht ?«
    »Im Prinzip, ja.« Ben löcherte sie weiterhin mit grauem Gewitterblick. »Na gut. Bei ihm musste ich etwas nachhelfen. Seine Sünden waren nicht leicht in ein paar Sätze zu packen. Also habe ich ihm das zurückgeschickt, was ich von ihm empfangen habe. Nichts Schönes.«
    Sie unterdrückte ein Zittern, denn sie wollte nicht schwach wirken, aber natürlich ließ es sie nicht kalt. »Er hat früher seine Kinder geschlagen und dabei hat er sich auch noch machtvoll und stark gefühlt. Aber ein kleiner Teil von ihm konnte auch ihre Angst und ihr Elend wahrnehmen. Genau das habe ich verstärkt und in einer riesigen Woge über ihn stürzen lassen .« Sie ließ es einfach klingen, doch auch wenn sie es zu verbergen wusste, hatte sie über diese neu entdeckten, aktiven Seiten ihrer Fähigkeit sehr ambivalente Gefühle.
     
    *
     
    Ben war sprachlos. Er setzte sich neben sie und starrte diese völlig neue Sarah …Lara an. »Du hast dich also gewehrt .«
    »Ja.«
    »Ich kenne das Gefühl .« Natürlich verurteilte er sie nicht. Wie könnte er? »Als wir damals bei der Familie im Training gegeneinander antreten mussten, habe ich Michael grün und blau geschlagen, weil ich mich an ihm rächen wollte .«
    »Wofür ?« , fragte sie sanft. Wieder ganz wie seine Sarah.
    »Michael hat seine Neigungen meistens nur in seiner Freizeit ausgelebt .« Er hörte es selbst. Seine Stimme troff vor

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