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Kuess mich toedlich

Kuess mich toedlich

Titel: Kuess mich toedlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Adelmann
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ihr ab, weil er nicht wusste, ob sie ihm seine Gedanken von den Augen ablesen konnte. Würden seine Gedanken jemanden, der so verschlossen wirkte, erschrecken? Oder hatte sie ähnliche Gedanken über ihn?
    »Was ist ?« , fragte sie.
    »Du wirst wieder leicht rot. Ich hab mich nur gefragt, was ich anstellen müsste, dass du es noch ein bisschen mehr wirst«, neckte er sie flüsternd. Sarah wirkte etwas gehemmt. Ben wusste, sie war jung, aber er konnte nicht verstehen, was ihr Problem war. Sie fühlte sich offensichtlich zu ihm hingezogen. Vorhin im Museum hatte sie ihn oft berührt und jetzt zog sie sich erneut vor ihm zurück, auch wenn sie weiterhin versuchte, mit ihm zu flirten.
    »Ich muss dir was gestehen, Ben. Ich hab keinerlei Flirterfahrungen, also ist es bestimmt leicht hinzubekommen, dass ich ständig erröte«, gab sie zu.
    »Gut, das zu wissen.« Damit war Ben zufrieden und zog Sarah zu den Marktständen, die in einem Halbkreis vor dem Museum aufgestellt waren. Hatte er das schon einmal gemacht? Eine Frau bei der Hand über einen Markt geführt? Nein, er hatte ohnehin nie etwas Normales getan, und wenn, war es eine Tarnung oder nur vorgespielt gewesen. Umso mehr gefiel es ihm jetzt, so zu tun, als wäre er ein ganz normaler Kerl und hätte Sarah als sein Mädchen bei sich. »Sieh mal. Das sind mit Schokolade überzogene Kaffeebohnen. Hast du die schon mal probiert ?« Sie schüttelte den Kopf. »Und du nennst dich kaffeesüchtig? Amateurin.« Er lachte kopfschüttelnd.
    Ben stutzte und lachte weiter. Er lachte und es war echt! Dieses Mädchen war gefährlich für ihn, ermahnte ihn der Assassin in sich.
    Sie probierten beide die Nascherei. Sarah war sie etwas zu schwer zu beißen, wie sie ihm hinter vorgehaltener Hand mitteilte. Sie schmeckte ihr aber dennoch. Ben erwarb noch ein paar andere Schokoladenproben und ließ sie so lange vor ihrem Mund zappeln, bis sie ihn öffnete und die Süßigkeit aß. Dabei berührten seine Finger kurz ihre Lippen und es war ihnen beiden bewusst, als es passierte, denn genau in dieser Sekunde kreuzten sich ihre Blicke.
     
    *
     
    Sarahs Herz schlug wild. Ben machte ebenso einen äußerst konzentrierten Eindruck. Wie er ihre Lippen anstarrte und dabei auf seinen kaute …
    Sie hatte sogar vergessen, darüber nachzudenken, dass es einen weiteren Hautkontakt gegeben hatte, der ohne Folgen für ihren Seelenzustand geblieben war. Doch für ihr Herz war er fatal gewesen. Es war anschließend völlig aus dem Takt geraten, und das nur, weil Ben sie mit seinen Fingerspitzen gestreift hatte. So hatte sie sich noch nie gefühlt. Sie wollte ihn. Er war ein Fremder, ein attraktiver Student und absolut nichts für sie, unschuldig und unerfahren, wie sie nun einmal war. Aber die Frau in ihr wollte ihn mit jeder Faser ihres Körpers, und wenn sie sich nicht sehr irrte, fühlte auch er sich stark zu ihr hingezogen. Sie hatte es in seinem Blick erkannt, er empfand auch etwas für sie. Sie konnte es aber nicht richtig einordnen, denn sie versuchte immer sofort, die Verbindung zu unterbrechen, um sich zu schützen. »Ben, es war ein wirklich schöner Tag, auch ohne den Kaffee. Aber ich denke, es ist besser, wenn ich jetzt nach Hause gehe .«
    Er schien genau zu wissen, dass es sich dabei nur um eine lahme Ausrede handelte. Eigentlich war es genau das Gegenteil von dem, was sie wirklich wollte, was ihr Körper wollte. Sie sagte es dennoch, weil sie Angst bekam, vor dem, was immer sie gerade für ihn empfand. Sarah wollte weglaufen. Ihr Instinkt meldete sich. Aber irgendwie ahnte sie, dass es vor den Gefühlen für Ben kein Entkommen gab. Es ging nicht um ihn. Das Problem war, dass sie bis vor ein paar Tagen noch felsenfest überzeugt gewesen war, dass sie niemals mit einem Mann zusammen sein könnte. Niemals. Und jetzt gab es Ben, den sie nun schon mehrmals berührt hatte, ohne dass es in einer Katastrophe endete.
    »Ja, es war wirklich schön. Ich freue mich schon auf das nächste Mal. Oder wir sehen uns, wenn ich bei euch im Laden vorbeikomme. Du darfst es aber nicht bereuen, dass wir jetzt Freunde sind .« Streng blickte Ben ihr ins Gesicht.
    »Sind wir denn jetzt Freunde ?« , fragte sie. War es wirklich das, was sie waren?
    »Ich weiß nicht, ob wir nur Freunde sind, Sarah, aber ab heute sind wir definitiv etwas. Außerdem solltest du über mich wissen, dass ich nicht so schnell aufgebe, wenn ich etwas gefunden habe, das ich mir wünsche .« Merkwürdig ernst betrachtete er sie.
    »Und

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