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Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition)

Titel: Küss niemals deinen Ex (Top Deal) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Kluger
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Jetzt war sie ausradiert. Mehr als die Abdrücke eines Bleistifts war nicht davon übrig geblieben. Ich stand auf und kam kurz darauf mit einem Kuli und einem Blatt in der Hand zurück. Ich legte das Blatt über die Notiz und malte enge blaue Linien über die Einkerbungen, bis die Umrisse eines Wortes erschienen, Günthersburgallee 33. Ich tippte den Straßennamen als Memo in mein Handy ein, dann machte ich weiter mit meiner Suche.
    Im Badezimmer erwartete mich eine Überraschung: Lex hatte tatsächlich Sonnencreme dabei. „Wow. Was für eine Entdeckung“, murmelte ich sarkastisch.
    Ich ging wieder ins Schlafzimmer zurück. Irgendwo musste mein Ex seinen Laptop versteckt haben. Unter seinem Bett , schoss es mir durch den Kopf. Lex saß oft nachts im Bett, surfte im Internet oder schrieb E-Mails. Damals, als ich mit ihm zusammen war, hatte mich diese Eigenschaft gestört. Ich hatte mir einen Sport daraus gemacht, ihn davon abzuhalten.
    Ein hohles Gefühl machte sich in meinem Magen breit, als ich an diese Nächte zurückdachte.
    Mit einer Grimasse versuchte ich diese Gedanken zu verdrängen, mich wieder auf meine Suche zu konzentrieren. Ich ging in die Knie und lugte unter das Bett.
    „Jackpot“, murmelte ich, als ich das Gerät sah. Ich holte es hervor und setzte mich damit auf die Tagesdecke. Ich hatte kaum den Deckel aufgeklappt und wollte den Laptop starten, als ich Stimmen hörte.
    „Ja, heute Nacht im Amnesia“, hörte ich Lex sagen. Dann wurde eine Schlüsselkarte in das Schloss eingeführt, wieder herausgezogen und wieder eingeführt.
    „Verdammt. Ich hab den falschen Schlüssel. Warte …“ Schritte entfernten sich, Lex Stimme wurde zu leise, um noch etwas verstehen zu können.
    Gott. Sei. Dank.
    Mit einem Satz sprang ich von seinem Bett auf, verstaute den Laptop darunter und sprintete zur Tür, die Treppen hinab und zur Poolbar. Dort würde ich abwarten bis Lex seinen Ersatzschlüssel hatte und auf sein Zimmer ging.
     
     
     
     

1 8
     
    Allmählich hatte ich Ibizas Nachtclubs satt. Vor allem, weil ich nicht zum Vergnügen hier war, sondern, um Lex hinter herzu schnüffeln.
    Ich lehnte mich mit dem Rücken an die Bar. In der Hand ein Glas Cola ohne Rum. Ich musste einen klaren Kopf bewahren, denn ich war zum Arbeiten hier. Zumindest vermutete ich das, denn die Bemerkung mit dem Amnesia konnte auch eine simple Einladung sein, sich dort auf einen Drink zu treffen.
    Während ich die riesige Tanzfläche nach meinem Ex absuchte, trank ich einen Schluck. Ich wünschte, Vanessa wäre hier, aber sie verbrachte den Abend mit Enrique. Zu zweit war dieser Auftrag eine spannende Abwechslung zu unserem normalen Leben. War ich allein, gingen mir all die Gedanken durch den Kopf, die ich daraus verbannen wollte.
    Allen voran die Tatsache, dass ich in einen Kriminellen verliebt war. „Gewesen bin“, korrigierte ich mich in Gedanken. Natürlich liebte ich ihn nicht mehr. Nein, was mich motivierte, war Rache. Ich würde es ihm heimzahlen. Ich würde ihn ebenso ins Gefängnis bringen wie er mich. Nur würde er nicht nach ein paar Tagen herauskommen. Keine Ahnung, wie viel man für Drogenhandel aufgebrummt bekam, aber es war en bestimmt mehr als zwei Tage.
    Ich nahm einen weiteren Schluck und beschloss, meine Suche auf die anderen Räume auszudehnen. Die große Tanzfläche beobachtete ich nun schon seit einer Viertelstunde. Okay, es war unmöglich, in dem Gedränge jeden der Anwesenden wirklich zu sehen. Trotzdem sagte mir mein inneres Gefühl, dass Lex nicht hier war.
    „Hat eben doch seine Vorteile, wenn man mal mit einem Idioten liiert war“, murmelte ich. „So bleibt der innere Radar intakt.“
    „Want a beer?“, wurde mein Monolog von einem Engländer unterbrochen, der sich kaum noch auf den Beinen halten konnte.
    „ No, thanks“, antwortete ich mit einem höflichen Lächeln und versuchte mich an ihm vorbei zu drängen.
    „ Awww, Baby. Come on.“ Der Typ wankte auf mich zu und fiel mir um den Hals. Nur mit Mühe konnte ich mich losmachen. Dabei atmete ich mehr von seiner Alkoholfahne ein, als ich die letzten Jahre getrunken hatte. Wahrscheinlich hatte ich jetzt dreimal so viel Promille im Blut wie er.
    Hastig drehte ich mich von ihm weg und bahnte mir einen Weg nach draußen. Es war mir egal, ob Lex heute Abend mit Drogen handelte oder nicht. Ich wollte nur noch weg von hier. Zurück in die Stille und Sicherheit meines Hotelzimmers. Weg von den Betrunkenen und einem Ex-Freund, der kein einziges meiner

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