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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Blick zu, ehe er wieder Winter anschaute.
    »Hoffentlich lasse ich den Kürbisauflauf nicht fallen, wenn ich ihn aus dem Rohr hole«, sagte sie, ohne die Kartoffelschüssel loszulassen.
    Daar senkte den Blick schleunigst auf seinen leeren Teller, faltete die Hände und sagte: »Lieber Gott, wir bitten dich, heute alle hier anwesenden guten Menschen zu segnen, damit wir uns endlich an deinen reichen Gaben laben können. Amen. Lasst uns essen.«
    Offensichtlich war ihm das Essen wichtiger als die Sorge, neben einem Feind bei Tisch sitzen zu müssen. Daar nahm den Auflauf, bediente sich großzügig und überging Grey, indem er ihn direkt an Grace weiterreichte, da er den Hausherrn offenbar nicht beim Tranchieren des Bratens stören wollte. »Ich nehme die Keule, Laird, falls sie dir im Weg ist.« Er hielt Grey seinen Teller hin. »Und etwas Füllung.«
    »Nun, Matt«, sagte Grace, als sie Winter den Auflauf reichte. »Hast du schon einen Weg in eure Höhle gefunden? Glaubst du, dass sie noch existiert?«
    »Ich spüre vom Felsinneren eine Energie ausgehen«, sagte Matt, als er von Megan die Preiselbeersoße entgegennahm. »Aber nur manchmal und meist nachts.«
    »Du bist nachts zum Felsen gegangen?«, fragte Winter erstaunt. »Wann denn?«
    »Das war ein Versprecher«, sagte er. »Ich meinte früh am Morgen, kurz vor Tagesanbruch. Wenn ich den Baufortschritt an unserem Haus kontrolliere, gehe ich anschließend oft hinauf, um zu sehen, ob sich am Felsen etwas geändert hat.« Er sah nun auch Grey an. »Wenn ich die Hände auf den Stein lege und mich konzentriere, verspüre ich ein aus dem Inneren kommendes Vibrieren.« Sein Blick richtete sich auf die Wand gegenüber, er rieb die Finger seiner Rechten aneinander. »Der Granit fühlte sich ungewöhnlich warm an, und ich hörte leise Klopfgeräusche aus dem Inneren.« Nun sah er wieder Grey an und schüttelte den Kopf. »Ich versuchte das Geräusch einzuordnen und konnte es nicht.«
    »Du glaubst also, im Inneren tut sich etwas?«, fragte Megan. »Dass die Höhle noch existiert und jemand darin am Werk ist?«
    Daar legte eine kurze Pause im Essen ein und sah Matt grimmig an. »Wen hast du im Laufe der Jahrhunderte noch erzürnt?«
    Matt schien erschrocken. »Niemanden … Ich habe niemand … anderen erzürnt.«
    »Und die Vibrationen?«, fragte Winter. »Stammen sie von derselben Energie, die wir in der Nähe der Kiefer gespürt haben?«
    »Sie fühlen sich so an«, sagte Matt, obwohl er den Kopf schüttelte. »Wer immer es ist, hat leider viel mehr Kraft als einer von uns. Er kann seine Identität sogar vor mir verbergen, und er hat den Fels unzugänglich gemacht. Ich habe versucht aus einer anderen Richtung einzudringen, kam aber nicht einmal auf zehn Fuß an die ursprüngliche Höhle heran.«
    Winter lächelte spöttisch. »Für dich scheint die Energie männlicher Natur zu sein. Vielleicht ist sie ja weiblich, und du schaffst es deshalb nicht, dich irgendwie an ihrer Kraft vorbeizudrängeln.«
    »Du aber auch nicht.«
    »Noch nicht.« Sie spießte ein Stückchen Kartoffel auf die Gabel, steckte es in den Mund und lächelte beim Kauen dem ernsten Matt zu.
    Daar unterbrach sein Schmausen nur, um Matt noch eine Frage zu stellen. »Was hast du gestern oben auf dem TarStone getrieben? Du hast ein Getöse veranstaltet, das den Berg erschütterte, und der Erdrutsch, den du ausgelöst hast, verfehlte meine Hütte nur um ein Haar.«
    Wieder schien Matt erstaunt, dann sah er plötzlich Winter argwöhnisch an. Sie stopfte rasch einen Bissen Truthahn in den Mund und sagte kauend: »Megan, bitte reich mir die Preiselbeerschüssel.«
    »Winter?«, drängte Matt.
    Als an der Tür geklingelt wurde, stand Winter auf, um zu öffnen. »Hallo, Tom. Leider haben wir nicht mehr mit dir gerechnet und schon angefangen.«
    »Tut mir leid.« Er nahm seine Mütze ab und neigte verlegen den Kopf. »Ich habe nicht auf die Zeit geachtet.« Er spähte ins Esszimmer. »Ist noch etwas übrig?«
    »Wenn du Daar nicht bis zum Dessert einholst, wirst du zu kurz kommen«, sagte sie lachend, hakte sich bei ihm unter und führte ihn ins Esszimmer, nachdem er seinen Mantel aufgehängt hatte.
    »Tut mir leid«, wiederholte Tom vor der Tischgesellschaft, als er zum leeren Stuhl neben Matt schritt. »Ich habe die Zeit vergessen«, sagte er und sah Megan mit glänzenden Augen an. »Die Arbeit an Winters Geburtstagsgeschenk hat mich aufgehalten.«
    »Ach«, sagte sie, entzückt die Hände faltend, als sie ihre

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