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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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hatte er entschieden, dass er hier genauso gut dösen konnte. Winter wandte sich nun Gesader zu, um sich um seine Bedürfnisse zu kümmern, als ihr plötzlich klar wurde, was sie eben gesagt hatte.
    Sie wollte nicht, dass Tom sich um sie sorgte, aber was war mit ihren Eltern? Und mit Robbie? Wenn sie es recht bedachte … Warum hatten die sich nicht schon längst auf die Suche nach ihr gemacht?
    Sie durchlitt eine schreckliche Krise, und ihre Eltern hatten sie einfach davonlaufen lassen. Und Robbie. Verdammt, was für ein Wächter war er denn, wenn er nicht einmal den Versuch unternahm, sie aufzuhalten, als sie an ihm vorüber davongerannt war? War ihnen denn nicht klar, wie traumatisiert sie war? War es ihnen denn egal?
    Winters Stirnrunzeln wurde zu einer finsteren Miene, die sich gegen sie selbst richtete. Natürlich war es ihnen nicht egal. Sie wollten ihr einfach Zeit und Raum lassen, über die Enthüllung, die sie ihr gemacht hatten, nachzudenken. Sie wussten, dass das Problem nicht gelöst würde, wenn sie sie jetzt umhätschelten. Damit würden sie nur erreichen, dass sie sich selbst besser fühlten.
    »Ach, Gesader«, flüsterte sie, fiel neben ihm auf die Knie und umarmte ihn. »Sie müssen halb tot vor Sorge sein, weil ich hier draußen im Unwetter allein bin. Ich bin diejenige, die so unbedacht war, sie nicht wissen zu lassen, dass es mir gut geht.«
    Sie griff in ihre Jackentasche, zog ihr Handy heraus und sah nach, ob es noch geladen war. Fast leer, doch würde es reichen, um durchzukommen. Sie drückte auf die Schnelltaste für Gù Brath und betete, dass ihre Eltern nicht zu Hause wären, als sie das Telefon am anderen Ende läuten hörte.
    Erleichtert atmete sie auf, als der Anrufbeantworter sich meldete. »Ich … ich rufe nur an, um zu sagen, dass ich in Sicherheit bin und es warm habe und voraussichtlich ein paar Tage fortbleibe. Gesader ist bei mir, wir haben einen Unterschlupf, also macht euch keine Sorgen«, sagte sie und wollte die Aus-Taste drücken. Plötzlich führte sie das Handy wieder an den Mund. »Ach, ich schalte jetzt mein Handy aus, um die Batterie zu schonen, also keine Angst, wenn ich mich nicht melde. Hinterlasst eine Nachricht, wenn ihr wollt, und ich sehe in der Mailbox nach. Ich … ich hab euch lieb«, schloss sie im Flüsterton, drückte auf ENDE und dann die Aus-Taste, ehe sie das Handy zurück in ihre Tasche steckte.
    Sie begrub ihr Gesicht in Gesaders feuchtem Fell, als ihr Tränen in die Augen stiegen. »Ach, Mist«, murmelte sie, »ich dachte, ich hätte mich ausgeheult.«
    Eine warme raue Zunge leckte ihr Gesicht und machte ihr bewusst, wie unterkühlt sie war. Es kümmerte Winter nicht, da das Weinen einem Körper mehr zusetzte als das Wetter. Verdammt, sie musste ihre Fassung zurückgewinnen. Mit Selbstmitleid war kein Problem zu lösen.
    Winter setzte sich auf und fuhr sich mit dem Handrücken über das Gesicht. »Komm, du Racker«, sagte sie mit heldenhafter Entschlossenheit und kam auf die Beine. »Ich muss Feuer machen und mein nasses Zeug loswerden.«
    Gesader erhob sich mit ihr und schüttelte gallonenweise Wasser und eine ordentliche Ladung Schnee aus seinem Pelz. Er tappte zu Snowball und erschreckte das dösende Pferd, indem er ihm rasch über die Nüstern leckte, dann tappte er vor Winter in die Höhle.
    Das erste Ding, das Winter fand, war die Laterne, die Matt bei Rose gekauft hatte, dann suchte sie in ihren Satteltaschen nach der wasserdichten Streichholzpackung, die sie immer mit sich führte. Sie benötigte drei Streichhölzer, um die Kerosinlaterne anzuzünden, die sie sodann in die Höhe hielt, um sich auf der Suche nach Brennholz in der Höhle umzublicken.
    Für einen Manager besaß Matt Gregor hervorragende Qualitäten als Bergwanderer, stellte sie mit einem Lächeln fest, als sie einen für drei Tage reichenden Holzstapel an einer Wand entdeckte. Winter stellte die Laterne auf den Boden in der Mitte der Höhle und nahm einen Arm voll trockener Scheite, fest entschlossen, das verbrauchte Holz zu ersetzen, sobald der Sturm nachließ. Sie hockte sich vor die kalte Feuerstelle am Höhleneingang und formte ein Tipi aus kleinen Zweigen, das sie langsam mit immer größeren Holzstücken in die Höhe wachsen ließ. Ein Kälteschauer ließ sie erzittern, als sie fertig war, so dass sie sich mit der Suche nach Birkenborke zum Entzünden sehr beeilte. Sie konnte keine finden, nur einen Stapel von Ausdrucken, die sie nicht entziffern konnte und die mit Matts

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