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Küss niemals einen Highlander

Küss niemals einen Highlander

Titel: Küss niemals einen Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Handschrift übersät waren. Diese Blätter wagte sie nicht zu verheizen und setzte ihre Suche fort, die an Matts Schlafsack ihr Ende fand, als sie den Holzstab erspähte, den Gesader dort fallen gelassen hatte.
    Sie starrte den Stab an und dachte an den Energieschub, den sie in Daars Hütte verspürt hatte, als sie ihn berührte. Sie sah Gesader an, der neben dem nicht angezündeten Holzstoß lag. »Was meinst du? Kann ich ohne Streichhölzer Feuer machen? Robbie und Daar machen es immer so.«
    Gesader enthielt sich einer Meinungsäußerung und machte sich daran, seine Pfoten zu lecken. Winter sah wieder ihren Stab an. Wie schwierig konnte das sein? Sicher musste sie das Ding nur auf das Holz richten und ihm befehlen, sich zu entzünden.
    Ein wenig zögernd griff sie nach dem Stab, in der Erwartung, der Mahlstrom würde sie wieder erfassen. Doch es gab kein Licht, keinen farbig leuchtenden Regenbogen, kein Getöse in ihren Ohren, nur ein leichtes Prickeln, das sie ein wenig erwärmte. Etwas enttäuscht vom Ausbleiben des Feuerwerkspektakels näherte Winter sich dem Holzstoß. Aus mindestens drei Fuß Entfernung richtete sie den Stab auf die Spitze ihrer Holzpyramide und sagte: »Zünde mein Feuer an!«
    Eine Erschütterung ließ den gesamten Felsblock und die Höhle beben. Die Wucht der Energieexplosion warf Winter flach auf den Boden. Gesader sprang mit erschrockenem Gebrüll auf und flüchtete jaulend ins Freie.
    Erschrocken blinzelnd lag Winter auf dem Boden der plötzlich dunklen Höhle. Aber erst als sie Brandgeruch roch, zur Feuerstelle blickte und nichts sah, bekam sie es mit der Angst zu tun. »Verflucht!« Sie hatte den qualmenden Deckenstapel erspäht. Mit einem Satz war sie auf den Beinen, packte die Decken, lief mit ihnen zur Höhlenöffnung und warf sie hinaus. Dann trampelte sie auf ihnen herum und warf Schnee auf die glimmenden Stellen.
    »Wage es ja nicht zu lachen«, fuhr sie Gesader an, der in sicherer Entfernung im Schneegestöber saß, die Lippen zu einem knurrenden Pantherlächeln verzogen. Nachdem er dreimal rasch hintereinander geniest hatte, trollte er sich an ihr vorüber zurück in die Höhle.
    Winter sah auf die nassen und verschmutzten Decken hinunter. Hatte dieser verdammte Stab ein Hinten und Vorne? Hatte er einen Griff und eine Öffnung oder was? O Gott, Gesader war mit diesem verfluchten Ding im Maul den ganzen Tag herumgerannt. Er hätte den ganzen Wald anzünden können!
    Der Wind blies ihr Schnee in den offenen Kragen, und Winter fröstelte. Verdammt, sie musste sich trocknen und aufwärmen, um sich nicht zu erkälten. Mit einem matten Seufzer hob sie die Decken auf und schüttelte jede einzeln aus, um sicherzugehen, dass die Brandstellen erloschen waren. Dann legte sie sie wieder zu einem Stapel zusammen, den sie in die Höhle trug, aber nicht ohne einen letzten Blick zu Snowball zu werfen. Er war wieder eingenickt, stand jetzt aber gute zwanzig Fuß entfernt hinter einer großen Fichte.
    Nachdem sie die Decken wieder in die Ecke geworfen hatte, machte sich Winter sofort auf die Suche nach der Laterne, die sie umgekippt an der Hinterwand entdeckte. Sie dankte ihrem Schutzengel, dass es eine Sicherheitslaterne war und dass die Flamme erloschen war, anstatt Kerosin über alles zu gießen und einen richtigen Brand zu entfachen. Gesader lag wieder zu einer Kugel fest zusammengerollt vor dem noch immer nicht brennenden Holzstoß, und Winter hatte noch immer nichts zum Anzünden. Sie traute sich nicht, Kerosin auf das Holz zu schütten, da sie wusste, wie rasch dies außer Kontrolle geraten konnte – zumal bei ihrem Pech.
    Winter seufzte wieder und ging hinaus, auf der Suche nach einer Birke, von der sie sich Rinde stehlen konnte. Nach weiteren zehn eisigen Minuten kehrte sie mit einer Faust voller weißer papierdünner Rinde wieder.
    »Du hättest wenigstens mitkommen können«, tadelte sie Gesader, der mit einem Knurren reagierte, ohne auch nur ein Auge aufzutun. »Und den Stab lässt du schön in Ruhe, damit du uns nicht zur Hölle pustest.« Sie warf einen Blick auf den Zauberstab, der an der Rückwand der Höhle gelandet war.
    Sorgfältig steckte sie die Birkenrinde in die kleine Holzpyramide, fand ihre Streichhölzer und verbrauchte fünf Stück, ehe sie die kalte Rinde auch nur zum Qualmen brachte. Sie ging in die Hocke, blies in die schwache Glut und setzte sich erst auf, als diese sich erwärmt hatte und Flammen aufloderten.
    Auf dem Boden sitzend beobachtete sie, wie die

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