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Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe

Titel: Kuss des Tigers - Eine unsterbliche Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Houck
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einem Busch. Ich versuchte, ihnen zuzurufen, dass sie aufhören sollten, doch der Kampf war so laut, dass er meine Stimme übertönte. Endlich lösten die beiden Raubkatzen sich voneinander und starrten einander feindselig an. Sie duckten sich tief ins Gras, mit peitschendem Schwanz, sprungbereit. Dann begannen sie, das Feuer zu umkreisen, ließen es genau zwischen sich.
    Im Moment knurrten sie nur bedrohlich und versuchten, sich mit Blicken zu töten. Solange die Klauen am Boden und nicht in der Luft waren, war meiner Ansicht nach die beste Zeit, um zu intervenieren. Ich ging langsam auf die zwei Tiger zu, stellte mich jedoch in die Nähe von Ren.
    Ich nahm all meinen Mut zusammen und flehte: »Bitte, hört auf! Beide. Ihr seid Brüder. Ganz gleich, was in der Vergangenheit geschehen ist, ihr musst miteinander reden.«
    Dann wandte ich mich beschwörend an Ren: »Du warst derjenige, der ihn finden wollte. Jetzt hast du die Gelegenheit, ihm zu sagen, was du zu sagen hast.«
    Ich blickte zu Kishan. »Und du, Ren war viele Jahre in Gefangenschaft, und wir suchen nach einem Weg, euch beiden zu helfen, du solltest ihm zuhören.«
    Ren verwandelte sich in einen Mann und sagte mit scharfer Stimme: »Du hast recht, Kelsey. Ich bin hergekommen, um mit ihm zu reden, aber mir wird klar, dass man ihm immer noch nicht vertrauen kann. Rücksichtnahme und Respekt sind für ihn … Fremdwörter. Ich hätte niemals herkommen dürfen.«
    »Aber, Ren …«
    Ren stellte sich vor mich und fauchte den schwarzen Tiger wütend an. » Vasiyata karana! Badamasa! Ich bin dir seit zwei Tagen auf der Spur! Du hattest nicht das Recht, hierherzukommen, wo du wusstest, dass ich weg war! Und du wirst Kelsey nie wieder anfassen, sonst gnade dir Gott!«
    Rens Bruder verwandelte sich ebenfalls in den Mann zurück, zuckte mit den Schultern und sagte unbekümmert: »Ich wollte sehen, was du so erbittert beschützt. Ich folge dir schon seit zwei Tagen, komme gerade nahe genug, um zu sehen, was du im Schilde führst, halte aber genügend Abstand, damit ein Treffen zu meinen eigenen Bedingungen stattfindet. Und was deinen Wunsch betrifft, dass ich bleibe und dir zuhöre: Es gibt nichts, was du sagen könntest, das auch nur das geringste Interesse in mir wachrufen würde, Murkha .«
    Kishan rieb sich grinsend das Kinn und fuhr die langen Kratzwunden nach, die er beim Kampf mit Ren davongetra gen hatte. Seine Blicke verweilten auf meinem Körper, als er hinzufügte: »Außer natürlich, du möchtest mit mir über sie reden. Ich fand deine Frauen schon immer besonders.«
    Ren schob mich beiseite und antwortete mit einem entrüsteten Knurren. Erneut wechselte er die Gestalt und griff seinen Bruder an. Die beiden rollten durchs Lager, beißend und kratzend, schlugen gegen Bäume und kamen im Sturz auf scharfen Steinen auf. Ren zielte mit einem festen Tatzenschlag nach seinem Bruder, doch er verfehlte ihn und traf stattdessen einen Baum, wobei er tiefe Krallenspuren in dem dicken Stamm hinterließ.
    Der schwarze Tiger jagte in den Dschungel, Ren auf den Fersen. Ihr wütendes Gebrüll hallte von den Bäumen wider und schreckte einen Schwarm Vögel auf, der kreischend davonstob. Schließlich kam Ren zurück zum Zeltplatz, zusammen mit seinem Bruder, der halb auf seinem Rücken ritt, die Klauen in ihn versenkt und seine Zähne in seinem Hals. Ich hatte furchtbare Angst um meinen Tiger, aber wie hätte ich ihm helfen können?
    Ren stellte sich auf die Hinterläufe und schüttelte seinen Bruder ab. Dann sprang er auf einen großen Felsen neben dem Wasserfall und drehte sich um.
    Nach einer kurzen Pause machte der schwarze Tiger einen gewaltigen Satz auf Ren zu, der hochsprang, um ihn abzu wehren, was dazu führte, dass beide im Wasser landeten.
    Ich stand am Ufer des Teichs und beobachtete zitternd den Kampf. Immer wieder schoss einer der Tiger aus dem Wasser hoch, stürzte sich auf den anderen und tauchte ihn unter. Klauen gruben sich in Gesichter, Rücken und die empfindlichen Bäuche, während die beiden gewaltigen Raubkatzen immer wieder aufeinander einschlugen und sich gegenseitig zerfleischten. Keiner von beiden schien die Oberhand zu gewinnen.
    Genau in dem Moment, als ich dachte, sie würden nie aufhören, schien der Kampf doch noch ein Ende zu nehmen. Kishan zog seinen völlig ermatteten Körper aus dem Wasser, machte ein paar Schritte und brach dann auf dem Gras zusammen. Schwer keuchend blieb er eine Minute ruhig liegen, bevor er sich die Pfoten

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