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Kuss mit lustig

Kuss mit lustig

Titel: Kuss mit lustig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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los.
    »Die beiden sind durchgeknallte Spinner«, sagte ich zu Zook, »aber ich mag sie trotzdem gerne.«
    Ich schloss Morellis Haustür auf, und Bob sprang uns entgegen und lief aufgeregt im Kreis. Er knurrte und bellte, dann machte er einen Buckel und schiss meine Unterwäsche aus.
    »Wow«, ließ sich Mooner vernehmen. »Victoria's Secret als Darmbeilage. Echt krass.«
    Bob lief zurück ins Haus, nachdem er sein Geschäft erledigt hatte, und wir folgten. Irgendwann würde ich im Kontaminationsanzug und mit Gummihandschuhen den Dreck aufschippen, aber erst mal nichts wie weg.
    »Wo habt ihr die Uniformen her?«, fragte ich Mooner.
    »Aus dem Army Surplus. Wir haben auch eine für unseren Zookster mitgebracht.«
    »Die Aufnäher haben wir ausgetauscht«, sagte Gary. »Es steht jetzt ›Heimatschutz in Eigenzucht‹ drauf.«
    Ich scheuchte die drei ins Wohnzimmer, gab ihnen Chips, Pretzels und Limonade und rief den Pizza-Lieferservice an. Dann fragte ich Zook, was er für Hausaufgaben aufhatte.
    Irgendwie komisch, alles. Ich kam mir vor wie in einer Kinderkrippe. Da fragt man sich doch … Ich meine, wer bin ich eigentlich? Ich wurde dazu erzogen, die traditionellen Werte zu achten, und was ist aus mir geworden? Meine erste Ehe habe ich in den Sand gesetzt, aber hallo! Ich habe einen komischen Beruf ergriffen. Und jetzt liebe ich auch noch zwei Männer gleichzeitig. Einer wäre der geeignete Ehemann und Vater, definitiv. Der andere … Ich weiß nicht, was ich von ihm halten soll. Und ich? Ich machte hier einen auf Katzenmutter.
    Es klingelte an der Tür, und ich ging hin, um aufzumachen. Ich konnte es mir nicht verkneifen, ein Gesicht zu ziehen, als ich sah, wer zu uns wollte: Brenda und ihr Filmteam.
    »Na, was ist?«, sagte sie. »Ist Ihnen was eingefallen?«
    »Nein.«
    »Dann denken Sie sich was aus. Sie haben doch eine blühende Fantasie. Wir sind der Nachrichtensender. Es muss nicht alles wahr sein, was wir bringen.«
    »Ich dachte immer, dass sei Sinn und Zweck von Nachrichten … über die Wirklichkeit zu berichten.«
    »Ach Gottchen. Ich bitte Sie. Den Mist glauben Sie doch selbst nicht. Meinen Sie, mit der Wirklichkeit bekommt man Einschaltquoten? Die Nachrichtenleute erfinden ganze Kriege. Sagen Sie doch einfach was über das Geld, es muss nur sexy klingen. Zum Beispiel: ›Der schöne große hübsche Morelli machte gerade ein Nickerchen, und er wachte auf, weil er dachte, er hätte draußen im Garten ein Geräusch gehört. Nackt, wie er ist, rennt er nach draußen und stürzt sich auf den Kerl, der mit einer Schaufel in der Erde buddelt, aus der ein paar Hundertdollarscheine ragen.‹« Brenda lachte. »Sehen Sie. So einfach ist das.«
    »Ich würde Ihnen ja gerne helfen, aber ich kann mir so was nicht aus den Fingern saugen.«
    »Natürlich können Sie das. Gucken Sie mich an. Ich kann es doch auch, dabei bin ich nicht mal sehr gut. Ich bin nur motiviert. Ich habe eine drei Millionen schwere Villa in Brentwood, auf der lastet eine Hypothek, fett wie eine Henne.« Sie sah zu den Männern auf dem Sofa. »Ist das Gary da drüben?«
    Gary winkte ihr. »Ich liege auf der Lauer.«
    »Sag bloß. Und die Uniform? Bist du jetzt bei der Army?«
    »Heimatschutz in Eigenzucht«, sagte Gary. »Ich bin Artillerieoffizier.«
    »Wahnsinn«, sagte Brenda. »Super. Ein Artillerieoffizier. Da fühle ich mich gleich viel sicherer.«
    »Schön, aber du musst dich immer noch vor der Pizza hüten«, sagte Gary.
    Brendas Gesicht hellte sich auf. »Ich könnte ja vielleicht einen Beitrag über Stalker machen. Wir würden dich dabei filmen, wie du mir nachstellst«, sagte sie zu Gary.
    »Vielen Dank für das Angebot, aber es geht im Moment nicht«, antwortete Gary. »Ich habe zum Stalken gerade keine Zeit. Ich habe den beiden Kumpels versprochen, mich auf die Lauer zu legen. Ich habe den Notdienst für den Heimatschutz in Eigenzucht übernommen.«
    Brenda sah Mooner böse an. »Sie haben mir meinen Stalker weggenommen!«
    »Ganz und gar nicht. Mooner klaut nicht. Er leiht sich manchmal was, aber er hat einen Ehrenkodex. Er achtet darauf, eins mit sich zu sein.«
    »Eins mit sich fürn Arsch«, sagte Brenda. »Ich könnte Sie einsacken wie nichts.«
    »Wow«, sagte Mooner. »Haben Sie sich mit den Waldelfen zusammengetan?«
    Der Toningenieur stand hinter Brenda. »Wenn wir nicht bald Filmmaterial ins Studio bringen, verlieren wir unseren Sendeplatz.«
    »Den Sendeplatz lasse ich mir nicht nehmen«, sagte Brenda, wandte sich ab

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