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Kyria & Reb - Die Rückkehr

Kyria & Reb - Die Rückkehr

Titel: Kyria & Reb - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Schacht
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über ihr Gesicht. »Kyria?« Sie stand auf und trat auf mich zu. »Kyria!«
    »Ja, Mama. Ich bin zurück. Wir müssen miteinander reden.«
    Sie hatte meine Schultern umfasst und sah mir ins Gesicht. »Liebes, ich habe Angst um dich gehabt.«
    Ja, das hatte sie wohl, und es tat mir leid. Ihr ganzes Leben lang hatte sie Angst um mich gehabt. Vorsichtig legte ich den Kopf an ihre Schulter und gab mich einen Moment der Liebe hin, die uns trotz aller Probleme verband. Sie drückte mich an sich, fester, als sie es je zuvor getan hatte. Sacht machte ich mich los.
    »Es geht mir gut, Mama. Ich war bei Hazel im Reservat«, erklärte ich.
    »Ich weiß.«
    Wir setzten uns an den Tisch am Eckfenster, von dem aus man über die Parks entlang dem Fluss sehen konnte. Eigentlich hätte ich gleich die wichtigen Dinge ansprechen wollen. Ich hatte mir meine Reden unterwegs schon zurechtgelegt, aber jetzt hatte sie mich doch neugierig gemacht.
    »Woher wusstest du, wo ich war?«
    Sie lächelte leicht. »Wir haben, wenn auch mit einiger Mühe, deine Spuren verfolgt. Maie, die Chefin der Amazonen, ist äußerst versiert darin, Ausreißer zu finden. Und du selbst hattest ja den deutlichen Wunsch geäußert, deine Freundin Hazel besuchen zu wollen. Ich wollte dich umgehend zurückholen lassen, Kyria, aber Maie war es, die mir riet, dich eine Weile bei ihr zu lassen.«
    Deshalb also hatte mich niemand gesucht.
    »Du hattest geschickte Freunde und Helfer. Irgendwann musst du mir mehr davon erzählen. Aber jetzt berichte mir, wie es dir geht.«
    »Ich bin gesund, Mama. Viel wichtiger ist, dass jemand Anklage gegen mich erhoben hat. Man sagt, du hättest mich geschickt, um Sabotage zu betreiben. Ich bin geflohen, um der Verhaftung zu entgehen und den Vorwurf zu entkräften.«
    Meine Mutter sah mich verblüfft an. »Diesen Blödsinn hat La Dama Olga in die Welt gesetzt. Sie führt ihren Wahlkampf mit allen schmutzigen Mitteln gegen mich.«
    Ja, Mama konnte auch wütend werden, selten zeigte sie es, aber unter ihrer verbindlichen Würde lag ein Kern aus Titanstahl. Wenn das nicht so gewesen wäre, ging mir eben auf, würde man sie nicht zur Kandidatin für das Amt der Landesmutter ernannt haben.
    »Es ist mehr als Wahlkampf, Mama. Wichtig ist, dass du so schnell wie möglich die beiden NuYu-Flüchtlinge Tim und Kevin ausliefern lässt. Sie haben dort zusammen mit einer Gruppe einheimischer Saboteure den Anschlag organisiert. Wende dich an Alvar terHag.«
    »Sobald ich kann. Bisher habe ich zu diesen Anschuldigungen geschwiegen. Ich werde mit meinen Beraterinnen jetzt eine offensivere Linie vereinbaren. Aber, Kyria, das ist Politik. Und viel weniger wichtig als du. Ich werde umgehend einen Termin mit Dr. Martinez ausmachen, damit sie dich gründlich untersuchen kann.«
    »Das ist nicht notwendig, Mama. Ich bin gesund. Ich brauche keine ärztliche Betreuung mehr.«
    »Aber … «
    »Hör mir zu, Mama. Hör mir ganz genau zu. Man hat uns beide belogen, vom Tag meiner Geburt an. Ich trage keinen tödlichen Gendefekt in mir. Mein Vater Demir ist auch nicht an den Folgen eines solchen gestorben. Er wurde ermordet, Mama, mit einer hohen Dosis Polonium.«
    »Kyria, was erzählst du da?«
    »Das, was ich herausgefunden habe. Das, woran ich weiter arbeiten werde. Ich will wissen, warum man uns das angetan hat, Mama.«
    »Aber Kind, die Untersuchungen … «
    »Haben einen Gendefekt festgestellt, aber er hat nur dazu geführt, dass mir die beiden unteren Weisheitszähne fehlen.«
    Meine Mutter schüttelte den Kopf. »Es wurden mehrere Untersuchungen durchgeführt, von verschiedenen Sachverständigen.«
    »Sicher, alle haben den Gendefekt ja auch gefunden, keiner hat sich aber wohl die Mühe gemacht zu prüfen, ob die Schlussfolgerung richtig war. Verstehst du nicht – jemand hat meinen Vater umgebracht und es so aussehen lassen, als ob er an einer Erbkrankheit gestorben sei. Ich will wissen, warum!«
    »Selbst wenn das so wäre, Kyria, dann hältst du dich da raus.«
    »Nein, Mama, das werde ich nicht tun. Denn ich möchte ebenso gerne wissen, warum meine Duenna Bonnie versucht hat, mich umzubringen.«
    Meine Mutter war blass geworden. »Was hat man mit dir gemacht, Kyria? Was hat man dir nur eingeredet? Sind es die Menschen im Reservat gewesen? Oder deine obskuren Helfer? Du brauchst dringend ärztliche Hilfe, Kind.«
    »Ich bin nicht verrückt. Ich versuche nur, dir klarzumachen, dass wir seit Jahren belogen werden.«
    Meine Mutter stand auf und ging an

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