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Kyria & Reb - Die Rückkehr

Kyria & Reb - Die Rückkehr

Titel: Kyria & Reb - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Schacht
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Natter. Und der arme Petterson wand sich vor Verlegenheit.
    »Nicht mit den Wagenlenkern, Reb Alvarson. Mit den Stallburschen. Mit denen von Quirin.«
    »Quirin? Victors Vater?«
    »Ist so, Reb Alvarson. Tut mir leid.«
    »Das muss dir nicht leidtun, Petterson. Das ist eine wichtige Information, die du mir damit gegeben hast. Findet man den Stallburschen hier noch irgendwo?«
    »Erich? Nein, der ist vor ein paar Jahren weggezogen. Weiß nicht, wohin.«
    »Erich – und weiter?«
    »Erich … ähm … Kormann. Ja, so hieß er.«
    »Danke, das hilft mir weiter.«
    »Euer Vater – warum ist er fortgegangen?«
    »Er war auf der Suche nach den Mördern seines besten Freundes, Demir Tamao. Erinnerst du dich an ihn?«
    Petterson schüttelte den Kopf. »Hab mich immer nur um die Pferde gekümmert. Hat er den Mörder gefunden?«
    »Zumindest haben der oder die das befürchtet, nehme ich an, denn sonst hätte er nicht fliehen müssen.«
    Mehr wollte Reb nicht dazu sagen. Über die Wardens sprach man nicht.
    Petterson schien das zu akzeptieren. »Ist ein guter Mann, Euer Vater. Grüßt ihn von mir.«
    »Das will ich gerne tun. Aber jetzt sollte ich mal eine Runde durch die Arena fahren, um die Pferde für morgen vorzubereiten.«
    »Ich setze auf Euch, Reb Alvarson.«
    »Tu das besser nicht, Olof Peterson. Meine Pferde mögen in Bestform sein, ich bin es nicht.«
    Er schlug dem Alten freundlich die Hand auf die Schulter und ging zu den Unterkünften zurück, um sein Team zusammenzusuchen.
    Quirin, dachte er. Quirin und Victor. Und sein Vater. Der hatte von Quirin nie gesprochen. Weil er zu unbedeutend war? Weil zwischen ihnen etwas vorgefallen war?
    Cam würde mal wieder etwas aus den alten Aufzeichnungen der Arena heraussuchen müssen. Und dieser Erich, Saphrinas Spielgefährte, sollte auch gefunden werden.
    Interessante Spuren zeichneten sich hier plötzlich ab.

CAPITAL-CUP
    X arina trug Bordeauxrot, sehr gewagt. Ich hatte ein dunstiges Meerblau gewählt. So saßen wir in der VIP -Loge an der südlichen Wende und ließen das farbenprächtige Vorprogramm an uns vorbeirauschen.
    »Die High-Mom hat mir eine Liste von Namen gegeben, von Priesterinnen, die vor achtzehn Jahren im Tempel Dienst taten«, sagte Xari und reichte mir ein handbeschriebenes Blatt.
    Wir waren vorsichtig geworden – was immer über die KomLinks lief, konnte überwacht werden. Ich schaute auf das Papier. Donna Natalie, Donna Laurina, Donna Saphrina – aha – und Donna Helika. Dazu die Novizinnen Nuva Emma, Nuva Charlena, Nuva Merlina – Himmel, was für Namen.
    »Die Hohepriesterin also auch, interessant. Und Donna Helika war, wie meine Mutter sagte, die Beraterin meines Vaters.«
    »Sie ist uralt, aber geistig noch fit, meint Mom. Sie hat vergangenen Monat noch mit ihr gesprochen.«
    »Dann wird sie hoffentlich weiter bei guter Gesundheit bleiben, bis wir Gelegenheit haben, sie zu treffen.«
    Der Ansager tönte laut herum, Musik brauste auf, Tänzer in engen, glitzernden Kostümen und Federbüscheln auf dem Kopf wirbelten umeinander, ebenso glitzernde und federgeschmückte Pferde führten ihr Können vor, eine Unterhaltung war nicht weiter möglich. Ich steckte das Papier in meine Tasche und schaute dem Treiben zu. Aber meine Gedanken waren bei Reb.
    Er war am Vortag in die Arena zurückgekehrt, wo er und sein Team ihre Unterkünfte hatten. So ganz auf der Höhe war er noch nicht, aber ich beherzigte Dr. Martinez’ Rat. Er musste selbst einschätzen, ob er in der Lage war, die Quadriga zu führen.
    Ich hatte auch darauf verzichtet, Xari und mir eine Berechtigung für die Halle hinter der Arena zu besorgen, als junge Electi-Frauen würden wir in ein schiefes Licht geraten. Allerdings hatten wir erwogen, uns als Civitas anzuziehen. Doch inzwischen war ich in den Medien so präsent, dass man mich vermutlich erkannt hätte. Das wollte ich Ma Dama Isha denn doch nicht zumuten. Also würde ich Reb, sicher auch Cam, erst später bei dem Empfang in der Festhalle treffen.
    »Hast du Ole eigentlich schon mal bei einem Rennen gesehen?«, fragte ich Xari, als die Show zu Ende war.
    »Nein. Wir sind uns seit damals nur noch selten begegnet. Erst als er mir die Tabletten für die Jungs brachte, habe ich ihn wiedergesehen. Und da war er sehr kurz angebunden.«
    »Oh, das war er an dem Tag mir gegenüber auch. Vielleicht hat auch er so seine Probleme«, murmelte ich und dachte daran, wie oft man ihn nachts aus dem Schlaf gerufen hatte. Er kümmerte sich um vieles,

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