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Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)

Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition)

Titel: Lachen mit Tränen in den Augen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Myles , Barbara Goldstein
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Wochen. Kyle könnte in dieser Zeit bei uns wohnen.«
    »Okay.«
    »Wenn Mommy und Daddy ihn begleiten, Jodi und du selbstverständlich auch. Im Herbst kann Kalifornien sehr romantisch sein ...«
    Tim lächelte schwach. »Danke, Mark.«
    Er deutete auf das Notebook neben Tim auf der Liege. »Hast du eigentlich Fotos von Kyle?«
    »Klar, zeig ich dir.«
    Die Screenshow, die Tim startete, zeigte Kyle an seinem fünften Geburtstag. Ein süßer kleiner Junge, der glücklich in die Kamera grinste, als er durch die vorderen Zahnlücken die fünf Kerzen auf seinem Hippo-Birdie-Geburtstagskuchen auspustete. Auf die Schokoglasur waren anstelle des üblichen Happy Birthday tatsächlich ein blaues Nilpferd und ein rosa Vögelchen aufgemalt worden, offenbar von Jodi. Wie niedlich! Hey, offenbar hatte Kyle ein schickes BMX-Rad bekommen, schwarz und silber und vermutlich ›super cool‹.
    Das Movie, das Tim jetzt anklickte, zeigte Kyle im Rugby-Outfit neben seinem Daddy, der im Garten für die ganze Mannschaft Fünf- und Sechsjähriger Steaks und Baked Potatoes grillte. Offenbar hatte Jodi das Movie gedreht, denn in der nächsten Szene war auf einmal etwas anders. Tim war plötzlich nicht mehr da, und Kyle sah ziemlich verheult aus: Rotz lief aus der niedlichen Stupsnase, und in den rot geränderten Augen standen dicke Kullertränen.
    Mark hielt das Video an und zeigte den Screenshot Kyles Daddy. »Was ist denn da passiert?«
    »Der Pieper: Ich musste zu einer Herztransplantation.«
    »Am Kindergeburtstag deines Sohnes.«
    »Yeah.«
    »Das ist hart.«
    »Für wen?«, fragte Tim nach. Er wirkte plötzlich angespannt und knibbelte am Etikett seiner Bierflasche herum.
    »Für Kyle, weil sein Daddy weg musste. Für dich.«
    Tim hob die Augenbrauen – er wirkte erstaunt.
    Mark klickte zurück zu der Szene mit Tim am Grill, drehte das Notebook auf seinen Knien und zeigte sie ihm. »Du hattest doch auch deinen Spaß, die kreischenden und kichernden Minis um dich herum auf Trab zu halten.«
    »Jodi sieht das anders«, sagte Tim, und Mark hörte die Verbitterung in seiner Stimme.
    Okay, dazu sagte er besser nichts.
    Mark gab das Notebook zurück. »Danke.«
    »Gern.« Tim nahm es ihm ab und stellte es neben sich. »Ich bin froh, dass du gekommen bist.« Er sah Mark ganz offen an. »Du bist der einzige Mensch, der auf die Idee kommt, in dieser Situation mit mir zu reden.«
    Mark zuckte mit den Schultern. »Willst du dich lieber mit mir prügeln? Kannst du haben!«
    Tim lachte. »Nee, lass mal.«
    »Du bist ein echt netter Kerl.«
    »Du auch.«
    »Ich kann verstehen, dass sie sich in dich verliebt hat, Tim.«
    »Echt jetzt?«
    »Yup.«
    Tim nickte versonnen. »Und ich kann verstehen, dass sie dich nicht verlassen will, Mark.«
    »Womit wir beim Thema wären.«
    »Shainee.«
    »Du liebst sie.«
    »Mehr als ich sagen kann«, gestand Tim und sah ihn dabei wieder ganz offen an.
    »Du weißt, dass sie unheilbar krank ist.«
    »Yeah.«
    »Und dass sie sterben wird, wenn der Krebs eines Tages zurückkehrt.«
    »Yeah.«
    »Würdest du für sie sorgen, wie ich es tue?«
    »Mark ...«
    »Würdest du ihre Hand halten, wenn sie ihren letzten Atemzug tut? Würdest du sie in den Arm nehmen, wenn ihr Herz zu schlagen aufhört?«
    »Mark, ich ...«
    »Hättest du den Mut, ihr bis zum letzten Augenblick beizustehen?«
    »Yeah.«
    »Hättest du auch die Courage, eine Entscheidung zu treffen, die sie selbst nicht mehr treffen kann?«
    Tim schien zu wissen, wovon Mark sprach: Vom Abschalten der Geräte, die ihr Leben, aber auch ihre Qualen verlängerten.
    Tim zögerte, aber nur kurz. Dann nickte er stumm.
    »Als ich euch gestern Abend gesehen habe, habe ich bemerkt, wie ihr beide euch angeschaut habt. Wie sehr ihr euch begehrt. Das tut mir weh, sehr sogar. Aber ich liebe sie so sehr, dass ich sie jeden Augenblick ihres Lebens glücklich machen will.«
    Tim legte den Kopf schief. »Ich verstehe nicht ...«
    »Okay, Klartext: Hat sie umgebucht?«
    »Nein.«
    »Und du?«
    Tim schüttelte den Kopf. »Ich fliege morgen zurück nach Sydney.«
    »Zu Jodi und Kyle.«
    Tim nickte langsam. »Und Laird.«
    Mark nahm das Buch, das er mitgebracht hatte, und gab es ihm.
    Tim schlug es auf und las die ersten Zeilen, dann sah er ihn verblüfft an. »Euer Tagebuch!«
    »Die Geschichte einer großen Liebe, die alles glaubt und alles hofft, die sich vertraut und die allem standhält, was andere Paare auseinanderreißt. Shainee hat mich gebeten, dir unser Buch zu geben. Sie

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