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Lacunars Fluch 02 - Die Prinzen

Lacunars Fluch 02 - Die Prinzen

Titel: Lacunars Fluch 02 - Die Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ahrens
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Namen nannte.
    Rastafan setzte den Krug hart ab. »Jaryn soll der Prinz sein? Da muss dir eine Wespe ins Hirn geflogen sein, Eschnur. Jaryn ist ein Sonnenpriester und hatte den Auftrag …«
    »Ja eben dieser Sonnenpriester ist Dorons Sohn!«, rief Eschnur triumphierend. »Dieses hübsche, harmlose Bürschlein. Verdammt!« Er klatschte sich auf die Schenkel. »Wenn wir das damals gewusst hätten – was für ein Lösegeld hätten wir für den kassieren können!«
    »Das glaube ich einfach nicht.« Rastafans Blick streifte fragend Tasman, doch der zuckte die Achseln. »Schau nicht mich an, ich weiß von nichts.«
    »Ich war in Margan«, mischte sich jetzt jemand vom Nebentisch in das Gespräch ein. »Ich kann es bezeugen. In einem großen Festakt hat man den Sonnenpriester Jaryn zum Prinzen erklärt. Doron hat ihn öffentlich anerkannt.«
    »Das kann nicht …« Rastafan packte den Bierkrug und schleuderte ihn in einem Wutanfall auf den Boden. »Das kann nicht sein!« Wild blickte er um sich. »Und wenn es wahr ist, dann hat er mich schändlich belogen.«
    Tasman hob den Bierkrug wieder auf. Er war nicht zerbrochen, weil der Boden aus weichem Sand bestand. Nur das Bier war ausgelaufen. Er wischte sorgfältig den Sand ab und winkte dem Wirt. Der brachte ein neues Bier.
    Rastafan starrte dumpf vor sich hin, und seine Freunde wunderten sich über seine Reaktion. Was hatte ihren Anführer so aufgebracht? Wieso sollte Jaryn ihn belogen haben?
    Eschnur gab ihm einen Rippenstoß. »Was ist denn? Hast du was mit diesem Jaryn auszufechten?«
    Rastafan stierte ihn grimmig an. »Nein. Nichts! Rein gar nichts!« Er erhob sich mit solchem Schwung, dass die Bank mitsamt den Männern beinahe umgekippt wäre. »Komm Tasman«, wandte er sich an seinen Freund. »Wir gehen.«
    Tasman stand gelassen auf. »Wohin denn?«
    »Zu Sanhardyn, dem Xaytaner. Da soll es heute einen guten Messerkampf geben.«
    »Bleib doch, Rastafan«, hielt ihn einer der Berglöwen auf. »Das lohnt sich heute nicht. Sanhardyn hat da einen ziemlich lahmen Burschen aus Fenlauen aufgetrieben, der gegen den Schlächter Jarval antreten soll. Die Wetten stehen hundert zu eins.«
    Rastafan blies verächtlich den Atem durch die Nase. »Na und? Dann schlachtet er den Fenlauer eben ab. Ist doch amüsant. Komm, Tasman, oder wird dir schlecht, wenn du Blut siehst?«
    »Rede keinen Unsinn. Aber es ist ein Messerkampf. Jarval wird den armen Kerl zerfleischen, bevor er ihm den Gnadenstoß gibt.«
    »Na, noch besser. Da bekommen wir wenigstens etwas geboten für unser Geld.« Rastafan quetschte sich rücksichtslos durch den vollen Gastraum. Er sah sich nicht einmal mehr nach Kuran um, der immer noch an der Tür zum Hof stand und ihm enttäuscht nachblickte. Tasman warf seinen Freunden einen achselzuckenden Blick zu, dann folgte er Rastafan.
    Als dieser den Ausgang erreichte, wurde der Vorhang von außen beiseitegeschoben. Und weil Rastafan in seinem Zorn blindlings hinausstürmte, stieß er mit dem jungen Mann zusammen, der gerade die Taverne betreten wollte.
    Er versetzte ihm einen derben Stoß vor die Brust. »Aus dem Weg, du Wicht!«, blaffte er.
    Der junge Mann taumelte, fing sich aber und setzte sofort zu einer Tirade von Schimpfwörtern an.
    »Caelian!«, stieß Rastafan halb bestürzt, halb überrascht hervor. »Was machst du denn hier?«
    »Du Warzenschwein! Ist das eine Art, einen Freund zu begrüßen?«
    Rastafans Gesicht begann sofort zu leuchten. Den rüden Stoß hatte er bereits vergessen. »Ist Jaryn auch hier?«
    »Nein, ich bin allein. Und ich muss dich sprechen.« Er warf Tasman einen unmissverständlichen Blick zu. »Unter vier Augen, wenn ich bitten darf.«
    »Es geht um Jaryn, nicht wahr?«, mischte sich Tasman ein.
    Caelian nickte überrascht. »Woher weißt du das?«
    »Nun, es hat sich herumgesprochen, dass er der neue Thronfolger ist, und Rastafan ist wütend wie ein Schwarm Hornissen.«
    Caelian bemerkte, wie Rastafan rot wurde. »Dann bin ich ja noch rechtzeitig gekommen, sonst verwüstet er noch ganz Narmora.« Er zwinkerte Tasman zu und wandte sich an Rastafan. »Wo können wir ungestört reden?«
    »Im Hinterhof«, erwiderte Rastafan prompt und dachte an das wunderbar weiche Heu im Schuppen. Jaryn war nicht hier, aber auf Caelian hatte er schon seit ihrer ersten Begegnung ein Auge geworfen.
    »Gut.«
    Rastafan führte Caelian um das Haus herum. Tasman sah ihnen nachdenklich hinterher und kehrte schulterzuckend in den Gastraum zurück.
    Sobald

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