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Lady Ghoul

Lady Ghoul

Titel: Lady Ghoul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es nicht.«
    »Da sind wir schon mal weiter. Worauf tippen Sie?«
    »Auf einen Ghoul!«
    »Worauf?«
    »Es war ein Ghoul, einer der schrecklichsten Dämonen oder eines der furchtbarsten Wesen, das man sich vorstellen kann. Ghouls töten und fallen anschließend über ihre Opfer her. Muß ich noch deutlicher werden?«
    »Nein, das haben wir ja leider gesehen.«
    Ich nickte.
    »Er muß in der Wanne gelegen haben.«
    »Da ist er wahrscheinlich getötet worden.«
    »Dann wurde es grausam.«
    »So ist es.«
    »Haben Sie einen Verdacht?«
    Ich stand auf und nahm den Telefonhörer in die Hand. Ich tippte Glendas Nummer. Als sie von dem Mord an Mickey hörte, schrie sie leise auf.
    »Also doch.«
    »Ja«, sagte ich. »Paß auf. Versuche herauszubekommen, wo Celeste abgestiegen ist.«
    »Mach' ich. Wo kann ich dich erreichen?«
    »Ich rufe zurück.«
    Green hatte den Namen gehört. »Celeste«, sagte er. »Ist das nicht die Frau, die hier groß einsteigen will?«
    »So ist es.«
    »Und sie hat…?«
    Ich hob beide Hände. »Bitte keine voreiligen Entschlüsse. Ich verfolge nur eine Spur, mehr nicht.«
    Green schüttelte den Kopf. »Es ist auch kaum vorstellbar, daß eine Person wie sie so etwas Schreckliches getan haben könnte.«
    Ich ließ ihn in dem Glauben, holte eine Zigarette hervor und rauchte, während ich nachdachte. Mein Blick fiel durch das Fenster auf den kahlen Hyde Park.
    »Werden Sie den Fall übernehmen, Sinclair?«
    »Es sieht so aus.«
    »Und dann?«
    »Ich weiß es noch nicht. Vielleicht läuft alles ganz anders, als wir denken.«
    »Wie denn?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Ich möchte mich nicht nur auf Vermutungen stützen.« Sollte Celeste tatsächlich diesen schlimmen Mord begangen haben, würde sie kaum in London bleiben. Das konnte sie sich einfach nicht leisten.
    Der Kollege ging wieder ins Bad. Ich drückte den Glimmstengel aus und wischte über meine Stirn. Auf ihr lag ein dünner Schweißfilm. Der Raum war überheizt.
    Dann rief ich Glenda an. Es war noch besetzt, so wartete ich einige Minuten ab.
    Green kam zu mir. »Können wir… können wir die Reste abtransportieren?«
    »Ja, machen Sie das.«
    Zwei Männer trugen eine Kunststoffwanne in das Bad. Ich brauchte nicht dabeizusein. Wieder telefonierte ich und hatte diesmal Glück. Glenda war sofort an der Leitung.
    »Hast du…?«
    »Ich habe es herausgefunden, John. Nur muß ich dich enttäuschen. Ihre Agentin, eine Mrs. Bloomer, erklärte mir, daß Celeste bereits nach der Sendung abgereist ist.«
    »Aha. Und wohin?«
    »Mit unbekanntem Ziel. Aber ich glaube ihr nicht. Sie hat mir wohl nicht getraut.«
    »Kannst du mir die Adresse geben?«
    »Mach' ich.«
    Ich notierte mir die Anschrift, bedankte mich und sagte Green, daß er mich im Foyer finden könnte.
    Dort fand ich auch Ernie Balsam und Salvatore Bani. Die beiden saßen sich gegenüber. Bani verschwand fast in dem großen Sessel. Sein Gesicht sah aus wie alter Käse, während Balsam ungemein nervös wirkte. Er sprang auf, als er mich sah.
    »Na, habe ich unrecht gehabt?«
    Ich holte mir einen dritten Sessel herbei und ließ mich nieder. »Nein, das haben Sie nicht.«
    »Sie war es«, sagte Banni.
    »Was macht Sie so sicher?«
    »Celeste war hier im Hotel. Dafür gibt es Zeugen. Und auch dafür, daß sie und Mickey nach oben in sein Zimmer gefahren sind. Sie ist dann sehr schnell wieder gegangen, wie ich hörte. Mehr kann ich auch nicht sagen.«
    Ich nickte und schaute Balsam an. »Sagt Ihnen der Name Bloomer etwas, Mr. Balsam?«
    »Nein, wer soll das sein?«
    »Eine Agentin hier in London. Celeste muß mit ihr zu tun gehabt haben.«
    »Die kenne ich nicht.«
    »Ich werde ihr einen Besuch abstatten.«
    »Was soll das? Finden Sie Celeste und…«
    »Tut mir leid, Mr. Balsam. Diese Lady ist abgereist, wie ich inzwischen erfahren habe.«
    »Ach.« Er staunte mich an. »Und wohin?«
    »Wenn ich das wüßte. Deshalb will ich ja mit dieser Mrs. Bloomer reden.«
    »Kann ich mit?«
    »Ja. Sie hatten ja den direkten Kontakt mit ihr.«
    Bani hatte bisher zugehört. Jetzt sagte er: »Ist diese Celeste die Mörderin?«
    »Wir wissen es nicht, Mr. Bani.«
    »Aber sie roch nach Leiche.« Er wollte aufspringen, ich legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Sie halten sich zur Verfügung. Vielleicht haben wir noch Fragen.«
    »Ja, natürlich. Ich muß noch einiges regeln. Die Tournee muß abgesagt werden, aber vielleicht lassen sich seine letzten beiden LPs jetzt besser verkaufen. Mal schauen.«
    Der

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