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Lady in Rot (German Edition)

Lady in Rot (German Edition)

Titel: Lady in Rot (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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hinzu.
    „Gute Nacht“, antwortete Laura und blickte ihm verblüfft nach. Hatte Malik ihr soeben die moderne Version zum Schutz ihrer Ehre angeboten?
    Sie sah, dass Xavier ebenfalls aufgestanden war, das Gesicht unergründlich und abweisend. Doch Laura ahnte, dass es hinter dieser Fassade anders aussah und er dem bevorstehenden Treffen mit gewissen Befürchtungen entgegensah. Steinreicher Playboy oder nicht … letztendlich war er auch nur ein Mensch, und wie musste sich jemand fühlen, der kurz davor stand herauszufinden, ob ein ihm völlig fremder, alter und mächtiger Scheich sein Vater war?
    Xavier und Malik verließen zusammen den Saal, scheinbar einträchtig und ohne eine Spur der Spannung, die ursprünglich zwischen den beiden Männern existiert hatte. Laura fragte sich dennoch, ob es reine Fürsorge war, die Malik veranlasst hatte, ihr von dem Schlüssel zu erzählen … oder war er einfach nur entschlossen, es dem Franzosen so schwer wie möglich zu machen, sich während seines Aufenthalts in Kharastan mit einer Geliebten zu vergnügen?
    Unwillkürlich kamen ihr Xaviers spöttische Worte in den Sinn: „Glaubst du wirklich, dass eine verschlossene Tür mich aufhalten könnte?“
    Allein in ihrem luxuriösen Zimmer, machte Laura sich im gedämpften Licht einer kunstvoll verzierten Lampe für die Nacht fertig. Nachdem sie sich ausgezogen und im Bad gewaschen hatte, löste sie ihr langes Haar und zog ein Nachthemd aus weich fließender Seide an.
    Aber das Bett mit den kühlen Leinenlaken mochte noch so einladend sein, Laura fand keinen Schlaf. Immer wieder kreisten ihre Gedanken um Xavier und sein Treffen mit Scheich Zahir. Schließlich gab sie sich geschlagen, stand auf und öffnete das Fenster, von dem aus man in den Palastgarten blickte.
    Der Anblick war atemberaubend schön. In silbernes Mondlicht getaucht, führte ein breiter Pfad durch den zauberhaften Park hinunter zu einem See, der von sorgfältig beschnittenen Büschen gesäumt war. Hin und wieder erschien die dunkle Silhouette eines Raubvogels am sternenübersäten Nachthimmel.
    Lange stand sie da und lauschte in die laue Wüstennacht dieses rauen, wilden Landes. Schließlich hörte sie, wie die Eingangstür zur Suite geöffnet und wieder geschlossen wurde. Laura wartete mit angehaltenem Atem. Aber worauf? Dass Xavier an ihre Tür klopfen würde?
    Doch das tat er nicht. Laura hörte noch, wie Xavier in seinem Schlafzimmer ebenfalls die Fenster öffnete. Dann herrschte tiefe Stille. Sicher war er ins Bett gegangen, und genau das sollte sie jetzt auch tun. Doch plötzlich hatte sie einen ganz trockenen Hals und entschloss sich, leise in den Salon zu schleichen und sich noch einen kühlen Drink zu holen. Vielleicht konnte sie dann besser einschlafen.
    Also zog sie sich das zu dem Nachthemd passende, seidene Negligé an und band sich den Gürtel fest um die schmale Taille. Auf Zehenspitzen schlich sie in den Salon. Zuerst bemerkte sie die reglose Gestalt gar nicht, die sich vor dem Fenster dunkel gegen den funkelnden Nachthimmel abzeichnete. Erst als sie eine Bewegung wahrnahm, registrierte Laura, dass sie nicht allein war, und schrie erschrocken auf.
    Xavier drehte sich zu ihr um, aber im gedämpften Licht der einen Lampe konnte sie sein Gesicht nicht erkennen. Außerdem war er ja sowieso ein Meister darin, seine Gedanken und Gefühle hinter einer unbewegten Maske zu verstecken.
    Der aufreizende Anblick einer spärlich bekleideten schönen Frau so kurz nach der ersten aufwühlenden Begegnung mit dem Scheich brachte Xavier vollends aus dem Gleichgewicht. Sein Herz pochte wie wild, während sein Blick begehrlich über Lauras volle, straffe Brüste schweifte, die sich deutlich durch die dünne Seide ihres Negligés abzeichneten.
    „Was, zum Teufel, suchst du hier?“, fuhr er sie an.
    „Ich konnte nicht schlafen.“
    Xavier kam auf sie zu und betrachtete sie abweisend. „Dann versuche es“, meinte er schroff. „Aber es gelingt dir sicher nicht, wenn du dastehst und mich anstarrst.“ Und noch dazu so aussiehst – wie der Traum eines jeden Mannes. „Was willst du hier, nachdem du dich so über die gemeinsame Suite aufgeregt hast? Mich in Versuchung führen, indem du mitten in der Nacht nur mit einem Hauch von nichts bekleidet hier hereinschwebst?“
    „Das ist kein Hauch von nichts, und ich wusste außerdem nicht, dass du auch noch wach bist“, widersprach sie wütend. „Ich wollte mir nur ein Glas eisgekühltes Wasser holen.“
    „Dann tu

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