Lady in Rot (German Edition)
dass ich dich ewig so liebkosen könnte?“
Er massierte so lange in sacht kreisenden Bewegungen ihre harte Brustspitze, bis Laura alle beunruhigenden Gedanken vergaß. Lustvoll schloss sie die Augen und gab sich ganz diesem unbeschreiblichen Gefühl hin. Wenn das nur Sex war, warum fühlte es sich dann jetzt schon wie eine rasende Fahrt geradewegs ins Paradies an?
„Xavier“, hauchte sie ungläubig.
Wie schnell sie kapitulierte! Und was für ein Gegensatz – die kühle, zugeknöpfte Anwältin, hinter der sich diese heißblütige Femme fatale verbarg. Xavier beugte sich herab, um die empfindsamen Spitzen nun durch die Seide mit Lippen und Zunge zu liebkosen. „Ich könnte sie mit dem Mund umschließen und daran saugen, bis du vor Lust schreist“, flüsterte er dabei. „Hat dich schon einmal ein Mann zum Höhepunkt gebracht, indem er nur deine Brüste liebkost hat, Chérie?“
Trotz ihres Entschlusses, den Sex mit ihm einfach nur zu genießen, fühlte Laura sich plötzlich von seiner erotischen Prahlerei verunsichert. Xavier hatte zweifellos mit den tollsten und erfahrensten Frauen geschlafen, wie sollte sie da mithalten können? Schlagartig hatte sie eine Heidenangst. Xavier war offenbar entschlossen, ihr die größte Liebesnacht ihres Lebens zu bereiten – aber was, wenn sie ihn enttäuschen würde? Was, wenn er sie für eine rasante, erfahrene Liebhaberin hielt? Wie würde er reagieren, wenn er in Wahrheit ihre relative Unerfahrenheit entdeckte?
„Küss mich, Xavier“, flüsterte sie nervös, während sie sich mit zittrigen Händen an seine breiten Schultern klammerte. „Küss mich einfach!“
Verblüfft über ihre kleine, schlichte Bitte umfasste er ihr Kinn und betrachtete forschend ihr Gesicht. Die ausdrucksvollen Augen leuchteten wie Smaragde in ihrem zarten, blassen Gesicht, das von den hinreißenden dunkelroten Locken umrahmt wurde. Wie wild und wunderschön sie aussah! Begehrlich nahm Xavier von ihren Lippen Besitz, doch als er sie mit seinen berührte, wurde aus dem Kuss plötzlich etwas ganz anderes, Unerwartetes. Statt hart und fordernd wurde es eine zärtlich suchende Liebkosung, ein süßes Verschmelzen als sanfte, unvorstellbar erregende Vorwegnahme des Liebesaktes.
Ohne von ihm zu lassen, legte Laura die Arme um Xaviers Nacken und küsste ihn, bis ihm buchstäblich die Sinne zu schwinden drohten. Verzweifelt versuchte er sich darauf zu konzentrieren, erneut die Initiative zu übernehmen. Aber wahrscheinlich kämpfte er augenblicklich an zu vielen Fronten – die unerwartete Entdeckung des unbekannten Vaters, die ungebetenen Gefühle, die Laura in ihm wachrief, seine eigenen Reaktionen.
„Laura!“, stöhnte er an ihren geöffneten Lippen, und sie erschauerte.
„Was ist?“, hauchte sie.
„Hör auf, mich so zu küssen“, hätte er sie am liebsten angefleht. Er wollte, dass sie wie eine erfahrene Geliebte die Initiative an sich riss. So sollten sich die Frauen in seinem Schlafzimmer verhalten. Und nicht, als ob … Erbarmungslos verdrängte er diese unerwünschten Gedanken und begann, ihren Körper auf ganz bewusst erotische Weise zu streicheln. „Wie kann ich mit dir richtig spielen, wenn du dafür sorgst, dass ich dir nur noch das Nachthemd vom Leib reißen und dich gegen die nächste Wand drücken will, um dich wie ein ungeduldiger Schuljunge zu nehmen?“, fragte er rau. „Ist es das, was du magst? Wild und schnell? Oder doch lieber langsam und genussvoll?“
„Ich weiß es nicht“, flüsterte sie. Was würde wohl einem Playboy wie ihm besser gefallen?
Zu einem anderen Zeitpunkt, an einem anderen Ort hätte er ihre ergebene Antwort vielleicht als ungemein erotisch empfunden. Aber am Ende eines langen, emotional aufwühlenden Abends, an dem er Laura auch noch auf ungewohnt freimütige Weise sein Herz ausgeschüttet hatte, fühlte Xavier sich schmerzlich entblößt – als stünde er ohne den Schutz seiner Kleidung mitten in einem sandigen Wüstensturm.
„Du weißt es nicht?“, wiederholte er deshalb schärfer als beabsichtigt.
Laura zuckte zusammen. Sie würde alles ruinieren. Josh hatte recht gehabt. Sie war ein hoffnungsloser Fall. „Zeig es mir.“
Zeig es mir? Xavier erstarrte, glaubte zu begreifen. „ Mon Dieu “, flüsterte er, „du bist doch nicht etwa noch Jungfrau?“
Wirkte sie so? Ungeschickt agierend und unerfahren, als hätte sie nicht die geringste Ahnung von Männern? „Nein, natürlich nicht!“, wehrte sie rasch ab.
Was war nur in ihn
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