Lagrosiea - Der Lichtkelch (German Edition)
raus!“ , schrie der Riese seine Gefährten an. Doch bevor zwei der Schläger Lagon packen konnten, hatte dieser schon beide mit einem Energiestrahl aus jedem Arm, außer Gefecht gesetzt. Der Schläger hinter ihm, der mit einer Keule bewaffnet war, wollte ihn damit niederschlagen. Doch Lagon ließ die Keule mitsamt ihrem Besitzer durch den Raum fliegen und gegen eine Wand krachen.
Als vier Schläger – allesamt mit Schwertern bewaffnet – versuchten Lagon zu umzingeln, griff er sie mit grellen Blitzen an. Aber dann traute Lagon seinen Augen nicht! Die Schläger schwangen ihre Schwerter, deren Klingen sich wölbten, wie eine Schlange. Sie wehrten die Blitze ab und ließen sie zerpuffen.
´Was für ein Zauber ist das? ` , dachte Lagon. Aber er konnte nicht länger darüber nachdenken , weil die Schläger mit ihren Schwertpeitschen drohend und siegessicher auf ihn zukamen. Ohne zu überlegen schickte Lagon eine magische Druckwelle auf seine Gegner. Wenn jetzt ein Feind von hinten angreifen würde, wäre Lagon verloren gewesen. Aber er hatte Glück. Nachdem Lagon sieben von ihnen besiegt hatte, flohen die anderen Schläger , den Trinkbrüdern hinterher , aus der Kneipe.
Jetzt waren Lagon und Sienari ganz alleine. Lagon war auf alles gefasst. Wü rde Sienari ihre Untergebenen rä chen wollen? Oder würde sie sich beeindruckt genug zeigen , um tatsächlich mit ihm zu reden?
„Guten Tag“ , sagte sie schließlich.
„Guten Tag“ , wünschte Lagon zurück und versuchte dabei möglichst entspannt zu wirken.
„Jetzt, da meine bisherige Tischgesellschaft, dank deinem Zutun verhindert ist“, meinte Sienari mit aufreize nder Stimme , „solltest du es als deine Pflicht ansehen, sie zu ersetzen.“
Und mit diesen Worten stand sie auf, schritt auf Lagon zu und ließ sich neben ihm nieder. Lagon blieb für einen Moment das Herz stehen.
´Sie will tatsächlich mit mir reden! `
Schnell versuchte er , sich daran zu erinner n, was Heggal ihm geraten hatte . „S ind ja nicht gerade die schlauesten Köpf e, mit denen du unterwegs bist!“ , stellte er schließlich fest.
„Man muss nehmen, was man kriegen kann“, erklärte Sienari mi t einer gleichgültigen Stimme , „ dass ich mit denen in diesem Drecksloch sitze, habe ich mir nicht ausgesucht.“
Noch immer dachte Lagon angestrengte nach, was Heggal ihm geraten hatte. „Mein Name ist Bogon“ , log Lagon schließlich, „und deiner?“ „Sienari“ , an twortete diese wahrheitsgemäß.
´ Sehr gut! Sie sieht mich nicht als Gefahr und nennt ihren richtigen Namen`
„Also, wo kommst du her und was treibt dich in diese Gegend?“ , fragte nun Sienari. Fast hätte Lagon, vor Schreck über diese präzisen Fragen, vergessen seinen unbekümmerten Gesichtsausdruck aufrecht zu erhalten. Doch er tarnte das als leichtes Lächeln und schwindelte: „ Aus einem Dorf in der Nähe von Korroniea, bin dort geboren.“ Das war das E infachste. Es gab viele Dörfer in der Nähe von Korroniea, wie er aus der Karte wusste, die ihm Heggal gegeben hatte. Und es war mehr als unwahrscheinlich, dass Sienari alle Dörfer kannte.
„Aber als ich vierzehn wurde“, fuhr Lagon fort , „ bin ich ausgerissen. Un d was mich hierher gelockt hat … “ Lagon ließ ein gespi eltes aber überzeugendes Lachen hören . „ Abenteuer, Spannung und das schnelle Geld!“
Sienari lächelte . „Davon wirst du hier nicht viel finden.“
„Und was machst du hier so?“ , fragte Lagon. Die Frage klang beiläufig. Aber Lagon wusste, wenn er jetzt einen Fehler machen würde, wäre alles verloren. Sienari schien einen Moment zu überlegen, aber dann sagte sie: „ Ich arbeite für eine größere Organisation, wenn du verstehst was ich meine….“
Lagon nickte. Er konnte sich sehr gut vorstellen, was das für eine Organisation war. ´Eine die Leute entführt und umbringt` , dachte er bei sich.
„Und meine Vorgesetzten gaben mir die Anweisung, hier in Trolsen auf einen Kollegen von mir zu warten. Der hatte nämlich den Auftrag irgendwen zu entführen und wahrscheinlich umzubringen.“
´Gut ` , dachte Lagon, ´sie gehört also zu Lerdan . `
„Aber dann ist irgend etwas schief gegangen“ , erzählte Sienari weiter , „irgendwie hat der, den mein Kollege einfangen wollte, es geschafft zu entkommen. Und seit über einer Woche ist der Trottel, namens Lerdan, auf der Jagt nach dem. Und ich sitze hier fest! Aber jetzt ist endlich mal jemand interessantes“, sie legte eine besondere Betonung in das
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