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LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos

Titel: LaNague 02 - Mein Vater starb auf Jebinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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sehr gern mit Ihnen zusammengearbeitet, aber wie Sie ja wissen, war es mir untersagt. Ich hoffe, daß es mir möglich sein wird, weitere Übersetzungen Ihrer ausgezeichneten Abhandlungen zu lesen. Auf Wiedersehen.«
    Mit diesen Worten drehten sich die beiden Fremdlinge um und verließen den Raum.
    Ein paar lange Minuten sagte Chornock nichts. »Ein anständiger Kerl, dieser Vim. Ich weiß, daß er zutiefst enttäuscht ist.«
    »Er hat es aber nicht gezeigt«, bemerkte Tella.
    »Tarks können es sich nicht leisten, öffentlich zu zeigen, wenn sie mit den Entscheidungen ihrer Vorgesetzten nicht einverstanden sind. Soweit mir bekannt ist, kann ein solches Verhalten sehr leicht ihre Lebenserwartung verkürzen – wenn Sie wissen, worauf ich anspiele. Die Rakoaner bedeuten eine ziemlich große Herausforderung. Natürlich könnten wir Klone von ihnen nehmen, aber ihr Führer ist der Ansicht, daß diese Lösung untragbar sei. Er verlangt eine echte, natürliche, biologische Fortpflanzung in einem Maße, daß die Zukunft ihrer Rasse gesichert ist. Ich kann es ihm nicht verdenken, aber ich fürchte, daß ich ihm auch nicht helfen kann.«
    »Sind sie steril?« fragte Tella. Chornock hatte etwas von seiner Feindseligkeit ihm gegenüber abgelegt, während er über die Rakoaner sprach; er war jetzt fast liebenswürdig.
    »Es wäre einfacher für uns, wenn sie steril wären. Nein, es gibt genügend aktiver Keimzellen bei beiden Geschlechtern – nur wollen sie sich einfach nicht so vereinigen, wie sie sollten. Aber ich bin sicher, daß er auch enttäuscht ist, weil er das Bassa aufgeben muß.«
    »Und was ist das?«
    »Ein äußerst faszinierender Getreidepilz mit einer seltsamen antibiotischen Wirkung: wenn ein Extrakt des Pilzes in ausreichender Menge eingenommen wird, geht es unwiderruflich innerhalb eines Standardtages in den Stoffwechsel sämtlicher Bakterien im Körper über.«
    »Und?«
    »Und wenn dieses Extrakt dann entzogen wird, stirbt die Bakterie. Dem Patienten müssen dann sofort seine eigenen enterischen Organismen wieder zugeführt werden; wie es scheint, haben die Rakoaner diese Methode perfektioniert. Angeblich gibt es auch keine Spur von Resistenz gegen diesen Pilz.«
    »Und wie ist es mit den Stoffwechselbahnen des Wirts? Werden sie denn nicht verändert?«
    »Offensichtlich nicht – vielleicht weil die Nukleoproteine eines größeren Tieres völlig anders sind als die einer Bakterie, und aufgrund der unterschiedlichen Stoffwechselgeschwindigkeit das Pilzextrakt einfach nicht genügend Zeit hat, in den Stoffwechsel einzudringen. Aber ich nehme an, wenn jemand ständig eine gewisse Menge des Pilzes in sich aufnimmt …« Er führte den Gedanken nicht weiter aus.
    Tella nützte die Gelegenheit, um sich zu verabschieden. Er erhob sich. »Tja, es ist Zeit, daß ich an meine Arbeit gehe.«
    »Und was für eine Arbeit wird das sein, Mr. Betriebsspitzel?« fragte Chornock, dessen Abneigung gegen Tella nun wieder zum Vorschein kam.
    »Zum einen diese Fremden davon zu überzeugen, daß es unbedingt nötig ist, ein paar von ihnen mit Ihnen zurück nach Derby zu schicken. Wer kann mich zu ihnen bringen?«
    »Ich werde Sergeant Prather damit beauftragen, sie hinzufahren – nur um sicherzugehen, daß Sie nichts Dummes anzustellen versuchen. Wahrscheinlich werden Sie ihn im Hof hinter diesem Gebäude finden können.«
     
    Prather war bei der Überprüfung einer Luft/Boden-Kampfeinheit, die in einer geschützten Ecke des Hofs stand. Sie besaß eine Höhe von vier Metern und bot Platz für einen Kämpfer, der in ihr einen Wald oder eine Stadt dem Erdboden gleichmachen oder sich einen Monat auf dem Grund eines Sees verstecken konnte. Prather war von der Föderation nach Rako geschickt worden. Ein Schlachtschiff mit Soldaten wartete in der Umlaufbahn auf eventuelle Einsatzbefehle. Nur für den Fall.
    Der Sergeant war mit seiner Arbeit beschäftigt und überhörte Tellas Bitte, ihn durch die Stadt zu fahren. Aber Tella wußte genau, wie er den Soldaten behandeln mußte.
    »Es sieht nicht so aus, als hätten sie die Einheit viel verändert, seit ich bei den Streitkräften war.«
    Prathers glattrasierter Kopf fuhr ruckartig in die Höhe. »Sie sind bei den Streitkräften gewesen? Wann?« Tella war plötzlich jemand in Prathers Augen.
    »Vor acht Standardjahren. Infanterie, genau wie Sie. Es war immer verdammt Klasse in diesen Dingern.«
    »Wieso sind Sie jetzt nicht mehr dabei?«
    Tella zuckte die Achseln. »Ich kam mit den

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