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Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Titel: Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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real.
    „Alex.“
    Zachs Stimme schreckte sie auf und riss sie zurück
in die Gegenwart, nach Harmony in Alaska, und wieder packte sie Entsetzen beim
Gedanken, dass der Schrecken, vor dem sie damals aus Florida geflohen war, sie
wiedergefunden haben könnte.
    „Also wird's bald, Alex?“ Zach klang kurz angebunden
vor Ungeduld. „Ich muss wissen, was du da draußen gesehen hast. Und zwar
alles.“
    „Ich habe einen Fußabdruck gesehen“, erklärte sie,
so klar sie nur konnte.
    „Nicht von einem Stiefel. Von einem nackten Fuß. Er
war riesig und sehr menschenartig, aber eben ... nicht ganz ...“
    „Ach um Himmels willen.“ Big Dave schnaubte vor
Lachen. „Nicht die Wölfe haben sie umgebracht, sondern der Yeti! Jetzt
schlägt's aber dreizehn.“
    „Was soll das, Alex? Soll das etwa ein Witz sein?“
    „Nein“, beharrte sie, drehte sich fort von Zachs
ungläubigem Blick und wandte sich dem Rest der Stadtbewohner zu. Alle starrten
sie an, als warteten sie nur darauf, dass sie in Gelächter ausbrach.
    Alle außer dem schwarzhaarigen Fremden im hinteren
Teil der Kirche.
    Seine silbernen Augen bohrten sich in sie wie
Speere aus Eis, nur dass sie, je länger sie ihm in die Augen sah, nicht das
Gefühl von Kälte hatte, sondern von weiß glühender Hitze. Und da war kein Spott
in seiner Miene. Er hörte ihr mit einer Intensität zu, die sie bis in ihr Innerstes
erschütterte.
    Er  glaubte
ihr, während jede andere Person im Raum das, was sie sagte, verwirrt und mehr
oder weniger höflich abtat.
    „Es ist überhaupt kein Witz“, sagte Alex den
Bewohnern von Harmony. „Mir ist noch nie etwas ernster gewesen, ich schwörs
euch ...“
    „Das reicht jetzt“, verkündete Big Dave und stapfte
auf die Tür zu. Einige andere Männer folgten ihm unter Gelächter nach draußen.
    „Ich weiß, es klingt verrückt, aber ihr müsst mir
zuhören“, sagte Alex verzweifelt. Man musste ihr glauben, jetzt, wo sie ihnen
endlich die Wahrheit gesagt hatte.
    Oder zumindest einen Teil davon. Wenn sie ihr die
Spur im Schnee schon nicht abnahmen, würden sie ihr nie glauben, wer den alten
Toms und seine Familie wirklich auf dem Gewissen hatte - etwas so Unglaubliches,
so Entsetzliches würden sie nie akzeptieren können.
    Sogar Jenna starrte sie mit offenem Mund an, als
wäre sie völlig übergeschnappt. „Niemand kann in dieser Kälte ohne ordentliche
Kleider überleben, Alex. Du kannst einfach keinen nackten Fußabdruck da draußen
gesehen haben. Das ist dir doch klar, oder?“
    „Ich weiß, was ich gesehen habe.“
    Um sie herum begann die Versammlung, sich
aufzulösen. Alex reckte den Hals, um den Fremden zu finden, aber sie konnte ihn
nicht mehr sehen. Er war verschwunden. Sie wusste nicht, warum sie bei diesem
Gedanken so enttäuscht war. Genauso wenig verstand sie, warum sie sich so
getrieben fühlte, ihn zu suchen. Sie brannte vor Ungeduld und konnte nicht
erwarten, fortzukommen.
     “Hey, ist ja gut.“ Jenna stand auf, lächelte
Alex mitfühlend, wenn auch etwas verwirrt an und zog sie in eine enge Umarmung.
„Du hast eine Menge durchgemacht. Die letzten paar Tage waren hart für uns
alle, aber für dich ganz besonders.“
    Alex entzog sich ihr und schüttelte vage den Kopf.
„Mir geht's gut.“
    Die Kirchentür öffnete und schloss sich, als eine
weitere Gruppe von Leuten in die kalte Nacht hinausging. War er  auch
da draußen? Sie musste es wissen.
    „Hast du den Typen vorhin gesehen, der ganz hinten
stand?“, fragte sie Jenna.
    „Schwarzes Haar, hellgraue Augen. Er stand alleine
bei der Tür.“
    Jenna schüttelte den Kopf. „Wen meinst du? Ich habe
niemanden bemerkt ...“
    „Ist ja auch egal. Hör mal, ich glaube, ich lasse
unseren Kneipenabend bei Petes heute aus.“
    „Gute Idee“, stimmte Jenna zu, als Zach die Treppen
der Kanzel herunterstieg und zu ihnen herüberkam. „Geh heim und schlaf dich
aus, okay? Du machst dir ständig Sorgen um mich, aber jetzt bist definitiv du
diejenige, die etwas auf sich achten muss. Außerdem ist es schon ewig her, dass
mein alter Sack von Bruder mit mir einen Burger essen und ein Bier trinken war,
nur wir beide. Er geht mir die letzte Zeit aus dem Weg, ich frage mich schon,
ob er vielleicht eine heimliche Freundin hat.“
    „Keine Freundin“, sagte Zach. „Keine Zeit für so was,
ich bin mit meinem Job verheiratet. Alles okay mit dir, Alex? Das war eben echt
komisch und sah dir gar nicht ähnlich. Wenn du darüber reden willst, was
passiert ist, mit mir oder

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