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Laras Ebenbild (German Edition)

Laras Ebenbild (German Edition)

Titel: Laras Ebenbild (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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war, sobald er etwas Zeit hätte, würde er ihnen gerne zur Verfügung stehen.
    Nervös lief Sarah gefolgt von den Zwillingen auf dem langen Klinikflur auf und ab. Irgendwie konnte sie den Geruch von Desinfektionsmittel und Krankheit nicht ab, er machte sie regelrecht krank. Aber sie musste sich zusammenreißen schon Jil und Lil zuliebe, die vor lauter Sorge um ihren Vater buchstäblich in Panik geraten waren.
    »Wie lange dauert das denn noch ?«, wurde Sarah bestimmt schon zum hundertsten Mal gefragt. »Hoffentlich stirbt Papa nicht auch noch, dann sind wir nämlich ganz alleine.«
    »Es wird alles wieder gut werden«, versuchte Sarah sie zu trösten, obwohl sie sich dessen nicht so sicher war. Könnte doch gut möglich sein, dass sie auch Ron schon bald beklagen mussten. Bei diesem Gedanken mahnte sich Sarah zu totaler Ruhe. Ron ist stark, er wird nicht einfach so kampflos aus dem Leben scheiden …
    Nach einer beinahe endlos scheinenden Zeit, kam ihnen ein noch jüngerer Mann im weißen Kittel entgegen.
    »Dr. Alberts«, stellte er sich vor , »und mit wem habe ich das Vergnügen.«
    »Sarah Leiting, ich bin die Schwägerin von Herrn Küster , meine Schwester kam vor mehr als einem Jahr bei einem Autounfall ums Leben, und die beiden Mädchen sind seine Töchter.«
    »Herr Küster hatte in der Tat Glück im Unglück. Er muss zwar noch einige Zeit hier in der Klinik bleiben, da er sich bei dem Unfall einen komplizierten Beinbruch zugezogen hat, auch erlitt er eine leichte Kopfverletzung sowie mehrere Prellungen. Aber er ist auf jeden Fall außer Lebensgefahr.«
    »Das ist eine wirklich erfreuliche Nachricht«, entgegnete Sarah mit Tränen in den Augen. »Habt ihr das gehört? Euer Vater wird es schaffen!« Glücklich sanken sich die Drei in die Arme.
    »Wenn sie möchten, dann dürfen sie kurz nach dem Patienten schauen, aber bitte verhalten sie sich so leise wie nur möglich. Herr Küster braucht absolute Ruhe .«
    »Ja«, sprach Sarah betont munter, »dann würde ich vorschlagen, dass ihr beide Dr. Alberts folgt, ich werde vor der Tür auf euch warten .«
    »Aber wieso denn ?«, fragte der Arzt nicht verstehend, »Herr Küster wird sich gewiss auch über ihren Besuch freuen, obwohl ich mir felsenfest sicher bin, dass er überhaupt nichts von ihrem Besuch mitbekommt, da er nämlich am Schlafen sein wird.«
     
    Erschüttert, mit Tränen in den Augen, blickten drei Augenpaare auf Ron Küster, der mit einem dicken Kopfverband schlafend auf dem Bett lag. Sein gebrochenes Bein steckte in einem Streckverband. Wird sicher nicht einfach für ihn werden, ständig nur auf dem Rücken liegen zu müssen. Sarah konnte sich sehr gut vorstellen, dass es einige Zeit dauern würde, bis er wieder seiner Arbeit nachgehen konnte.
    Wenige Minuten später forderte Dr. Alberts sie zum Gehen auf. Sie bräuchten sich keine Sorgen zu machen, Ron wäre hier in den allerbesten Händen.
     
    Und schon befand sich Sarah wieder einmal ungewollt inmitten dieses Desasters. Obwohl sie schon selbst alle Hände voll zu tun hatte, machte sie sich dennoch Sorgen um den Erhalt von Rons Praxis. Darum würde sie sich gleich am folgenden Tag kümmern. Es musste unbedingt auf unbestimmte Zeit eine Vertretung her, nicht dass seine Patienten sich nach einem anderen Zahnarzt umsahen. Dadurch würde für Ron bestimmt ein dickes Problem entstehen.
    Selbstverständlich sagte Sarah auch sofort zu, als die Zwillinge sie baten, während des Klinikaufenthalts ihres Vaters sie nicht alleine zu lassen. Ihre Wohnung war zwar nicht gerade für drei Per sonen geschaffen, aber irgendwie würde es schon gehen. Gut, Jil und Lil machten ihr zwar den Vorschlag während ihr Vater in der Klinik wäre, sollte sie doch solange in ihrem Zuhause   Wohnen, aber das lehnte Sarah strikt ab, das konnte sie sich wahrhaftig nicht antun, da sie augenblicklich an eine sehr schöne, aber auch schmerzhafte Zeit erinnert würde …
     
    Rons Empfangsdame schlug bei der Hiobsbotschaft, entsetzt die Hände überm Kopf zusammen. Nun war das endgültige Aus der gutgehenden Praxis gekommen. Verzweifelt blickte sie Sarah an, die sie doch sehr an Lara Küster erinnerte.
    »Nun schauen sie mich doc h nicht so unglücklich an Frau Meier«, sprach Sarah eindringlich. »Noch ist nichts verloren. Auf der Stelle werde ich mich mit der Ärztekammer in Verbindung setzen. Möglicherweise kann man uns von dort aus helfen.«
     
    Nach einem eindringlichen Gespräch von Sarahs Seite aus, versprach man sich

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