Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lassie bei den Rangers - Schneestürme

Lassie bei den Rangers - Schneestürme

Titel: Lassie bei den Rangers - Schneestürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Frazee
Vom Netzwerk:
verfehlen. Dies spürte wohl auch
der Versammlungsleiter Benton. Jedenfalls erteilte er Pettigrew das Wort —
einem Verteidiger der Vereinsgründung.
    „Ich meine,
ein Verein könnte uns bei der Überwindung mancher Schwierigkeiten helfen“,
erklärte er nachdrücklich.
    Corey senkte
den Kopf. Hatte dieser gewandte Mann wirklich nichts Besseres zu sagen?
    „Dabei will
ich nicht übersehen“, fuhr der Schlittenhändler fort, „daß die Sportler selbst
wissen müssen, was zu tun ist. Als Vormund will ich mich gewiß nicht
aufspielen.“
    Pete
Bartholomew beugte sich zu Corey hinüber.
    „Er fährt nur
noch mit halber Kraft“, flüsterte er. „Und ich weiß auch, warum.“
    Auch die
andern Händler erwiesen sich als wenig hilfreich. Zwei von ihnen meinten, sie
hätten in dieser Hinsicht überhaupt keine Meinung, und der dritte wiederholte
nur, was Pettigrew gesagt hatte.
    „Jerry
Wayne?“ flüsterte Corey zurück. „Steckt er dahinter?“
    Pete nickte
stumm.
    Wayne
unterhielt eine große Garage, und er vertrieb auch einen ausländischen
Sportwagen und Motorräder. In einer Sonderabteilung konnte man bei ihm
Motorschlitten reparieren lassen. Von den fünf Händlern in der Stadt war nur
Benton darauf eingerichtet, die von ihm vertriebenen Schlitten auch zu warten.
Sogar Pettigrew, der die meisten Fahrzeuge von allen verkaufte, ließ allen
Kundendienst ausschließlich durch Jerry Wayne erledigen.
    Und nun
hatte vermutlich dieser einflußreiche Mann in seiner Umgebung eine feindselige
Stimmung gegen jede Vereinsgründung erzeugt. Und doch: Corey hatte den
Eindruck, daß mehrere Zuhörer sich nicht beeinflussen ließen. So mancher der
verteilten Handzettel verschwand in den Taschen, und eine allgemeine Unruhe
machte sich breit.
    „Soll ich
etwa ein paar Regeln erläutern?“ fragte Pete leise.
    Corey
schüttelte den Kopf.
    „Das würde
ich nicht tun“, meinte er entschieden. „Man würde vielleicht daraus schließen,
daß wir gelinden Druck ausüben wollen, um die Leute in den Verein zu pressen.“
    „Wenn der
jetzige Sprecher aufhört, legen wir eine Kaffeepause ein“, meinte Thompson.
„Vielleicht entspannt sich die Atmosphäre dann etwas.“
    Während das
Publikum sich um die große Kaffeetafel versammelte, kamen die Schnee-Zwillinge
herein. Sie und die beiden Hunde brachten so viel Schnee herein, daß man sich
ein Bild davon machen konnte, wie heftig draußen die Flocken stoben.
    Während Corey
zur Tür ging, um den Jungen zu sagen, sie möchten Lassie im Hintergrund des
Saales lassen, kam Brad Parris ihm nach.
    „Ich wollte
das gute Tier doch begrüßen“, meinte er. „Lassie ist ein besserer Waldhüter als
Warner.“ Er tätschelte Lassies Kopf. „Wir beide verstehen uns, nicht wahr?“
    Lassie
schien zu nicken, und mit breitem Grinsen ging Parris davon.
    Inzwischen
unterhielt sich Thompson mit Jerry Wayne. Offenbar suchte er ihn dazu zu
bringen, sich beredt für die Gründung eines Vereins auszusprechen. Mehrere
Leute verließen den Saal.
    Dann war die
Pause beendet. Die Zwillinge hörten zunächst zu, nickten aber bald ein, und
auch die beiden Hunde rollten sich wohlig zusammen. Corey wußte, daß jetzt
alles auf Wayne ankam. War es Thompson gelungen, ihn für den Plan zu gewinnen?
    Benton rief
Wayne auf.
    „Barbara hat
ja vorhin schon gesagt, daß wir eine kleine Gruppe gebildet haben, und daß wir
alle ohne ein achtseitiges Gesetzbuch auskommen“, meinte er. „Dieser
Stellungnahme möchte ich mich anschließen.“
    Corey sah
mehrere Zuhörer beifällig nicken.
    Doch Benton
gab noch nicht auf.
    „Vielleicht
könnte die Gründung eines Vereins wirklich nicht alle Probleme lösen“, fuhr er
beherzt fort. „Aber: Hat denn jemand einen besseren Vorschlag?“
    „Man sollte
es dem einzelnen Schlittenfahrer überlassen, wie er mit den staatlichen
Verordnungen zurechtkommt“, meinte einer der Anwesenden. „Die meisten von uns
werden schließlich ohnehin nicht wildern, kein Privateigentum verletzen, keinen
Forstfrevel begehen und so weiter. Warum sollen wir uns mit den paar
Nichtsnutzen befassen, die Unheil stiften?“
    „Es geht uns
alle doch etwas an“, beharrte Benton. „Wenn nämlich nennenswerte Beschwerden
eingehen, dann wird der Staat eingreifen und strenge Bestimmungen erlassen —
und durchsetzen, und wir alle werden darunter leiden.“
    Allgemeines
Stimmengewirr wurde laut; manches Argument wurde verfochten, das mit
Motorschlitten ganz und gar nichts zu tun hatte. Nur mühsam

Weitere Kostenlose Bücher