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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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zusammen. »Sieht so aus, als ob im Park irgendwelche Bauarbeiten im Gange wären.«
    »Wieso das denn?«, sagte Kaja und gähnte wie ein Nilpferd. »Hast du was davon gehört, dass Neubauten geplant sind?«
    »Nicht dass ich wüsste. Das Internat ist groß genug. Außerdem würde bei den knappen Finanzen das Geld dazu fehlen.« Laura klang nachdenklich. »Aber wenn ich mich nicht täusche, geht es hier auch gar nicht um neue Bauten…«
    »Sondern?«
    »… sondern vielmehr darum, dieses Parkstück für die Öffentlichkeit zu sperren!«
    »Hä?« Kaja sah sie mit offenem Mund an. »Muss ich das jetzt verstehen?«
    »Gedulde dich bis zum Frühstück.« Laura lächelte grimmig. »Ich muss nur noch schnell was überprüfen. Zur Sicherheit.«
    Kaja ließ sich ins Bett zurückfallen und zog sich mürrisch die Decke über den Kopf.
    »Du hast vollkommen Recht, Laura. Die Sache ist mehr als eindeutig.« Während Lukas einen großen Klecks Erdbeermarmelade auf sein Brötchen häufte, deutete er auf das Internatsjahrbuch, das vor Laura auf dem Tisch im Speisesaal lag. Auf der Seite, die sie aufgeschlagen hatte, war eine Reproduktion des alten Ölgemäldes mit Silva und ihrem Wolf zu sehen. »Sie sperren exakt das Areal ab, auf dem die dreizehn Findlinge lagen oder vielleicht immer noch liegen. Und was Dr. Schwartz und Pinky damit bezwecken, dürfte doch klar sein, oder?«
    »Natürlich.« Mit grimmiger Miene rührte Laura in ihrer Cornflakes-Schüssel herum. »Sie wollen ungestört nach den Schwertteilen suchen und gleichzeitig verhindern, dass ihnen jemand zuvorkommt.«
    »Völlig logosibel!« Lukas hob zustimmend den Zeigefinger und biss dann so gierig in sein Brötchen, dass ihm die Marmelade aus beiden Mundwinkeln troff.
    »Oh, nö!« Kaja rümpfte die Nase. »Das ist unfair. Wenn ihr mir jetzt bitte erklären könntet, wovon ihr die ganze Zeit redet?«
    Mit wenigen Worten berichtete Laura der Freundin, was sie bei ihrem nächtlichen Besuch in der Werkstatt des Restaurators herausgefunden hatten.
    Ganz gegen ihre sonstige Art schien Kaja sogar auf Anhieb zu verstehen, was das bedeutete. »Dann müssten diese Schwertteile also irgendwo da draußen im Park vergraben sein?«
    Lukas wischte sich die Marmelade vom Kinn. »Nicht irgendwo, du Spar-Kiu, sondern in der näheren oder meinetwegen auch weiteren Umgebung der Steine, unter denen Bertrun Zeichen angebracht hat. Die Dunklen lassen das Gebiet jedenfalls ziemlich weitläufig absperren.«
    »Diese Mistbande!«, sagte Kaja so grimmig, dass Laura lächeln musste. Dann verzog das Pummelchen wieder das Gesicht. »Heißt das, dass sie die Hinweise schon entschlüsselt haben?«
    Während Laura unschlüssig die Schultern hochzog, legte Lukas die Stirn in Falten. »Kann ich mir nicht vorstellen. Das würde doch bedeuten, dass es ziemlich einfach ist. Und das glaube ich nicht.« Hintergründig lächelnd fügte er hinzu: »Wenn es sich wirklich um das Schwert Hellenglanz handelt, wovon wir inzwischen fest überzeugt sind, dann werden Bertruns Hinweise doch nicht derart simpel sein, dass jeder Spar-Kiu sie entschlüsseln kann!«
    Kaja pustete die Wangen auf. »Ich weiß gar nicht, warum du ausgerechnet mich dabei angrinst«, empörte sie sich. »Du hast sie doch auch noch nicht gelöst, oder?«
    »Eben!«, antwortete Lukas so bestimmt, als würde allein das beweisen, dass er Recht hatte. »Aber es wird nicht mehr lange dauern, verlass dich drauf.« Es war ihm anzusehen, dass er daran nicht die geringsten Zweifel hatte.
    »Eines versteh ich immer noch nicht – «, hob Kaja gerade an, als sie vom Bimmeln einer Glocke unterbrochen wurde.
    Augenblicklich ebbte der Lärm im Speisesaal ab. Das Klappern von Geschirr und Besteck verstummte, und die Gespräche der Internatszöglinge erstarben. Alle richteten ihre Aufmerksamkeit auf den Tisch der Lehrer, der auf einem niedrigen Holzpodest an der Stirnseite des Saales stand.
    Quintus Schwartz hatte sich aus dem Direktor-Stuhl mit der hohen Lehne erhoben und schwang eine Glocke in der rechten Hand. Mit zufriedenem Lächeln ließ er den Blick durch den Speisesaal schweifen, während er wartete, bis auch der letzte Laut wie ein Rinnsal im weichen Sand versickert war. Der amtierende Direktor schien die Aufmerksamkeit zu genießen, die auf ihn gerichtet war. Dass nicht wenige der Schüler und auch einige der Kollegen, insbesondere Miss Mary und Percy Valiant, ihn eher skeptisch musterten, störte ihn offensichtlich nicht im Geringsten.
    Endlich war

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