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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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noch die Abschlussfeier in der Turnhalle trennte die Ravensteiner von dem Moment, in dem sich die Sommerferien wie ein ungelesenes Buch voller Abenteuer vor ihnen ausbreiten würden.
    Wohin Lukas Leander auch blickte, er sah überall nur fröhliche Gesichter. Magda Schneider, die nicht nur genauso alt war wie seine Schwester, sondern ihr auch sehr ähnlich sah, alberte mit Kaja Löwenstein herum. Am Tisch schräg gegenüber scherzte Philipp Boddin mit seinem Bank- und Zimmernachbarn Alexander »Hoppel« Haase. Trotz der Hitze verbarg Mr. Cool den semmelblonden Schopf unter seiner Strickmütze. Selbst der notorische Stänkerer Ronnie Riedel, der meistens übel gelaunt war, schien ausnahmsweise mal nicht mit dem linken Fuß aufgestanden zu sein. Mit breitem Grinsen flüsterte er Max Stinkefurz, der wie immer neben ihm saß, etwas ins Ohr. Einen Witz vermutlich, denn der Fettwanst, dessen Familienname Finkensturz lautete, prustete in dem für ihn typischen Gewieher eines tollwütigen Esels los.
    Auch am Tisch der Lehrer, der auf einem kleinen Holzpodest an der Stirnseite des weitläufigen Raumes platziert war, herrschte gute Laune. Rudolf Wagner, der Sach- und Gemeinschaftskundelehrer mit dem streng nach hinten gekämmten pechschwarzen Haar, der wegen seiner asiatisch anmutenden Augenpartie nur »Dschingis« genannt wurde, plauderte aufgeräumt mit Magister Sebaldus, dem Deutschpauker. Geschichtsprofessor Schnuffelpuff flirtete scheu mit Edelgard Holunder, der spillerigen Biologielehrerin. Sogar Professor Aurelius Morgenstern, Percy Valiant und Miss Mary Morgain trugen ausnahmslos entspannte Mienen zur Schau. Ebenso Dr. Quintus Schwartz und Rebekka Taxus, die für gewöhnlich selbst dann verkniffen wirkten, wenn sie sich um ein einnehmendes Lächeln bemühten, schienen mit sich und der Welt zufrieden zu sein. Die Aussicht auf sechs freie Wochen, die nichts als Sonne, Spaß und Erholung verhießen, hatte wohl auch dem Kollegium einen kräftigen Schub frischer Energie verliehen.
    Lukas hatte sich ebenfalls von der allgemeinen Heiterkeit anstecken lassen. Die Sorgen um die Schwester, die ihn noch am Vortag gequält hatten, waren spurlos verflogen. Er ließ sich ein Brötchen mit seinem Lieblingsbelag schmecken: Frischkäse mit Erdbeermarmelade.
    »Wo wewällst wu wir won wiel wesser!«, nuschelte Kaja, mit vollen Backen kauend. Mit einem entschuldigenden Grinsen wischte sie die Krümel, die ihr beim Sprechen aus dem Mund gefallen waren, wie beiläufig unter den Tisch.
    »Ich hab noch mal über das nachgedacht, was du gestern gesagt hast«, flüsterte Lukas und schnippte einen Schweißtropfen von der Nasenspitze. »Wahrscheinlich hast du Recht, Kaja: Der Hüter des Lichts und seine Verbündeten wissen doch auch, dass Laura sich auf Aventerra nicht auskennt. Sie werden deshalb bestimmt gut auf sie aufpassen und sie nach besten Kräften unterstützen!«
    »Sag ich doch!« Der Zeigefinger des Pummelchens schnellte auf das Gesicht des Jungen zu, sodass er unwillkürlich zurückzuckte. »Du wirst sehen: Im Nachhinein wird Laura der Ausflug nach Aventerra wie ein aufregender Abenteuerurlaub vorkommen.«
    Der Junge legte die Stirn in Falten. »Hört sich ja fast an, als würdest du sie beneiden.«
    »Na ja, wer von uns hat schon die Möglichkeit, solche fantastischen Geschichten zu erleben wie Laura? So gut wie niemand, oder?«
    »Ist doch auch logosibel, du Spar-Kiu.« Lukas kniff das linke Auge zusammen und blickte das Pummelchen neugierig an. »Was machst du eigentlich in den Ferien?«, fragte er Kaja, um einen möglichst beiläufigen Ton bemüht.
    »Frag lieber nicht!« Das Pummelchen pustete die Wangen auf und ließ dann die Luft lautstark durch die gespitzten Lippen entweichen. »Ich bin so was von stinkig! Stell dir vor: Meine Alten haben alles arrangiert, ohne mich auch nur mit einem Wort nach meiner Meinung zu fragen. Ich muss für vier Wochen nach England, in ein gottverlassenes Nest irgendwo in Wales.«
    »Ach, du Ärmste!« Die Stimme des Jungen troff vor Ironie. »Das hört sich ja ganz schrecklich an!«
    »Nicht wahr?« Kajas empörtem Gesichtsausdruck war zu entnehmen, dass sie es völlig ernst meinte. »Und dann hab ich auch noch jeden Tag vier Stunden Englischunterricht! Damit ich endlich besser werde und ordentliche Noten schreibe.« Lukas antwortete nicht und Kaja klagte ungerührt weiter.
    »Ich kenn dort doch niemanden.« Ihre Stimme klang weinerlich. »Und was machst du in den Ferien?«, wollte sie dann

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