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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Wasser und bring ihn unserem Gast!«
    »Ja, Herr.«
    Alarik drehte überrascht den Kopf und blickte erstaunt in ihre Richtung.
    Dem Schwarzen Fürsten war die plötzliche Gefühlsregung des Jungen nicht verborgen geblieben. Misstrauen verschattete gleich dunklen Gewitterwolken sein Gesicht, und die zu schmalen Schlitzen zusammengekniffenen Augen blitzten rot auf. »Was ist los, Junge?«, fragte er in schneidendem Ton. »Was hast du plötzlich?«
    »Ähm«, antwortete Alarik. »Wa… Wa… Was meint Ihr?«
    »Warum schaust du die Kleine so an?« Er beugte sich so weit vor, dass sein muffiger Atem dem Jungen beinahe die Luft nahm. »Kennst du sie? Los, raus mit der Sprache! Und wage bloß nicht, mich hinters Licht zu führen!«
    »Ich sehe… Ah… Ich sehe sie so an… weil…«
    »Ja?« Die Stimme des Schwarzen Fürsten war schneidend. »Los, mach schon!«
    »Weil…«
    Alienor wagte nicht zu atmen. Ein falsches Wort von Alarik – und sein Leben wäre verwirkt.
    Und das ihre auch.

K apitel 7 Der
Kampf mit den
Klauenmorks
    ls Laura auf Sturmwinds Rücken den Wald umrundet hatte, erblickte sie die grässlichsten Geschöpfe, die ihr jemals zu Gesicht gekommen waren: zwei übermannsgroße Kreaturen, die riesigen Straußen glichen. Die massigen Körper der Biester und auch ihre schlanken Hälse waren mit tiefroten Schuppen überzogen, die mit spitzen Dornen besetzt waren. Die Köpfe ähnelten denen urtümlicher Seeungeheuer. Gefährliche Haifischzähne blitzten in den gähnenden Mäulern auf, während die gespreizten Schwingen an die von Drachen erinnerten. Die langen Straußenbeine jedoch waren mit Krallen und Spornen bewehrt, die den metallenen Klingen von Kampfhähnen glichen.
    »Hilfe!«, gellte erneut ein Schrei – und endlich erblickte Laura den Jungen. Er lag zwischen den Monstern hilflos am Boden und versuchte, die wütenden Attacken mit bloßen Händen abzuwehren. Er blutete bereits stark. »Lasst mich in Ruhe, ihr Teufel!«
    Die Angreifer jedoch zeigten sich völlig unbeeindruckt. Wieder und wieder schnappten und traten sie nach dem Wehrlosen. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis sie ihn zerfetzt haben würden.
    Wie ein Blitz sprang Laura aus dem Sattel und stürmte auf die Riesenvögel zu. Noch im Laufen zog sie Alariks Schwert. »Verschwindet, ihr Ungeheuer!«, schrie sie wie von Sinnen, »oder ihr werdet es bereuen!«
    Sofort ließen die Monster von ihrem Opfer ab und reckten ihr die Hälse entgegen. Ihr Fauchen klang wie das der blutrünstigen Raptoren in den »Jurassic-Park«-Filmen.
    Laura begriff, dass ihr ein harter Kampf bevorstand, dessen Ausgang völlig ungewiss war. Dennoch stürmte sie unbeirrt weiter. Als die Bestien in Reichweite waren, hob sie ihr Schwert und teilte blitzschnelle Hiebe aus. Aber die Klinge prallte wirkungslos am Schuppenpanzer ihrer Gegner ab, wenn sie nicht ins Leere ging, weil die Tiere geschickt auswichen. Plötzlich stand Laura neben dem Verletzten. In seinen weit aufgerissenen Augen war große Angst zu lesen. »Bist du verletzt?«, keuchte Laura besorgt.
    »Kümmer dich nicht um mich!«, rief der Junge. »Pass lieber auf, dass die Klauenmorks dich nicht auch noch erwischen!«
    Schon griffen die Ungeheuer wieder an.
    Laura parierte mit gezielten Schwerthieben. Dieses Mal konzentrierte sie sich nicht auf die schuppenbewehrten Leiber, sondern auf die schlanken Hälse. Ihre Schläge erzielten jedoch keinerlei Wirkung, sodass Laura den Schnabelhieben nur mit Mühe ausweichen konnte. Die Reißzähne der Klauenmorks verfehlten sie nur um Millimeter. Dafür grub sich eine mörderische Kralle in ihr linkes Bein. Während der feste Stoff ihrer Jeans zerriss wie dünnes Pergament, verspürte Laura einen brennenden Schmerz am Oberschenkel. Doch darum konnte sie sich jetzt nicht kümmern, denn die Viecher hatten wieder kehrtgemacht und stürmten nun erneut heran.
    Laura verharrte reglos auf der Stelle und ließ sich erst im allerletzten Moment wie von einer Axt gefällt zu Boden sinken. Während die überraschten Viecher, getragen vom eigenen Angriffschwung, über Laura hinwegfegten, hieb sie mit der Waffe nach der Unterseite ihrer Leiber – und erkannte erleichtert, dass sie richtig vermutet hatte: An dieser Stelle waren die Biester verwundbar. Ihr klagendes Fauchen jedenfalls ließ vermuten, dass sie verletzt waren. Von neuem Mut beseelt, sprang Laura auf, um sich für den nächsten Angriff zu wappnen.
    Schon sah es so aus, als würden die Klauenmorks erneut blindlings auf sie

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