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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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wandte sich der Anführer wieder an Galano. »Vergesst es einfach, verehrter Aufpassling«, sagte er leichthin, »und meldet uns stattdessen lieber Eurem Herrn, dem Hüter der Lichts.«
    Galano kniff die Augen zusammen. Es schien, als könne er die aufkeimende Wut nur noch mühsam im Zaume halten. »Was wollt ihr von unserem Herrn?«
    »Das, du Neugierling, werden wir ihm höchstpersönlich berichten.«
    »Wie ihr meint, ihr… ihr… Frechlinge.« Seinen Zorn mühsam unterdrückend, knirschte Galano mit den Zähnen. »Und wen soll ich bitte melden?«
    »Hört, hört!« Mit zufriedenem Lächeln neigte sich der Flatterflügler seinen Begleitern zu. »Er lernt schnell, der Stampffüßling. Ich bin Herr Virpo der Altere. Und in meiner Begleitung befinden sich die Herren Yirpo und Zirpo.«
     
    »A ttila!«, schrie der Junge und schnappte nach Luft. »Du hättest mich fast zu Tode erschreckt! Was machst du denn hier?«
    »Das Gleiche könnte ich dich fragen, Lukas!« Wie ein mächtiger Fels ragte die hünenhafte Gestalt des Hausmeisters vor dem Jungen auf. In der erhobenen Rechten hielt Attila Morduk einen derben Eichenknüppel. Der Zwergriese blickte so finster drein, dass er selbst einem Höhlentroll Angst eingejagt hätte. »Was hast du mitten in der Nacht im Lehrerhaus zu suchen?«
    Nachdem der Junge ihn aufgeklärt hatte, hellte Morduks Miene sich ein wenig auf. Trotzdem sparte er nicht mit Vorhaltungen. »Das war äußerst leichtsinnig von dir, Lukas! Das nächste Mal gibst du mir gefälligst Bescheid. Sir Bourbon, mein Alligator, konnte wieder mal nicht schlafen, und deshalb hab ich ihn ein bisschen spazieren geführt. Bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen, dass sich jemand an der Eingangstür hier zu schaffen gemacht hat. Ich habe natürlich eine Schurkerei der Dunklen gewittert und bin sofort hierher geeilt. Du kannst von Glück reden, dass ich dich nicht niedergeschlagen habe.«
    Während Lukas betreten zu Boden blickte, schaute der massige Hausmeister sich in dem vollgestellten Raum um. Die Deckenlampe tauchte die beiden Schreibtische, die Aktenschränke und Bücherregale in ein warmes Licht. »Soso«, sagte Morduk schließlich mit vieldeutigem Unterton. »Du hast also einen Lichtschein gesehen und dann gehört, wie sich deine Stiefmutter und ihr Boss unterhalten haben?«
    »Ähm«, stotterte Lukas und wurde immer kleinlauter. »Genau.«
    »Was du nicht sagst!« Attila Morduk blickte so grimmig drein wie ein Höllenknecht. »Und warum war das Zimmer dann dunkel, als du die Tür geöffnet hast? Außerdem… wo sind die beiden jetzt? Haben sich wohl in Luft aufgelöst?«
    Lukas zog den Kopf ein. »Ich weiß, dass das alles ziemlich konfus klingt. Aber ich habe ihre Stimmen laut und deutlich gehört!« Aufmerksam spähte er in die Zimmerecken, die vom Deckenlicht kaum erhellt wurden. »Vielleicht gibt es ja irgendwo einen geheimen Ausgang?«
    »Quatsch!«, blaffte Attila Morduk. »Ich kenne jeden Quadratzentimeter hier in Ravenstein.« Er beruhigte sich wieder, und seine Augen blitzten schalkhaft. »Ich bin zwar erst seit gut hundert Jahren im Dienst – aber trotzdem weiß ich mit Sicherheit, dass es in diesem Gebäude keine Geheimgänge gibt.«
    Lukas zog die Stirn kraus. »Hast du vielleicht jemanden von hier wegschleichen sehen?«
    »Nein, hab ich nicht.« Attilas Kugelkopf wackelte heftig. »Der Einzige, der hier rumgeschlichen ist, warst du!« Damit bohrte er Lukas den Zeigefinger seiner Pranke in die Brust – sein Zorn schien verraucht, denn nur einen Augenblick später schaute er wieder so freundlich drein wie ein Kuschelmonster. »Das kann schon mal passieren, Lukas«, sagte er verständnisvoll. »Manche Leute sehen Gespenster, und du hörst sie eben.«
    Lukas holte tief Luft und ließ sie geräuschvoll wieder aus dem Mund entweichen. »Wird wohl so sein«, murmelte er, auch wenn seine Miene zeigte, dass er davon alles andere als überzeugt war. »Tut mir Leid, dass ich dir unnötig Stress bereitet habe.«
    »Ist schon in Ordnung.« Der Hausmeister grinste. »Schließlich haben wir zur Zeit einiges um die Ohren. Nicht genug, dass wir uns um deine Schwester sorgen müssen, nun bereitet uns auch noch der Professor Kummer. Aber wie auch immer: Bei der ganzen Aufregung lässt man sich schon mal ins Bockshorn jagen.«
    »Sieht ganz so aus.«
    »Sag ich doch!« Attila patschte Lukas mit seiner Pranke so heftig auf den Rücken, dass der Junge ins Wanken geriet. »Und jetzt ab ins Bett!«
    Lukas schaltete das

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