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Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Titel: Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Das wird unsere Feinde in Sicherheit wiegen, und sie werden nicht im Traum damit rechnen, dass wir den Sprengsatz entschärft haben. Umso mehr bin ich auf ihre verdutzten Gesichter gespannt, wenn sie feststellen müssen, dass wir ihren Plan vereitelt haben!«
    Am nächsten Tag – es war Samstag, der dritte Dezember – klopfte Attila Morduk kurz vor dem Abendessen an die Tür von Lauras Zimmer und bat sie ins Büro des Direktors.
    Als sie den eichenholzgetäfelten Raum mit dem vornehmen alten Mobiliar betrat, war sie überrascht, Maximilian Longolius auf dem Besucherstuhl vor dem Schreibtisch des Professors vorzufinden. Der Verleger war in ein angeregtes Gespräch mit Morgenstern vertieft.
    Laura grüßte höflich und wandte sich dann an Aurelius. »Sie haben mich ru–« Mitten im Wort brach sie ab, denn in diesem Moment fiel ihr Blick auf das Buch, das vor dem Direktor auf dem Tisch lag. Laura konnte nicht glauben, was sie da sah: Dort lag das lang vermisste »Societas Septem Sodalium«!
    »Das gibt es doch nicht!« Laura blickte ungläubig zwischen Aurelius und dem Buch hin und her. »Wo haben Sie das denn gefunden?«
    »Das musst du Herrn Longolius fragen«, antwortete Professor Morgenstern vergnügt. »Ich war genauso erstaunt wie du, als er es mir vor zehn Minuten auf den Schreibtisch gelegt hat.«
    Lauras Blick richtete sich auf den Verleger. »Und wo haben Sie es her?«
    »Das war reiner Zufall«, erklärte Mister L bescheiden. »Nun, vielleicht stimmt das nicht ganz – eigentlich hast du dabei eine große Rolle gespielt.«
    Laura war sprachlos. Wie konnte sie selbst damit zu tun gehabt haben?
    Maximilian bemerkte ihre Verblüffung. »Ich werde es dir gleich verraten«, fügte er schnell hinzu. »Aber vorher möchte ich dir etwas geben.« Damit fasste er in die Jacketttasche seines Designeranzugs, holte einen kleinen Gegenstand daraus hervor und drückte ihn dem Mädchen in die Hand.
    Der Ring der Feuerschlange!
    Vor Aufregung färbten sich Lauras Wangen rosig. »Sie haben den Ring tatsächlich ausgetauscht!«, rief sie.
    Herr Longolius nickte nur und lächelte still vergnügt.
    Laura streckte ihm die Rechte entgegen. »Danke«, sagte sie gerührt. »Sie wissen gar nicht, wie sehr Sie mir damit helfen!«
    »Nicht der Rede wert«, wehrte der Verleger ab, als er ihre Hand ergriff. »Es war viel leichter, als ich erwartet hatte.« Herr Sephem, so erzählte er, hatte ihn am Mittag ganz kurzfristig zum Essen in das Haus auf der Teufelskuppe eingeladen. Als die beiden dann nach dem Mahl bei Kaffee und Cognac in der Bibliothek zusammensaßen, war es Longolius gelungen, die Ringe zu vertauschen – unter dem Vorwand, seinem Gastgeber einige Zaubertricks vorführen zu wollen. Zudem hatte er zufällig in einer geöffneten Schublade des Sekretärs das Buch entdeckt, das sofort seine Aufmerksamkeit erregt hatte, und er hatte es entwendet. »Der Titel ging doch Anfang des Jahres durch die gesamte Presse«, erklärte der Verleger und warf dem Direktor einen Blick zu. »Damals, als man Sie fälschlicherweise verdächtigt hat, den Bibliothekar des Klosters ›Zum Heiligen Stein‹ getötet zu haben.«
    Professor Morgenstern seufzte in Gedanken an diese schreckliche Erfahrung.
    »Sie sind damals von den Medien nicht besonders gut behandelt worden«, fuhr Herr Longolius fort. »Und die Blätter aus meinem Hause haben da leider keine Ausnahme gebildet. Dafür möchte ich mich im Nachhinein ausdrücklich entschuldigen.«
    Aurelius winkte ab. »Machen Sie sich keine Vorwürfe. Damals muss es für viele so ausgesehen haben, als sei ich schuldig.«
    »Es war einfach unverzeihlich«, widersprach der Verleger mit Nachdruck. Dann deutete er auf den Schreibtisch. »Als ich das Buch sah, habe ich mich daran erinnert, dass es damals als wichtiges Beweismittel gegen Sie angesehen wurde. Außerdem hatte ich gehört, dass es jüngst auf rätselhafte Weise aus dem Polizeipräsidium verschwunden ist.«
    Der Professor beugte sich vor. »Woher wussten Sie das?«, fragte er.
    Longolius lächelte. »Ich treffe mich regelmäßig mit dem Polizeipräsidenten, müssen Sie wissen. Derartige Kontaktpflege ist äußerst wichtig, wenn man ein erfolgreiches Unternehmen führen will. Bei der Gelegenheit hat er mir berichtet, was ihm dieser Kommissar, Bellmann oder so ähnlich, erzählt hat. Der gute Mann ist immer noch ganz durcheinander, sagt der Polizeipräsident. Er versteht nicht, wie Sie steif und fest behaupten können, das Buch nicht von ihm in

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