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Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Titel: Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Kratzern im Lack an der Fahrertür auf sich, die hier erwähnt werden?« Lukas wandte sich vom Monitor ab und warf der Schwester einen fragenden Blick zu. »Hat sich der Käfer denn überschlagen?«
    »Nein.« Das Mädchen schüttelte vehement den Kopf, nur um gleich darauf einzuschränken: »Aber vielleicht täuscht mich meine Erinnerung ja auch?«
    »Und wenn nicht?« Lukas sah seine Schwester eindringlich an. »Tut mir leid, aber irgendwie sind mir das ein paar ›Vielleicht‹ zu viel! Zumal es noch eine ganze Reihe weiterer ungelöster Fragen gibt: Warum zum Beispiel wurde das Wrack erst drei Wochen nach dem Unfall entdeckt? Und warum lag die Fundstelle so weit von der Unfallstelle entfernt?«
    Laura hob die Schultern. »Das hat Papa uns doch schon erklärt: weil die Strömung im Nebelsee so stark ist – deshalb!«
    »Stimmt, das hat er gesagt«, antwortete ihr Bruder. »Ich bezweifele allerdings, dass die Polizei das auch überprüft hat. In den Berichten hier« – erneut deutete er auf den Monitor – »wird jedenfalls kein Wort davon erwähnt!«
    Ohne die Schwester eines weiteren Blickes zu würdigen, rief Lukas mit ein paar routinierten Mausklicks eine andere Internetseite auf, zog sein Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer. Nachdem Lukas seinen Namen genannt hatte, brachte er mit betonter Höflichkeit ein Anliegen vor, dessen tieferen Sinn Laura nicht auf Anhieb verstand: »Entschuldigen Sie, dass ich Sie bei der Arbeit störe, aber Sie sind meine letzte Hoffnung. Wir schreiben gerade eine wichtige Hausarbeit über den Nebelsee, und dafür brauchte ich nähere Angaben über die Strömungsverhältnisse am Südufer. Können Sie mir da vielleicht weiterhelfen?«
    Die Antwort war offensichtlich positiv, denn der Junge nickte Laura freudestrahlend zu und zeigte mit dem Daumen nach oben, während er seinem Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung aufmerksam zuhörte. Hin und wieder murmelte er »Ja« oder »Aha« oder auch »Ist ja interessant«, bevor er das Gespräch mit überschwänglichem Dank beendete und Laura triumphierend ansah. »Hab ich’s mir doch gedacht!«
    »Was?«
    Er deutete auf das Handy. »Das war jemand vom Wasserwirtschaftsamt. Die sind für sämtliche Gewässer in unserer Region zuständig.«
    »Vermute ich richtig, dass auch der Nebelsee in ihren Zuständigkeitsbereich fällt?«
    »Klaromaro!« Lukas grinste triumphierend. »Sie wissen über alles Bescheid: Wassertiefe, Wasserqualität – und natürlich auch über die Strömungsverhältnisse.«
    »Verstehe.« Obwohl das Feixen des Bruders die Antwort bereits vorwegnahm, konnte Laura sich die Frage nicht verkneifen: »Und?«
    »Nach den Angaben des Mannes vom Wasserwirtschaftsamt ist es völlig unmöglich, dass Mamas Auto von der Strömung an den Fundort getrieben wurde. Die verläuft nämlich exakt in entgegengesetzter Richtung!«
    »Wahnsinn!« Die Augen des Mädchens wurden groß. »Weißt du, was das heißt?«
    »Natürlich.« Mit einem Mal wurde Lukas ungewöhnlich ernst. »Das ist der eindeutige Beweis, dass deine Vermutung stimmt. Bei Mamas Unfall ist es tatsächlich nicht mit rechten Dingen zugegangen!«
    »Sag ich doch die ganze Zeit!«, bekräftigte Laura. »Allerdings hilft uns das kaum weiter. Wir wissen nämlich immer noch nicht, was damals wirklich passiert ist!«
    »Na und?« Die Bedenken seiner Schwester schienen Lukas nicht zu beeindrucken. »Dann müssen wir es eben herausfinden!«
    »Fragt sich nur, wie.« Ein Anflug von Verzweiflung war auf dem hübschen Mädchengesicht zu erkennen. »Wir haben sämtliches Material durchforstet und nichts entdeckt, was das Rätsel lösen könnte.«
    »Richtig«, antwortete Lukas trocken. »Und ich glaube nicht, dass wir noch weitere Unterlagen finden werden.«
    »Ja, eben!« Laura bemerkte sein hintergründiges Lächeln nicht. »Wenn wir bloß die Person ausfindig machen könnten, die damals die Polizei informiert hat. Vielleicht hat sie ja noch mehr beobachtet.«
    »Wäre durchaus möglich.« Lukas lächelte immer noch geheimnisvoll. »Dann könnte sie uns möglicherweise weiterhelfen.«
    »Aber wie sollen wir sie jetzt noch finden? Das ist doch aussichtslos. Wir kennen nicht einmal den Namen des Mädchens.«
    »Absolut korrekt.« Lauras Ratlosigkeit schien Lukas zu erheitern. »Allerdings wissen wir, dass dieses Mädchen zum Zeitpunkt des Unfalls am See gewesen sein muss – und deshalb sollten wir genau dort nach ihm suchen.« Seine Mundwinkel zuckten belustigt, während

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