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Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange

Titel: Laura Leander 05 - Laura und der Ring der Feuerschlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Aventerra?«, fragte Laura.
    »Nein«, entgegnete der Professor, und seine Stimme hatte einen ehrfürchtigen Klang. »Sie wurden vor langer Zeit von Taranos, dem Herrn der Unterwelt, geschmiedet. Taranos, so jedenfalls will es die Legende, wacht über die Toten und sorgt dafür, dass sie nicht mehr in die Welt der Lebenden zurückkehren. Sein Reich der Schatten ist in ewige Dunkelheit gehüllt, und so ist es verständlich, dass er über Jahrhunderte hinweg vergeblich nach einer Gefährtin gesucht hat. Aus diesem Grund hat er seinen Auserwählten später einen kostbaren Ring zum Geschenk gemacht, den Ring der Feuerschlange. Er hoffte, sie so dazu bewegen zu können, ihm in die Unterwelt zu folgen.«
    »Hat der Herr der Unterwelt damit Erfolg gehabt?«, fragte das Mädchen.
    »Nein, Laura.« Aurelius schüttelte den Kopf. »Zumindest nicht auf Dauer. Der Ring der Feuerschlange bringt seinem Träger nur vorübergehend Glück, weil seine Kräfte sich mit der Zeit erschöpfen. Deshalb stürzt er seinen Besitzer am Ende ins Unglück und bringt ihm Tod und Verderben.«
    Laura schauderte es. Was der Professor erzählt hatte, deckte sich mit der Geschichte ihrer Großmutter. Auch Lena und Michael hatten sterben müssen…
    Aurelius Morgenstern hatte Lauras Entsetzen nicht bemerkt. »Wie man mir gesagt hat«, fuhr er fort, »soll einer dieser Ringe bereits vor Jahrhunderten in unsere Welt gelangt sein. Er hat großes Unheil über die Menschen gebracht und viele das Leben gekostet.« Der Professor beugte sich vor und blickte das Mädchen eindringlich an. »Ich kann dich nur warnen, Laura. Hüte dich vor dem Ring der Feuerschlange – sonst begibst du dich in größte Gefahr! Nur wenige beherrschen seine unheimlichen Kräfte. Und am Ende wird der Ring auch ihnen den Tod bringen.«
     
    W ie ein plötzliches Unwetter brach Silberschwinge über die Flugspinnen und ihre Reiter herein. »Wie könnt ihr es wagen, meine Schützlinge anzurühren!«, schrie er ihnen in rasendem Flug entgegen. Dann fauchte er und spie aus beiden Mäulern helle Flammen.
    Die schwarzen Flugmonster kreischten erbärmlich und ergriffen augenblicklich die Flucht. Der Sturmdrache setzte ihnen nach. Obwohl die dunklen Reiter, die dem schwarzen Heer Borborons angehörten, ihn mit einem dichten Pfeilhagel eindeckten, ließ er sich nicht abschütteln. Die Gegenwehr entfachte die Wut des Drachen sogar noch mehr. Immer wieder spie er den Flüchtenden Feuer nach, und als er endlich nahe genug an die Spinnen herangekommen war, fegte er gleich zwei der Reiter mit einem mächtigen Schwingenschlag in den Abgrund.
    Während die Krieger schreiend in die Tiefe stürzten, verständigten sich ihre Kumpane mit hastigen Rufen, zogen die Schwerter und kappten die Halteseile der Netze unter den Flugtieren.
    »Endlich!«, rief der Sturmdrache den Flüchtenden grimmig hinterher. »Das wollte ich euch auch geraten haben!«
    Alienor dagegen konnte ihren Blick nicht von den Netzen lösen, in denen es wild zappelte, während sie nach unten fielen. »Aber Silberschwinge«, rief sie entsetzt, »sie werden sich zu Tode stürzen!«
    »Beruhige dich, Mädchen!« Der Sturmdrache klang belustigt. »Es wird ihnen nicht das Geringste geschehen. Wir sollten lieber darauf hoffen, dass sie niemanden treffen. Das würde dem Armen nämlich gar nicht gut bekommen!«
    Silberschwinge hatte die Worte kaum ausgesprochen, als Alienor einen gleißenden Feuerball auf dem Boden unter sich bemerkte, dann noch einen und noch einen.
    Was hatte das bloß zu bedeuten?

Kapitel 17 Geisterstunde
    einst du, dass Saskia die Aufgabe übernimmt?«, fragte Lukas neugierig, nachdem seine Schwester ihm von dem Gespräch mit dem Professor erzählt hatte. Die beiden beratschlagten in Lukas’ Zimmer, was zu tun sei.
    Laura verzog das Gesicht. »Ich hoffe es. Dann müssten wir uns nämlich nicht mit ihr rumplagen.« Sie seufzte. »Ich habe Kajas Vorschlag doch nur zugestimmt, weil ich sie nicht vor den Kopfstoßen wollte.«
    »Das habe ich gemerkt«, sagte Lukas.
    »Oho, dann bist du ja doch feinfühliger, als ich gedacht hatte«, neckte Laura ihren Bruder. »Aber lass uns mal weitermachen!« Sie setzte sich auf das Bett, zog die Beine an die Brust und schlang die Arme darum. »Am besten, wir schreiben alles auf, was wir wissen.«
    »Du meinst, ich schreibe es auf«, sagte Lukas missmutig.
    »Du bist ja schließlich das Superhirn!«, frotzelte Laura.
    Lukas startete das Schreibprogramm seines Computers und öffnete ein neues

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