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LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons

Titel: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons - Freund, P: LAURA und der Kuss des schwarzen Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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kleinen Lichtung und lauschte mit angespannter Miene dem Funkgerät, das er an sein rechtes Ohr gepresst hatte.
    Laura konnte die verzerrten Worte und Laute nicht verstehen und musste sich deshalb so lange gedulden, bis Greiner das Gespräch beendete.
    »Okay, Ludwig, roger and over!«, verabschiedete er sich von seinem Funkpartner. Dann klemmte er das Gerät wieder an seinen Gürtel und sah seine Helfer mit nachdenklicher Miene an. »Das war Ludwig Lose, der mit seiner Gruppe die Gegend um den Wolfshügel abgesucht hat. Sie haben tatsächlich etwas entdeckt.«

    »Was denn, Herr Greiner?« Magda Schneider trat dicht an den Staffelführer heran. »Haben sie Tim gefunden?« Wie ein Ertrinkender nach einem Rettungsring griff sie nach seiner Schulter und rüttelte daran. »Jetzt sagen Sie endlich, Herr Greiner!«
    »Magda hat recht«, pflichtete Lukas ihr bei. »Spannen Sie uns doch nicht länger auf die Folter. Haben Lose und seine Leute die Gofen endlich gefunden?«
    »Die Gofen?« Justus Greiner machte ein Gesicht wie ein Kamel bei einem TV-Quiz. »Wovon, in Dreiteufelsnamen, redest du denn?«
    »Er meint Tim und die anderen«, sagte Magda, bevor Lukas antworten konnte. »Ein paar Spinner an unserem Internat haben diesen dämlichen Spitznamen für sie erfunden.«
    »Von wegen Spinner!«, widersprach Lukas energisch. »Fast alle nennen sie nur so!«
    »Nur die Doofen!« Magda bedachte ihn mit giftigen Blicken. »Und du scheinst auch dazuzugehören!«
    »Jetzt beruhigt euch mal wieder«, rief Greiner genervt. »Das ist doch völlig egal.« Während sein Border-Collie unruhig auf der Stelle trippelte und mit weit heraushängender Zunge hechelte, nahm der Staffelführer seine verschwitzte Armeemütze ab und kratzte sich hinterm Ohr. »Also, die Verschwundenen haben sie leider nicht entdeckt …«
    »Oh nee!« Magda stöhnte entsetzt auf, ließ den Kopf sinken und wischte sich fahrig übers Gesicht.
    Laura glaubte Tränen in ihren Augenwinkeln zu erkennen. Es stimmte also doch, was Kaja ihr in der letzten Woche im Vertrauen gesteckt hatte: Magda war in Tim verknallt – und zwar bis über beide Ohren! Obwohl Kaja behauptete, die beiden rein zufällig bei einer Knutscherei überrascht zu haben, hatte Laura ihr das nicht glauben wollen. Aber diese Tränen waren doch ein eindeutiger Beweis.

    »… nur das Auto von Tim Neumann«, fuhr Greiner derweil fort. »Es stand ganz in der Nähe des Wolfshügels. Aber von euren Mitschülern fehlt leider immer noch jede Spur.«
    »Schade.« Lukas verzog enttäuscht das Gesicht. »Aber das Auto ist immerhin ein erster Anhaltspunkt. Vielleicht können die Hunde dort die Spur der Gofen aufnehmen und sie weiterverfolgen?«
    »C’est vrai!« , pflichtete Percy ihm bei. »Das ist eine ganz formidable Idee!«
    »Glaubt ihr, meine Männer sind Idioten?«, entgegnete Greiner unwirsch. »Genau das haben sie doch getan! Aber auf dem alten Tierfriedhof hinter dem Wolfshügel haben sie die Spur wieder verloren. Und dann …« Er brach ab und kratzte sich wie abwesend am Kinn.
    »Was dann?«, fragte Magda ungeduldig nach. »Was ist denn passiert? «
    »Passiert ist …« Der Staffelführer schien mühsam nach den passenden Worten zu suchen. »… dass die Hunde dort plötzlich außer Rand und Band geraten sind und völlig verrückt gespielt haben.«
    »Verrückt?« Laura wechselte einen verwunderten Blick mit ihrem Bruder. »Wie sollen wir das denn verstehen?«
    »Genau wie ich es gesagt habe«, erklärte Greiner. »Sie sind völlig ausgerastet, haben wie wild durcheinander gekläfft und wären um ein Haar übereinander hergefallen.«
    »Echt?«
    »Echt.« Greiner nickte betroffen. »Die Hundeführer hatten allergrößte Mühe, sie zurückzuhalten. Aber was das Allermerkwürdigste ist: Alle Hunde haben sich geweigert, auch nur einen Schritt weiter zu gehen. Meine Männer haben die Suche deshalb abgebrochen und die Hunde zu den Wagen zurückgebracht, damit sie sich wieder beruhigen. « Er schüttelte den Kopf und setzte die Kappe wieder auf. »So etwas habe ich in mehr als zwanzig Jahren nicht erlebt!«

    Lukas sah seine Schwester vielsagend an und wandte sich dann an Greiner. »Und warum haben die Hunde sich so aufgeführt?«
    »Excactement!« Auch Percy musterte den Anführer gespannt. »Das möchte ich auch gerne wissen.«
    »Und ich erst!« Justus Greiner zuckte mit den Schultern. »Wie gesagt: So etwas habe ich noch nie erlebt. Wenn ich es nicht besser wüsste …« Er machte eine kleine Pause.

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