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Lautlose Jagd

Lautlose Jagd

Titel: Lautlose Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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müssen ein paar Leute anrufen. Ladies und Gentlemen, ich überlasse Sie jetzt Oberstleutnant Briggs, der sie in Ihre Unterkunft begleiten wird. Aber zuvor möchte ich noch einiges anmerken.
    Ich vermute, dass General McLanahan Ihnen das schon gesagt hat, aber ich will es trotzdem wiederholen: Sie sind jetzt Teil der geheimsten Rüstungsschmiede Amerikas. Was wir hier tun, entscheidet über die Entwicklung der United States Air Force und unserer gesamten Streitkräfte in den kommenden zwanzig bis fünfzig Jahren. Unsere Teammitglieder hier verstehen und respektieren die gewaltige Verantwortung, die wir ihnen aufbürden, und hüten die Technologie und die Informationen, mit denen sie arbeiten, wie ihr eigenes Leben.
    Trotzdem verlassen wir uns nicht nur darauf - wollen wir Sie im Auge behalten, tun wir das, wie und wann wir es für richtig halten.
    Das ist der Preis, den Sie dafür bezahlen, dass Sie sich bereit erklärt haben, Bestandteil dessen zu sein, was hier vorgeht. Sie werden Ihre Arbeit hier abwechslungsreich und anregend finden - nach Ansicht vieler sogar erstaunlich. Andererseits...«
    Der General machte eine Pause und sah einen nach dem anderen an, bevor er fortfuhr.
    »Andererseits werden Sie feststellen, dass das Leben hier beschissen ist. Sollten Sie geglaubt haben, die schlimmsten Dienstorte der Air Force seien die Aleuten oder Grönland, werden Sie hier eines Besseren belehrt. Und sollten Sie geglaubt haben, Sie hätten den schlimmsten, unerbittlichsten Kommandeur schon erlebt, haben Sie sich getäuscht. Ich bin dieser Mann.«
    Samson trat auf Rinc Seaver zu und starrte ihn durchdringend an, obwohl seine Worte allen galten. »Ich habe Berichte über diese Staffel erhalten, über Ihre Aktivitäten in und außer Dienst, über Ihre Leistungen - und über Ihre Einstellung«, sagte er mit tiefer Bassstimme. »Angeblich gehören Sie zu den Besten der Besten. Aber das spielt keine Rolle mehr. Ihre vergangenen Erfolge spielen keine Rolle mehr. Auf diesem Stützpunkt arbeiten die Besten der Besten, das oberste halbe Prozent der Ingenieure, Wissenschaftler, Techniker und Flieger Amerikas. Wir fliegen Jets und erproben Waffensysteme, die in zukünftigen Kriegen Geschichte machen werden. Sie bekommen eine Chance, sich zu bewähren, dafür garantiere ich. Aber ich lasse niemanden an meine neuen Waffensysteme heran, der mir nicht zuvor bewiesen hat, dass er ein Teamspieler ist. Ihre Probezeit läuft ab sofort.
    Noch Fragen?«
    »Ich habe eine Bitte, General«, sagte Rinc Seaver.
    »Major?«
    »Wir brauchen wenigstens eine handschriftliche Quittung für diese Flugzeuge, Sir«, sagte Rinc.
    Samsons Augen blitzten zornig - aber dann lächelte er ein böses Krokodilslächeln. »Klar, Major«, antwortete er. »Haben Sie einen Bleistift?« Bevor Furness reagieren konnte, legte er eine Hand auf die linke Schulter von Seavers Nomex-Anzug, packte den Ärmel in der Nähe der Bleistifttasche und riss ihn mit einem Ruck so mühelos ab, als zerreiße er ein Blatt Papier. Rinc ließ keine Reaktion erkennen, als habe er erwartet, dass der hünenhafte Mann das tun würde.
    Der General bückte sich nach dem zerfetzten Ärmel und hob einen schwarzen Fettstift auf. »Der muss genügen«, entschied er.
    »Jetzt brauche ich nur was, worauf ich schreiben kann.« Er packte das Oberteil von Seavers Fliegerkombi und riss es mit einem einzigen Ruck auf. Stücke des Reißverschlusses und Nomex-Fetzen flogen nach allen Richtungen davon. Auf Rincs weißes T-Shirt schrieb er: Vier (4) Bomber B-1B Lancer richtig erhalten. Dann setzte er das Datum und seine Unterschrift darunter. Seaver stand wortlos stramm und starrte die ganze Zeit stur geradeaus.
    »Da haben Sie Ihre Quittung, Klugscheißer«, sagte Terrill Samson, indem er Seaver den Fettstift hinters Ohr steckte. »Habe ich sonst noch was übersehen, Major?«
    »Nein, Sir«, antwortete Rinc.
    »Gut. Danke, dass Sie mich daran erinnert haben. Ich hasse es, den Papierkram im letzten Augenblick zu erledigen. Oberstleutnant Briggs.«
    »Sir!«
    »Schaffen Sie mir diesen Witzbold und die anderen Besatzungsmitglieder aus den Augen. Und besorgen Sie Major Seaver eine neue Fliegerkombi - so kann er sich nirgends blicken lassen.«
    »Ja, Sir«, sagte Briggs, ohne sich zu bemühen, sein Lächeln zu verbergen. »Kommt also bitte mit, Leute.« Furness salutierte vor Samson, der ihren Gruß erwiderte, und ging mit Briggs davon.
    Seaver versuchte nicht einmal, die Fetzen seiner Fliegerkombi

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