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Lautlose Jagd

Lautlose Jagd

Titel: Lautlose Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Unten wartet bereits Hauptmann Dewey.«
    »In ein paar Minuten«, wehrte Rebecca ab. »Wir haben noch etwas zu besprechen, das...«
    »Habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt, Rebecca?«, fragte Dave Luger. »Sie kommen sofort mit. Befehl von General McLanahan.«
    »McLanahan hat uns nichts zu befehlen«, widersprach Long aufgebracht.
    »Irrtum, Oberstleutnant Long«, stellte Luger fest. »Die Armbänder bedeuten, dass er die totale Befehlsgewalt über Sie hat.«
    »Was tut er, wenn wir ihn auffordern, sich zu verpissen?«, fragte Long. »Lässt er uns dann entführen?«
    Dave Luger ging nicht darauf ein. »Oberstleutnant Luger für Gunnery Sergeant Wohl«, sagte er einfach ins Blaue hinein. Nach kurzer Pause fügte er hinzu: »Chris, wir brauchen Sie hier oben...«
    »Mit wem zum Teufel reden Sie?«, fragte Rebecca.
    Luger gab keine Antwort. Wenige Sekunden später kam der größte, bösartigste Mann, den sie je gesehen hatten, in Furness' Dienstzimmer gestürmt. Er war der Prototyp eines Kommandosoldaten: energisches Kinn, durchdringender Blick, gewaltige Pranken, muskulöser, durchtrainierter Körper und schiefe Boxernase, die ihn noch bösartiger wirken ließ. Er starrte die drei Offiziere der Air National Guard so feindselig an, als hätten sie ihn persönlich beleidigt oder ihm zumindest Unannehmlichkeiten bereitet.
    »Das hier ist Gunnery Sergeant Chris Wohl, Jungs«, sagte Luger.
    »Er ist im HAWC dafür zuständig, Leute in den Hintern zu treten.« Während er das sagte, griff Chris Wohl in seine Kampfjacke, packte den Pistolengriff seiner Maschinenpistole MP5K und ruckte kurz daran. Die kleine Waffe löste sich von ihrem Halfter, und im nächsten Augenblick hielt der ehemalige Marineinfanterist sie mit ausgeklappter Schulterstütze in den Händen. Sekunden später hatte er einen Schalldämpfer aus einer Jackentasche gezogen und aufgeschraubt.
    »Was wollen Sie damit, Arschloch?«, fragte Long höhnisch.
    »Uns erschießen?«
    »Ja, Sir«, antwortete Wohl grinsend. Zur Verblüffung der drei Offiziere senkte er den Lauf der MP5K, drückte ab und traf John Long aus sechs bis sieben Metern Entfernung mit einem Schuss in die Brust.
    »Jesus! Sind Sie verrückt!«, kreischte Rebecca entsetzt. Long griff sich an die Brust und torkelte mit starrem Blick rückwärts.
    Er brach so schnell zusammen, dass Rinc und Rebecca Mühe hatten, seinen Sturz zu mildern. Wider Erwarten sahen sie kein Blut.
    Sie merkten schnell, dass er nicht tot war, denn er hatte kein Loch in der Brust - nur einen hellbraunen Staubfleck auf seinem Uniformhemd. Aber während die beiden sich um ihn bemühten, verdrehte Long die Augen und wurde bewusstlos. »Womit haben Sie auf ihn geschossen, verdammt noch mal?«
    »Mit einem sehr milden Nervengift in Form einer Kristallnadel«, erklärte Hal Briggs ihnen. »Die Nadel ist nicht dicker als ein Menschenhaar und kann mehre Schichten Kleidung durchdringen - wie eine Kugel, aber ohne das entsprechende Wundtrauma.
    Sie besteht aus einem kristallinen Nervengift, das alle willkürlichen Bewegungsabläufe lahmt. Er kann atmen, blinzeln, sein Herz arbeitet normal weiter - er kann sich nur nicht bewegen. So bleibt er mindestens eine Stunde lang außer Gefecht.«
    »Seid ihr alle verrückt?«, rief Rebecca aus, während sie Puls und Atmung kontrollierte. Beide waren normal, aber Long war in tiefe Bewusstlosigkeit gesunken. Er schien nicht nur zu schlafen, sondern war völlig schlaff, sodass seine Muskeln sich wie halb volle Wasserballons anfühlten. Das machte Rebecca noch wütender.
    »Sie können uns hier nicht wie Kriminelle rausschleppen...«
    »Das können und werden wir tun«, unterbrach Briggs sie gelassen. »Beziehungsweise werden Sie und Major Seaver ihn zu dem unten wartenden Fahrzeug schleppen, das uns zu unserem wartenden Jet hinausbringt, der uns zur Elliott Air Force Base bringt. Machen Sie Gunnery Sergeant weitere Schwierigkeiten, lahmt er auch Sie, bevor seine Männer und er Sie irgendwie zu unserem Bus runterschleppen.«
    »Als ihr eingewilligt habt, diese Armbänder zu tragen, Leute, habt ihr euch damit einverstanden erklärt, zu Dreamland und dem HAWC zu gehören, solange sie bestehen und solange ihr existiert!«, sagte Dave Luger. »Ich weiß, dass General McLanahan euch das vor der ersten Landung bei uns erklärt hat. Bei uns gibt's keine Besucher - so wenig wie Abkommandierungen aus oder nach Dreamland.«
    »Genau wie im ›Hotel California‹, Jungs, bloß umgekehrt«, fügte

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