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Lautlose Jagd

Lautlose Jagd

Titel: Lautlose Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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unglaublich!«
    »Ich denke, dass das ›ja‹ heißen soll«, fuhr Patrick fort. »Alle mal herhören, Leute. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Sie erhalten heute und morgen eine gründliche Einweisung. Übermorgen verlegen Sie.«
    »Verlegen? Wohin?«
    »Ihre B-1B werden gegenwärtig umgerüstet und verbessert«, sagte Patrick, ohne auf die Frage einzugehen. »Wir arbeiten Tag und Nacht, damit sie rechtzeitig fertig werden.«
    »Wo sind Sie, Sir?«, fragte Dewey.
    »Das darf ich Ihnen vorerst nicht sagen«, antwortete Patrick ausweichend. »Sobald Sie unterwegs sind, werden Sie eingehend informiert. Bis dahin...«
    »Hören Sie, General«, unterbrach Rebecca ihn. »Ich wollte mit Ihnen über die rüden Methoden Ihrer Leute sprechen. Mir gefällt nicht, dass Ihre Männer bei mir reingeplatzt sind, und mir gefällt erst recht nicht, dass Ihre Kommandos meine Jungs mit Nervengas außer Gefecht setzen. Ich verlange eine Erklärung! Sie können uns drohen, wie Sie wollen, aber Sie können uns nicht dazu zwingen, mit unseren Maschinen irgendwelche Einsätze für Sie zu fliegen.«
    »Verstanden«, sagte Patrick. »Bitte Oberstleutnant Briggs und Oberstleutnant Luger zuschalten... Dave, Hal, könnt ihr die Besatzung zum Hangar Foxtrott begleiten? Natürlich auch wieder durch die Schleuse.«
    »Wird gemacht«, bestätigte Luger. »Alle bitte mitkommen.« Er führte die drei Offiziere der Air Guard zu einem bereitstehenden Van - Long war noch immer bewusstlos, wurde jetzt aber von einem Sanitäter überwacht, während die Wirkung des Nervengifts abklang -, der sie in wenigen Minuten zu den Hangars brachte, in denen die Bomber B-1B der Nevada Air National Guard standen. Wie bei ihrer ersten Ankunft mussten sie vielfältige Kontrollen passieren, zu denen Handabdruck- und Irisdiagnose und eine Röntgenschleuse gehörten, die implantierte Abhörmikrofone, Waffen oder Mini-Recorder aufspüren sollte.
    »Lauter Scheiß«, murmelte Rebecca, »bloß damit wir unsere eigenen Flugzeuge sehen dürfen.«
    »Das sind jetzt unsere Flugzeuge«, hörte sie Patrick in ihrem Kopf sagen.
    »Sind Sie das, General McLanahan?«, fragte Rebecca, die vor der scheinbar aus dem Nichts kommenden Stimme erschrak.
    »Hören Sie mir noch immer zu, General?«
    »Die Verbindung besteht, bis Sie sie trennen«, erklärte Patrick ihr. »Die Bomber stehen im Hangar am Ende des Korridors vor Ihnen. Dort warten mehrere Ingenieure und Techniker, um Ihnen die Modifikationen zu erläutern.«
    »Wieso sind das jetzt Ihre Flugzeuge?«
    »Gouverneur Gunnison und General Bretoff haben uns die Maschinen unbegrenzt lange zur Verfügung gestellt«, antwortete Dave Luger. »Tatsächlich bauen wir sie um, seit Ihre Staffel bei der Einsatz-Zertifizierung durchgefallen ist. Sie müssen sofort lernen, wie man sie nach dem Umbau fliegt. Ihre ersten Kampfeinsätze beginnen übermorgen.«
    »Sie setzen weiterhin voraus, dass wir mitmachen wollen«, wandte Rebecca ein. »Wenn ich daran denke, wie wir heute Morgen behandelt worden sind und wie wenig Unterstützung wir von Ihnen und Ihrer Organisation erhalten haben, stimme ich dafür, Ihnen zu sagen, Sie sollen sich zum Teufel scheren.«
    »Ich würde es bedauern, Sie zu verlieren, aber wenn Sie nach unserer kleinen Besichtigungstour nicht mitmachen wollen, nehme ich Ihnen die Armbänder ab und schicke Sie nach Hause«, sagte Patricks körperlose Stimme in ihren Köpfen. »Der Chip müsste herausoperiert werden, aber ich verspreche Ihnen, dass er ohne die Armbänder völlig passiv und hundertprozentig sicher ist.
    Ich trage meinen seit vielen Jahren. Abgemacht?«
    Rebecca, die weiter skeptisch wirkte, gab keine Antwort, sondern trat an einen Schaukasten an der Wand, der ihre Aufmerksamkeit erregte. Er enthielt Fotos, Andenken, Luftfahrtkarten und weitere Erinnerungsstücke, darunter auch das Steuerhorn einer B-52. Rinc und Annie begutachteten die Ausstellungsstücke ebenfalls.
    Was Rebecca Furness' Aufmerksamkeit am meisten fesselte, war die große WAC-Luftfahrtkarte und eine bemerkenswerte Bleistiftkopie eines Vordrucks 200, des alten zweiseitigen SAC-Flugplanvordrucks, der den Flug eines Bombers B-52 von Dreamland nach Kawasnja in der Sowjetunion mit Zwischenlandung in Anadyr an der Beringstraße beschrieb. Auf der Karte waren dreieckige Positionsmarken eingezeichnet, neben denen Zeit, Kurs, Geschwindigkeit über Grund, Wind oder Abdrift angegeben waren. Der Vordruck 200 trug ein Datum aus dem Jahr 1988, war sehr sorgfältig

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