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Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Titel: Lea - Untermieterin bei einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
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verliebt“, gestand ich leise.
    Er packte mich plötzlich fest und gierig, zog mich an sich und küsste mich feurig. Ich spürte, wie sehr er sich nach mir verzehrte, kostete seine ganze Sehnsucht und Hingabe. Seine Zunge drang schnell in meinen Mund und nahm ihn ohne Kompromiss. Ich schenkte mich ihm, ließ alle Schmetterlinge frei und sie tobten und flatterten in mir wie in einem Rausch. Ich atmete seine Luft durch meinen Mund, schmeckte seine Lippen und seine Zunge, ließ zu, dass er mich überall berührte. Und doch war es mir nicht genug, denn wir waren nicht allein in unserem Zelt. Ich fühlte mich verrucht und verwegen, mich an einen Vampir zu binden, aber keine Korsage aus Vorurteilen konnte mein Herz noch bändigen. Tom fesselte mich mit seinen kraftvollen Armen an sich und einmal mehr spürte ich keine Knochen, Muskeln oder Gelenke in mir. Wir waren unfähig, uns voneinander zu lösen. Mindestens eine halbe Stunde verging auf diese Weise und als wir tatsächlich Luft holten, waren meine Lippen halb taub, halb prickelnd.
    „Ich hab Angst, zu träumen“, murmelte Tom, während er schwärmerisch meine Wange küsste. Es fühlte sich an, als würden Libellenflügel meine Haut streifen.
    „ Ich werde dich nicht wecken“, versprach ich.
    „ Ich habe Probleme, das alles zu glauben. Dafür hat es viel zu lange nicht geklappt“, seufzte er.
    „ Was kann ich tun, damit du es glaubst?“
    „ Ich würde gern zum Höhlenmann werden, dich über die Schulter werfen, zum Zelt tragen und meinen Körper begreifen lassen, dass es echt ist“, raunte er mit schonungsloser Offenheit. All seine bisher auferlegte Zurückhaltung war verflogen. Ich glaube, er wollte sich endlich frei fühlen in seinen Wünschen.
    „ Ich fürchte, die Höhlennummer muss warten, bis wir mit deinen Eltern gegrillt haben“, wandte ich ein.
    Tom stöhnte an meinem Ohr. „Gott Lea, soll das etwa heißen, dass ich wirklich mit dir schlafen darf?“
    Mein Blick war schelmisch. „Das beantworte ich nicht. Sonst bist du mir beim Grillen zu unkonzentriert.“
    Er bekam große Augen. „Das genügt mir als Antwort“, raunte er. „Und du, Kleines, bist genauso dran wie ich. Ich werde verteufelt unanständige Dinge mit dir anstellen. Es gibt da mehr als ein Körperteil an mir, das Pläne mit dir hat. Ich habe schließlich noch zwei Hände und einen Mund.“
    „Tom“, sagte ich überrascht.
    „ Nein, Lea. Es wird unerträglich bis wir endlich im Zelt sind, und ich wage nicht einmal, dir zuzuflüstern, was ich alles mit dir mache.“
    Oha.
    „Haben wir überhaupt Kondome?“, fragte ich ihn nervös.
    „ Worauf du dich verlassen kannst“, versicherte Tom mit einem Blick, der mir deutlich sagte, dass eher Tom schlapp machen würde, als dass sein Vorrat ausgehen könnte. Und wenn ich eine weitere Interpretation seiner glutvollen Augen wagen wollte, hätte Tom vor, kein Mal weniger als bis zu seiner absoluten Erschöpfung am Verbrauch dieser Bestände zu arbeiten. Mein Atem kam etwas schwach. Ich würde tatsächlich diesen letzten Schritt mit ihm gehen.
    Ich wollte nach dem Grillen absolut keine unnötige Zeit vergeuden, um das zu erleben. Daher machte ich den Vorschlag, vor dem Essen noch schnell duschen zu gehen. Wir waren beide verschwitzt von der Sonne und ich wollte in einem etwas gepflegteren Zustand unser erstes Mal genießen. Tom sah mich aus schmalen Augen an, als malte er sich aus, wie ich wohl gleich unter der Dusche stünde.
    „Wenn es dich nicht stört, dass wir nach dem Rauch des Grillfeuers riechen werden“, meinte er schulterzuckend, denn den konnten wir im Vorfeld nicht abwaschen und so würde er in unseren Kleidern und Haaren haften. Würde es mich stören, wenn Toms Duft eine rauchige Note beigefügt wurde? Keinesfalls. Das hörte sich eher sinnlich an. Also schüttelte ich den Kopf und Tom zog mich zurück zum Wanderweg.
    Wir liefen zu unserem Zelt, suchten Waschsachen und Kleidung zum Wechseln heraus und verschwanden zu den Duschen. Anständigerweise gingen wir getrennt. Es käme mir nicht in den Sinn, mich an einem solch öffentlichen Ort ertappen zu lassen. Gewiss, ich würde mein erstes Mal mit Tom nie vergessen, aber vermutlich behielte ich die Strafanzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses deutlicher im Gedächtnis, als die Sache an sich. Es hätte mich kaum weniger locken können. Gleichzeitig war es herrlich erregend, mir vorzustellen, dass Tom gerade nackt unter perlendem Wasser stand. So aufgeputscht seine

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