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Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Titel: Lea - Untermieterin bei einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
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Lippen meinen Mund fanden und seine Zunge mich auf eine Weise erforschte, die mich taumelig machte. Sein Atem trug sinnliche Geräusche, die auf meiner Zunge vibrierten und ich klammerte mich an den Saum seines Halsausschnitts.
    „ Ich würde ja niemals damit aufhören“, murmelte er heiser an meinen Lippen.
    „ Dann tu es auch nicht.“ Meine Stimme klang merkwürdig fremd, war nur noch Verführung.
    „ Irgendwann werden meine Eltern uns erwarten.“
    „ Mit irgendwann kann ich leben“, seufzte ich selig. Tom begann, leise zu lachen. Ich spürte, wie sein Brustkorb sich unter meinen Berührungen schüttelte.
    „ Oh Lea“, flüsterte er. „Ich erkenne dich gar nicht wieder.“
    „ Ich bin trotzdem vom Umtausch ausgeschlossen“, murmelte ich.
    Sein Küssen wurde atemloser. „Ich wollte mich bestimmt nicht beschweren“, versicherte er mir mit einem halb kehligen Knurren, das mir deutlich signalisierte, wie gut ihm meine Zuneigung gefiel.
    „Na, na, na“, hörte ich hinter mir eine fröhliche Stimme und erkannte Toms Vater darin. „Ihr sollt doch nicht euch essen, sondern die Grillsachen“, erklärte er.
    Er meinte es sicher gut, aber ich war frustriert, dass unser herrlicher Kuss nun endete. Tom schien es genauso aufzufassen und flüsterte: „Nachher, Kleines“.
    Es war ein süßes Versprechen dafür, dass er weitermachen würde, wo wir aufgehört hatten.
    Tom sah auf unser Bündel Duschsachen.
    „Wir bringen das schnell weg und kommen gleich“, versprach Tom.
    Sein Dad nickte schmunzelnd.
    Wir liefen zum Zelt und Tom verstaute alles darin. Ich bekam Gänsehaut bei dem Gedanken, was wir bald in diesem Zelt tun würden. Mein Magen wurde zu einem ahnungsvollen Freigehege für Flügelwesen aller Art: Schmetterlinge, Libellen und Vögel flatterten in meinem Bauch umher und machten mich ungeduldig.
    „ Ich hab gar keinen Hunger“, sagte ich leise. Tom grinste mich an.
    „ Mir fällt auch einiges besseres ein, als jetzt zu Grillen. Ich hab das Gefühl, als würde ich selber schmoren müssen, solange das Fleisch durchzieht, weil ich nicht tun kann, was ich endlich darf und schon endlos will.“
    „ Hast du auch all diese Schmetterlinge in deinem Bauch?“, fragte ich ihn scheu.
    „ Kleines, mein Bauch ist gerade mein geringstes Problem“, versicherte er mir zwinkernd mit einem verschlagenen Lächeln.
    „ Mein Herz klopft wie verrückt und meine Haut fühlt sich zu eng an“, wisperte ich weiter. Ich konnte meine Worte nicht aufhalten. All diese Empfindungen purzelten aus mir heraus und Toms Gesicht wurde ernst und glücklich zugleich. Er erhob sich und kam auf mich zu. Seine Finger streichelten unter meinem Kinn entlang.
    „ Dann geht es dir wie mir“, stimmte er zu. Ich sah tief in seine Augen und streifte all die goldenen Sprenkel zärtlich mit meinem Blick. „Lea“, flüsterte er. „Ich habe so gehofft, dass du mich eines Tages ansiehst wie jetzt.“
    „ Es tut mir leid, dass ich so blind war“, sagte ich wehmütig. „Wir könnten schon so lange zusammen sein und jetzt halte ich es keine Sekunde mehr aus.“
    „ Auch diese Zeit geht noch vorbei und danach haben wir nur einander. Niemand wird mehr verzögern, was wir tun wollen.“
    Tom gab mir einen sanften Kuss auf den Mund und verschloss dann fest das Zelt. Er nahm mich bei der Hand und wir gingen unserer letzten Aufgabe entgegen, bevor wir endlich allein wären. Dass die Zeit irgendwie verrinnen würde, war mein einziger Trost.
    Ich wusste nicht, wie ich nur einen einzigen Bissen herunterbringen sollte, denn mein Bauch war gefüllt von jenem unglaublich schönen, flattrigen Gefühl der ersten Verliebtheit. Ich brauchte keine Nahrung. Ich konnte sprichwörtlich von Luft und Liebe leben.
    Toms Eltern standen um den Grill und ich hörte seine Mom sagen: „Wieso hast du die beiden bloß gestört, Dave?“
    Tom räusperte sich und sie fuhren zu uns herum. Ein breites Lächeln spielte auf Jennys Gesicht, als sie uns sah.
    „ Hey ihr zwei“, sagte sie fröhlich und vergaß jeden Tadel an Dave. Es war offensichtlich, dass er ihr von unserem innigen Kuss erzählt hatte. Offensichtlich neigte Jenny dazu, Liebende nicht zu stören. „Hattet ihr einen schönen Tag?“, erkundigte sie sich.
    Ich nickte und warf dabei einen Seitenblick auf Tom. Er sah aus wie ein Engel. Die goldene Sonne spielte Reflexe in sein herrliches Haar und konkurrierte mit dem Gold seiner funkelnden Augen. Er sah völlig gelöst und glücklich aus. Sein Lächeln

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