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Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Titel: Lea - Untermieterin bei einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
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konnte.
    „Ich hoffe, dass ich mich nicht so dumm anstelle, mich und damit dich oder jemand anderen in eine gefährliche Situation zu bringen“, sagte ich ehrlich. Allein der Gedanke, er könnte sich für mich anschießen lassen, erschien mir nicht richtig.
    „ Lea, man kann nicht immer etwas dafür. Dinge passieren, ob unverschuldet oder nicht.“
    „ Irgendwie erschreckend, oder?“, fragte ich betrübt. Mir war so schwindlig.
    Er nickte ernst. „Viele Dinge, die ich sehe sind erschreckend.“
    Ich musste schwer schlucken. Für jemanden in seinem Alter wirkte er, als hätte er definitiv schon mehr gesehen, als es der Fall sein sollte.
    „ Wenn du jemanden zum Reden brauchst, ich kann manchmal ganz gut zuhören?“, bot ich ihm an.
    „ Manchmal?“, fragte er lächelnd.
    Ich zuckte mit den Schultern und setzte ein ironisches Lächeln auf.
    „Weißt du, ich bin bisweilen etwas unkonzentriert“, gab ich zu. Dann fragte ich aus einem Impuls heraus: „Du magst sicher Kaffee, oder? Und Donuts?“
    „ Etwa weil ich Polizist bin?“ Er grinste unverhohlen.
    „ Ja genau. Außerdem mag ich Süßigkeiten“, gestand ich.
    Er lächelte überrascht. „Und das heißt?“
    „Na ja, wenn du Süßigkeiten magst und ich Süßigkeiten mag…“, versuchte ich zu erklären. Puh, war das schwierig, jemanden einzuladen. Besonders, wenn ich eigentlich wollte, dass er mich einlud.
    „ Dann bräuchten wir immer ziemlich viel davon im Haus?“, versuchte er meinen Satz zu beenden.
    Ich schüttelte lächelnd den Kopf. Soweit hatte ich noch nicht gedacht. Ich war erst beim Organisieren eines Dates, weniger bei der Einrichtung unserer Wohnung.
    Er startete einen zweiten Versuch. „Dann werde ich in Coffeeshops immer nach dir Ausschau halten?“, schlug er vor.
    Hm, das klang irgendwie nicht nach einer Verabredung. Aber bevor ich darüber grübeln konnte fügte er hinzu: „Zum Beispiel morgen? Mittag? In einem Shop deiner Wahl?“
    Ich musste schmunzeln. „Du meinst, du bist zufällig da, wo ich bin und schaust, ob du mich findest?“
    Er nickte. „Und?“
    „Puh schwierig“, meinte ich gespielt nachdenklich. „Ich könnte vielleicht im Krispy Kreme in der Abercorn Street sein“, orakelte ich.
    „ Ja vielleicht“, stimmte er zu. Wir lächelten uns an.
    Der Tanz endete und Sarah tauchte neben mir auf. Ronny stand glückselig lächelnd hinter ihr. Was auch immer sie mit ihm angestellt hatte, schien denselben positiven Effekt zu haben, wie manche Glück verschaffenden Medikamente. Als Pharmakologin kannte sie sich eben mit Ursachen und Wirkungen aus. Sarah entführte mich von Colin und ich sah, wie dieser von Ronny in Beschlag genommen wurde.
    „Wow, was hast du mit Ronny angestellt?“, fragte ich.
    Mein Kopf kam mir reichlich nebulös vor. Daher schlug ich eine Richtung zum Buffet ein. Eine heiße Schokolade im Café mit Kyle und etwas Popcorn von Tom… Ich dachte nach. War das wirklich alles, was ich heute gegessen hatte? Kein Wunder, dass der Sekt mich so außer Gefecht setzte.
    „Ach, Ronny ist wirklich ein lieb. Ich meine, ich kenne ihn kaum, aber irgendwie himmelt er mich ziemlich an. Gleich vom Start weg. Du hättest mal unser Date hören sollen.“ Ähm ja. Ich behielt meinen Lauschangriff mit Colin für mich. „Jedenfalls“, fuhr sie fort, „gehen Miles und die Jungs morgen Nachmittag am Strand Volleyball spielen. Ronny hat mich gefragt, ob ich zuschauen will. Ich habe zugestimmt, obwohl es irgendwie schräg ist, dass ich mein erstes Date mit ihm hier und auch mein zweites morgen immer unter Aufsicht meines Bruders habe. Allmählich beginne ich zu begreifen, wie das mit Anstandsdamen im Mittelalter funktioniert hat.“
    „ Ach, mach dir keine Sorgen. Ich denke, Miles wirft sich nicht pikiert dazwischen, wenn ihr beide auf Tuchfühlung geht“, spekulierte ich.
    „ Weißt du zufällig mehr als ich?“, horchte sie auf.
    Ich konnte mir ein breites Grinsen nicht verkneifen und zog Sarah zu mir ran. Ich tuschelte in ihr Ohr: „Also sag Ronny nicht, dass ich es dir verraten habe, aber Ronny hat Miles gebeten, dass er euch miteinander bekannt macht. Er hat ein Foto von dir gesehen, als Miles es herumgezeigt hat. Und Miles Idee darauf war…“ Ich kicherte mich halb schlapp und Sarah sah mich mit großen Augen an. Sie erinnerte mich an ein Cartoon-Kaninchen, so niedlich war sie.
    „Lea, sag schon. Welche Intrige läuft hier?“
    Oh, wie sie beinahe platzte vor Neugier und wie mir vor Lachen fast der Bauch und

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