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Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Titel: Lea - Untermieterin bei einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
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an Tom. Jeder andere, der meine ausgehungerten Lippen küsste, würde dieselbe wunderbare Wirkung haben. Ein Schauder rann meinen Rücken Wirbel für Wirbel hinab, als ich begriff, was ich tun würde. Ich schmiegte mich sehnsuchtsvoller an Wolf und er begann zur Antwort, über meinen Rücken zu streicheln. Meine Hände gruben sich in seinen Nacken und meine Fingerkuppen tasteten unablässig über seine sehnigen Muskeln.
    „ Lea“, flüsterte er hungrig seufzend in mein Ohr.
    Sein Mund war an mein Haar gewandert und ich fühlte seine Lippen wie einen zarten Hauch über mein Ohr streichen. Ich spürte die plötzliche Spannung in seinem Körper, als hätte jemand den Strom angestellt. Mir wurde bewusst, wie verschlungen wir uns aneinander klammerten. Kein noch so dünnes Blatt Papier passte mehr zwischen unsere Körper. Unablässig drängte ich mich an ihn, nahm jeden Zentimeter unserer Kontaktfläche war. Meine Finger gruben sich durch sein weiches Haar.
    „Ich wünschte, ich könnte den Film umschreiben“, murmelte er.
    „ In was?“, flüsterte ich zurück.
    „ Ich würde tanzen gegen küssen tauschen“, schlug er vor.
    Mein Hals war trocken und ich leckte über meine Lippen.
    „Geht nicht beides?“, fragte ich vorsichtig. Wir waren dabei, Ernst zu machen. Mein aufgewühlter Herzschlag explodierte vor Nervosität. Ich schlug die Lider auf, sah seine Schulter im schummrigen Licht.
    Er lächelte. „Ich bin nur ein Mann. Zwei Dinge gleichzeitig könnten mich überfordern.“ Er nahm seinen Kopf etwas zurück und sah mich durchdringend an. „Aber ich will es gerne versuchen.“
    Seine Hand streichelte über meine Wange und drang zu meinem Nacken vor, umschloss meinen Hinterkopf.
    „ Lea“, hauchte er und sein Blick verankerte sich mit meinem. Das Blau seiner Augen war klar wie Kristall. Nirgendwo strahlten goldene Sprenkeln. Er zog mich an sich und senkte seinen Kopf zu mir herunter. Ich sah ihn an, als sein Mund meine Lippen berührte, sah wie er die Augen schloss, spürte seinen Kuss. Er strich zart über meine Haut. Er sah gut aus, er fühlte sich gut an, er konnte wunderbare Worte in mein Ohr seufzen, und dennoch...
    Wieso kribbelte es nicht? Wo waren die Sterne, die ich erwartet hatte? Was war nur falsch mit mir? Ich schloss die Augen und versuchte mich, auf ihn einzulassen. Wolf war doch toll. Bitte prickle , sandte ich ein stummes Sehnen an meine Lippen. Lass meine Welt Kopf stehen. Zeig mir den Himmel eines Kusses.
    Wir schlugen beide gleichzeitig die Augen auf, sahen uns direkt an, während unsere Münder sich berührten. Ich sah das Flackern in seinem Blick. Mit einem Seufzen löste er den Kuss und sah etwas bekümmert zu Boden.
    „Tut mir leid“, wisperte ich hilflos.
    Ich wünschte mir so sehr, dass Wolf es für mich war. Wie ein Kartenhaus brach die schöne Hoffnung zusammen, als unsere Seifenblase platzte.
    „Schon okay“, sagte er und sah mich wieder an.
    Sein Blick war freundlich, aber er hatte sich innerlich zurückgezogen. Ich fühlte mich so ausgebrannt, so enttäuscht, so allein und leer. Mir war so kummervoll zumute. Seine Augen sahen mich überrascht an. „Shhh“, begann er mich zu trösten.
    Er zog mich in seine festen Arme. „Schon gut, Lea. So nett es auch gewesen wäre, wenn es nicht funktioniert, müssen wir es nicht erzwingen.“
    Ich hielt mich an ihm fest, als er mit mir weiter tanzte.
    „Ich wünschte, es würde einfach knistern“, seufzte ich.
    „ Ich weiß. Ich auch. Wir wären ein hübsches Paar“, meinte er schmunzelnd. Er brachte mich zum Lächeln.
    „ Du bist mir nicht böse?“
    „ Aber nein. Wir bilden es uns zwar gern ein, aber es ist unmöglich, alles nur über den Kopf zu steuern. Niemand kann beeinflussen, was unsere kleinen eigenwilligen Hormone sich für uns ausdenken.“ Wolf grinste mich an. „Ich mag dich trotzdem, Lea. Lass uns eben einfach Freunde werden, okay? Freundschaften halten ohnehin länger als Beziehungen. Wir können auch so Spaß haben. Lass uns damit anfangen, Elvis in die Gänge zu bringen“, schlug er verschlagen vor.
    Sein wölfischer Ausdruck ließ mich Auflachen. Einfach so hatte er mich wieder in unbeschwerte Heiterkeit entführt. Ich nickte.
    „Ich wäre furchtbar gern mit dir befreundet“, gestand ich.
    Wir waren uns ähnlich, fanden einander hübsch und sympathisch und hatten ausgelotet, dass keine Blitze in unseren Nervenbahnen einschlugen, wenn wir uns nahe kamen. Welche Basis bot sich besser für eine unbekümmerte

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