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leben, sterben, tanzen, leiden (German Edition)

leben, sterben, tanzen, leiden (German Edition)

Titel: leben, sterben, tanzen, leiden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin Haring-Sedler
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Frühstation. Geschlechtskrankheiten bre i te te n sich nicht zufällig aus, wie Franz seinem Martin es weismachen wollte. D a hatte Martin schon g e packt – aber nicht seine Sachen – sondern die von Franz ! U nd stellte alles, was nicht niet- und n agelfest war und Franz gehörte , vor die Tür. Egal wie oft er sich en t schuldigte, Martin blieb hart! (Gut so Martin). Und Lady Gaga sang: ich schleiban austa be clair / es kumpent madre monstère / aus-be aus-can-be flaugen / begun be üske but-bair / ich schle i ban austa be clair / es kumpent madre monstere / aus-be aus-can-be fla u gen / fräulein uske-be clair …
    Tja, wäre die Geschlechtskrankheit nicht dazwischen gekommen, wer weiß, hätte Franz das R u der noch in die richtige Richtung reißen können, aber so war der Beweis unwiderlegbar gewesen. Scheiße. Love is objectified by what men say is right / Scheiße-scheiße be mine / bullshit be m i ne / b londe high-heeled f e minist enlisting femmes for this / e xpress your woman-kind / f ight for your right (Fight for your right) / when I’ m on a mission / I rebuke my condition / if you’re a strong fem a le / you don’t need permission …
    Als die Beziehung beendet war und Martin nicht mit sich verhandeln ließ , f iel er doch in leichte De pressionen; aber auf den Sex wolle er während seiner depressiven Phase nicht verzichten. So fragte er bei Ex, Ex-Ex und Ex-Ex-Ex an, ob die nicht auffrischend mit ihm das Leintuch erku n den wollten, als Reunion der seelischen Freundschaft oder einfach nur zum Spaß (quasi mit Ma s ken, damit man sich nicht erkan n te , falls wieder die Facebook-G emeinde ein paar Bilder zu G e sicht bekamen ). E in paar lachten ihn aus, aber wieder um ein paar, die in einer Beziehung w a ren, waren glücklich, dass sich jemand meldet e, um sich nach dem werten Befinden des Schwänzlein s zu erku n den.
    Im Endeffekt – nachdem di e Ex-en alle durch waren – blieb Franz nur der Besuch auf der schwulsten Interne t seite übrig, mit einem neuen Profil und einem neuen Text, – die Vermarktung des eigenen S exappeal s war dabei sehr wichtig und von enormen Vorteil! Und schon nach wen i gen Tagen kam die Chatsucht ins Rollen . Man wurde Dauergast auf den schwulsten Internetse i ten . Man durchforstete dunkle Löcher, die nach oftmaligen Öffnung baldigst zu hell wu r den. Dates und Typen wurden gewechselt wie die Unterhosen , – und es soll Typen geben, die sie nicht ei n mal täglich wechseln!
    Durch die vielen Dates und die vielen Enttäuschungen kam Franz auf die Idee, den perfekten Mann finden zu wollen. Quasi das Quäntchen Trost in seinem Leben aufzuspüren , einen Yin-Yan Effekt zu erzielen, sprich den Richtigen aufzuspüren . – Und das mit 30! Wie sollte di e ser sein:
         Sportlich
         Gut aussehen d (am besten wie David Beckham oder R obert P attison )
         Gut b estückt (nach oben hin sind keine Grenzen o f fen , nur nicht unter 20cm )

     Gut im Bett ( hier gilt: alle Techniken sind e r laubt)
         Lieb schauend immer und überall , auch wenn’s mal brennt
         Alter : ab 18 bis max. 25 (kein Kommentar)
         Tolerant (falls doch einmal die Versuchung fremdzu gehen Ü berhand gewinnt )
         Reich soll er auch sein
    Franz hatte – seiner Ansicht nach – keine großen Ansprüche an seinen Traumpartner gestellt , denn er verzichtete auf ausschlaggebende Punkte, die andere n schwulen Partnersuchenden e x trem wich tig wa ren, z um Beispiel : kann gut kochen oder ist ein Familienmensch, solche B en e fits waren Franz ehrlich gesagt egal.
    Was natürlich schon passierte, war, dass nichts passierte. Franz fand niemanden . Passte das G e sicht, war der Schwanz zu klein und umgekehrt. Da fast alle Männer im Internet ihre Peni s größ e n anga ben, war das Aussortieren (die G uten ins Töpfchen, die S chlechten ins Kröp f chen) nach den Zentimetern die schnellste Variante , d a nach musste nur noch das Gesicht passen, das Alter stimmen, der Beruf kompatibel sein (wahrscheinlich auch die Vorbildung), ein Fitnes s mensch genauso wie er und , und, und. Es schien niemand zu pa s sen.
    Lady Gaga aber sang und hatte recht: I, I wish I g ot to dance on a single prayer / I, I wish I could be strong without somebody there / I, I wish I g ot to dance on a single prayer / I, I wish I could be s trong without the scheiße, yeh / Oh oh oh oh oh/Without the scheiße, yeah / Oh oh oh oh oh / Without the scheiße, yeah / Oh oh

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