Leckeres vom Balkon
befallener Pflanzenteile weiterhelfen und auch gleich geeignete Mittel empfehlen kann. Gute Anlaufstellen bei besonderen Problemen sind auch die Pflanzenschutzdienste der Bundesländer. Sie bieten häufig auch einen Service für Hobbygärtner. Nicht zuletzt findet man auch in Gartenzeitschriften und Internetforen Informationen über viele Plagegeister.
Vorsicht bei Pflanzenschutzmitteln
Anwendung und Dosis Richten Sie sich beim Gebrauch von Pflanzenschutzmitteln genau nach den Anwendungs-, Dosierungs- und Sicherheitshinweisen auf der Packung oder im Beipackzettel.
Wirksamer Einsatz In der Regel spritzt man am besten so, dass die Blätter tropfnass sind. Behandeln Sie auch die Blattunterseiten gründlich.
Wartezeit Achten Sie unbedingt darauf, ob eine Wartezeit angegeben ist. Bei manchen Mitteln muss man sich nach der Anwendung eine Zeit lang gedulden, bis man das Erntegut verzehren darf.
Vorbeugen – immer gut und ratsam
Tatsächlich bleibt man schon von vielem verschont, wenn man die Standort- und Pflegeanforderungen der Pflanzen einigermaßen erfüllen kann. Weitere Vorkehrungen helfen, Schädlinge und Krankheiten noch mehr in Grenzen zu halten:
• Bevorzugen Sie beim Kauf von Saatgut und Pflanzen Sorten, die als resistent oder tolerant (völlig oder recht widerstandsfähig) gegen bestimmte Schaderreger ausgewiesen sind. Auch veredelte Fruchtgemüse ( → > ) sind besonders robust.
• Vermeiden Sie zu enge Pflanzung bzw. zu engen Stand ebenso wie übermäßige Stickstoffdüngung, und benässen Sie oberirdische Pflanzenteile beim abendlichen Gießen möglichst nicht. Das beugt Pilzkrankheiten wie Mehltau und Grauschimmel vor.
• Säubern Sie Hilfsmittel und Zubehör wie Messer, Gartenscheren, Stützstäbe und Töpfe nach jedem Gebrauch gründlich, um keine Übertragung hartnäckiger Krankheiten zu riskieren.
• Dauerregen begünstigt Pilzkrankheiten und Schäden an Früchten. Bei genügend Platz rückt man Topfpflanzen einfach eine Zeit lang ins Trockene. Alternativ kann man ein provisorisches Foliendach über den Pflanzen errichten. Besonders empfehlenswert ist das für Tomaten, bei denen die durch Regen geförderte Krautfäule oft die Früchte ruiniert. Lassen Sie zwischen Pflanzen und Folie ge nug Abstand, damit die Luft gut zirkulieren kann.
Dauerregen kann Tomaten schaden: Ein provisorisches Foliendach oder auch ein gekauftes Tomatenhaus beugt dem Befall mit Krautfäule vor.
• Der Fachhandel bietet Pflanzenstärkungsmittel auf Naturstoffbasis an, die bei wiederholtem Ausbringen die Widerstandskraft gegen Pilzkrankheiten oder auch Gemüseschädlinge erhöhen.
Schonend, aber effektiv bekämpfen
Wenn man den Befall frühzeitig erkennt, helfen oft schon einige konsequente Handgriffe, um die Schaderreger unter Kontrolle zu halten:
• Entfernen Sie Pflanzenteile mit Krankheitssymptomen oder starkem Schädlingsbefall sofort.
• Schneiden Sie kranke Triebe großzügig bis in den gesunden Bereich zurück.
• Streifen oder sammeln Sie Schädlinge wiederholt ab, oder spritzen Sie sie mit Wasser ab.
• Stellen Sie krankheitsverdächtige und stark befallene Pflanzen an einen anderen Ort. Im Notfall ist es auch besser, sie zu entsorgen, bevor sie andere Pflanzen anstecken.
Geeignete Präparate Kommt es trotz aller Vorbeugung zum Befall, sollte man sich im Fachhandel beraten lassen. Heute sind zahlreiche Hilfsmittel und Präparate erhältlich, die den Einsatz gesundheits- und umweltbedenklicher Stoffe erübrigen. Fallen gegen Apfel-, Kirsch- und Pflaumenmaden und Leimringe helfen gegen Frostspannerraupen an Obstgehölzen. Kulturschutznetze, über junge Gemüsepflanzen ausgelegt, halten Gemüsefliegen und andere Insekten fern, Vogelschutznetze bewahren Kirschen, Beeren und Weintrauben vor gefiederten Mitessern.
Spritzen Sie Pflanzenschutzmittel nur, wenn es weitgehend windstill ist und am besten bei etwas bedecktem Himmel. Wichtig: Behandeln Sie beide Blattseiten gründlich.
Gegen vielerlei Insekten sowie Spinnmilben gibt es Spritzmittel mit Wirkstoffen, die Bienen und blattlausvertilgende Nützlinge (z. B. Marienkäfer) ebenso schonen wie die menschliche Gesundheit: Dazu zählen Präparate mit Neem, Rapsöl, Kaliseife und – nicht völlig harmlos, aber passabel – Pyrethrum. Biologische Mittel mit Bacillus thuringiensis erfassen Raupen an Gemüse und Obst, solche mit Granulosevirus machen Apfel- und Birnmaden den Garaus und wirken gezielt nur gegen diese Schädlinge. Viele Pilzkrankheiten
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