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Leidenschaft des Augenblicks

Titel: Leidenschaft des Augenblicks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jayne Ann Krentz
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ging zurück zu seinem Auto und schaute zu ihrem dunklen Schlafzimmerfenster hinauf. Dann beschloß er, auf gut Glück zu ihrem Büro zu fahren.
    Zehn Minuten später fand er fast unmittelbar vor dem Haus von Valentine Consultations einen Parkplatz. Ein Blick genügte, um festzustellen, daß die Büroräume im ersten Stock im Dunklen lagen.
    Ob sie ihm absichtlich aus dem Weg ging? Er observierte in Gedanken alle Plätze, wo sie sich um diese Uhrzeit möglicherweise aufhalten konnte, bis ihm Alex Robin einfiel. Vielleicht wußte der etwas. Wenigstens konnte er ihn fragen, ob er Jessie heute nachmittag gesehen hatte. Hatch stieg aus und ging zur Eingangstür des Bürogebäudes.
    Die Tür war verschlossen, doch durch die Vorhänge schimmerte Licht. Er klopfte laut gegen die Tür.
    Einen Augenblick später stand Jessie auf der Schwelle. »Was in aller Welt... ? Ach du bist es, Hatch.«
    Er musterte sie von Kopf bis Fuß, ihre eng sitzenden, ausgeblichenen Jeans und das mit silbernen Nieten verzierte Jeanshemd. Während er sie schweigend ansah, strich sie sich nervös mit den Fingern das Haar aus der Stirn.
    »Du warst nicht daheim«, sagte er endlich.
    Sie trat einen Schritt zurück. »Alex und ich haben zu tun. Wenn du jemanden suchst, der dich unterhält, mußt du dich woanders umsehen.«
    »Verdammt. Ich hätte es mir denken können. Du hast Robin den Computerausdruck gegeben, nicht wahr?« Hatch trat in den Gang und eilte mit großen Schritten auf die Tür von Alex' Büro zu. Jessie beeilte sich, ihm zu folgen.
    Alex saß zusammengekrümmt vor seinem Terminal. Er machte sich nicht einmal die Mühe aufzublicken. »Hallo, Hatchard. Tut mir leid, was fast mit Ihrem Mercedes passiert wäre.«
    »Ja, das war knapp«, gab Hatch barsch zu.
    Alex nickte. »Jedenfalls bin ich froh, daß Sie hier sind. Ich möchte Ihnen nämlich was zeigen.«
    »Ich glaube nicht, daß Hatch sich dafür interessiert, was wir entdeckt haben«, bemerkte Jessie spitz.
    Hatch warf ihr einen finsteren Blick zu. »Wollen wir wetten?« Er wandte sich wieder an Alex. »Also? Was haben Sie herausgefunden? «
    »DEL hat zwei Hauptdatenbanken. Eine speichert ein Finanzprogramm, und die andere diese Klimavorhersage-Sache.« Alex drückte eine Taste. »Schauen Sie selbst.«
    Hatch sah zu, wie Zahlenkolonnen über den Monitor wanderten. »Ein Finanzbericht. Sie sind in die Finanzdatenbank reingekommen? «
    »In eines der Programme wenigstens. Es enthält einen Haufen Informationen«, sagte Alex langsam. »Vielleicht sogar genug, um uns zu verraten, wo das Geld tatsächlich hinfließt. Ich könnte den Rat eines Fachmannes gebrauchen.«
    »Verdammt. Ich denke nicht daran, euch zu helfen. Ich habe Jessie befohlen, sich da rauszuhalten.«
    Alex verzog seinen Mund. »Dasselbe hat ihr auch ihre Klientin gesagt.«
    »Was?« Hatch drehte sich um und sah ihr in die Augen. »Du hast mit Mrs. Attwood gesprochen?«
    »Ja.« Jessie nahm eine Plastikschale mit Kartoffelsalat in die Hand. »Sie hat mir gesagt, ich solle die Nachforschungen sofort einstellen.«
    Hatch hob seine Brauen. »Interessant. Und du machst natürlich weiter. Mit Volldampf voraus.«
    Jessie schaute ihn kurz an und wandte ihre Aufmerksamkeit dann wieder dem Kartoffelsalat zu. »Ich habe den Eindruck, daß irgend etwas passiert ist, was Mrs. Attwood eine Heidenangst eingejagt hat.«
    »Dann sollte sie auf dem schnellsten Weg zur Polizei gehen«, bemerkte Hatch trocken.
    »Wahrscheinlich hast du recht. Aber ich glaube nicht, daß sie das tun wird. Sie hat Angst, Hatch. Ich vermute, daß jemand von DEL ihr eine Warnung zukommen ließ. Sie hat gesagt, es sei alles ein Mißverständnis gewesen. Aber das glaube ich nicht.«
    »Herrje.« Hatch schüttelte den Kopf. Er wußte, wann er verloren hatte. »Also, was habt ihr zwei bis jetzt getrieben?«
    »Wir haben nur ein bißchen herumgeschnüffelt«, erklärte Alex. »Und herauszufinden versucht, was bei DEL tatsächlich läuft. Im Moment probieren wir gerade, ob wir irgendwas Näheres über das Geld in Erfahrung bringen können. Aber das Klimaprogramm interessiert mich auch.« Er drückte noch ein paar Tasten.
    »Warum?«
    »Ich habe einen Freund an der Uni, der sich mit demselben Problem beschäftigt. Und ich weiß ganz sicher, daß seine Ergebnisse nicht darauf hinweisen, daß die furchtbare Katastrophe schon in zehn oder fünfzehn Jahren stattfindet. Es würde mich interessieren, was er zu dieser DEL-Prognose sagt. Ich werde sie auf Diskette abspeichern

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