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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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förmlich ins Gesicht geschrieben stand, wandte sich der junge Hauer um und stellte sich an die lange Bar.
    »Geben Sie mir eine Flasche Fruchtsaft, Alter«, sagte er, »und eine Packung Zigaretten von der Erde – Sunshine.«
    »Was ...?« fragte der verblüffte Barkeeper.
    Die Rausschmeißer waren schnell, doch Costigan reagierte schneller. Sein hartes Knie fuhr dem ersten in den Solar-Plexus, und sein harter Ellenbogen knallte dem zweiten so heftig unter das Kinn, daß dessen Kopf zurückruckte. Ein Barkeeper schwang eine Flasche und flog im nächsten Augenblick durch die Luft. Mann, Flasche und Gläser polterten zu Boden.
    »Ich suche mir meine Gesellschaft selber aus und trinke, was ich will, verdammt!« verkündete Jones grimmig. »Den beiden Kerlen ist nichts passiert – und der verrückte Barmann ...« Sein Blick schweifte durch den Raum. »Wenn sich noch jemand mit mir anlegen will, soll er es versuchen. Ich bin heute in der richtigen Stimmung. Los, wo bleibt ihr denn?«
    Das ließen sich die im Raum versammelten Schlägertypen nicht zweimal sagen. Im nächsten Augenblick stürzten sich etwa ein Dutzend Männer auf den Herausforderer, der es gewagt hatte, die Männer Eridans zu beleidigen. Und während die Barkeeper verzweifelt auf ihren Polizeipfeifen trillerten, entwickelte sich eine Saalschlacht, die zu schnell abrollte, als daß ihre Einzelheiten hier festgehalten werden könnten. Conway Costigan, der zu den schnellsten Kämpfern der Patrouille gehörte, wehrte sich seiner Haut.
    »Was, zum Teufel, geht hier vor!« ertönte eine autoritäre Stimme, und sechzehn Polizisten befreiten George Washington Jones unter Einsatz ihrer Gummiknüppel von seinen Gegnern. Er hatte einige Kratzer und Prellungen davongetragen, war im übrigen jedoch munter wie ein Fisch im Wasser.
    Doch da seine Version des Vorfalls wesentlich von der Schilderung einiger Unbeteiligter abwich, verbrachte er den Rest seines Urlaubs im Gefängnis – eine Entwicklung, die er durchaus begrüßte.
    Die Arbeit ging weiter. In schneller Folge wurde er zum Oberhauer gemacht, dann zum Steiger und Obersteiger. Schließlich kam der ganze große Sprung zum Schichtleiter.
    Und dann passierte das Unglück – so plötzlich und übergangslos wie Bergwerkskatastrophen fast immer geschehen. Über die Lautsprecher wurde die hastige Warnung gegeben: »Explosion! Einsturz! Wassereinbruch! Feuer! Gas!« Dann verstummte die panikerfüllte Stimme – Kurzschluß. Doch niemand wußte, welche der Warnungen der Wahrheit entsprach.
    Die Energieversorgung wurde unterbrochen, und das Licht ging aus. Das Zischen der Luftventile wurde leiser. Und Sekunden später ertönte ein tiefes Grollen, und der ganze Felsengrund schien zu erzittern, während das Knacken zerberstender Stützbalken und das Kreischen reißenden Stahls ertönte. Und wie nicht anders zu erwarten war, brach eine allgemeine Panik aus.
    Es dauerte einige Sekunden, bis sich Schichtleiter Jones freigearbeitet hatte und seine Notlampe einschalten konnte. Weitere kostbare Sekunden vergingen, ehe er mit Hilfe von Füßen, Fäusten und einem Stück Eisenrohr Ruhe und Ordnung wiederhergestellt hatte. Vier Männer waren tot, doch das waren unter diesen Umständen erfreulich geringe Verluste.
    »Dort hinüber, unter den Überhang!« brüllte er. »Da kann uns zunächst nichts passieren – es sei denn, der ganze Berg rutscht zusammen. Wer von euch Burschen hat seine Notausrüstung dabei – was, nur zwölf von sechsundzwanzig? Legt die Masken an. Die Leute ohne Masken sollen zunächst hierbleiben. Hier werdet ihr eine Zeitlang sicher sein – hoffentlich!«
    Nachdem die Männer einige Minuten schweigend gewartet hatten, fuhr er fort: »Na, das scheint zunächst alles gewesen zu sein.« Er richtete seine Lampe nach unten. Die massiven Stahlträger bogen sich nicht weiter – die eingedrückten und zersplitterten Holzstützen ruhten.
    »Der Förderschacht ist vielleicht offen – immerhin führt er durch solides Felsgestein. Ich werde mich dort mal umsehen. Wright, ist alles mit Ihnen in Ordnung?«
    »Ja, ich glaube schon.«
    »Sie übernehmen das Kommando hier oben. Ich gehe jetzt. Wenn der Stollen offen ist, gebe ich Ihnen ein Lichtsignal. Dann schicken Sie die Männer mit Masken nach unten und zwar einen nach dem anderen.«
    Jones war weit weniger zuversichtlich als seine Worte klangen; Grubenkatastrophen erzeugen ein besonderes Angstgefühl, dem man sich nicht entziehen kann. Trotzdem stieg er langsam den

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