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Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf

Titel: Lensmen 02 - Die ersten Lensmen.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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die Niederlassungen des Konzerns auf das Gebiet der Erde beschränken. Wenn sich die Geschäfte einer Firma jedoch auf mehrere Planeten ausgedehnt haben und die Arbeitsverhältnisse praktisch der Sklaverei gleichkommen, ist die Personalbeschaffung ein sehr schwieriges Problem. Die Personalabteilung der Uran-Gesellschaft mußte sich also ganz besonders anstrengen, um die ständig frei werdenden Stellen neu zu besetzen. Überall auf der Erde erschienen die verlockenden Stellenangebote der Gesellschaft, deren Personalbüros sieben Tage in der Woche geöffnet waren und zumeist den Abschaum der Welt anzogen.
    Es gab natürlich Ausnahmen, und eine dieser Ausnahmen schritt an diesem Morgen durch die Gruppe wartender Männer und gab seine Karte am Informationsschalter ab. Er war ein untersetzter Mann, der kleiner wirkte, als er war. Er sah heruntergekommen aus und machte einen sehr mürrischen Eindruck.
    »Zu Mr. Birkenfeld!« brummte er mit einer durchaus angenehmen Stimme. »Ich bin angemeldet.«
    Das geschäftige Mädchen drückte auf einen Knopf. »Mr. George W. Jones ist hier, Sir. Er sagt, er sei mit Ihnen verabredet ... Jawohl, Sir.« Wenig später wurde Mr. Jones in das Privatbüro von Mr. Birkenfeld geführt.
    »Setzen Sie sich bitte, Mr ... äh Jones!«

    »Sie wissen also Bescheid?«
    »Natürlich. Es kommt selten vor, daß sich ein Mann von Ihrer Vorbildung und Ihren Fähigkeiten bei uns bewirbt, und wenn das doch einmal geschieht, machen wir uns die kleine Mühe einer genauen Nachforschung.«
    »Weshalb bin ich dann überhaupt hier?« fragte der Besucher mürrisch. »Sie hätten mir Ihre Ablehnung – wie alle anderen – auch schriftlich übermitteln können.«
    »Sie sitzen hier vor mir, weil unsere Gesellschaft bis an die Grenzen der Zivilisation vorgestoßen ist und es sich nicht leisten kann, einen Mann seiner Vergangenheit wegen zu verurteilen – es sei denn, daß diese Vergangenheit die Wahrscheinlichkeit einer für uns nützlichen Zukunft ausschließt. Das scheint bei Ihnen nicht der Fall zu sein, und daher sind wir an Ihrer Zukunft besonders interessiert.« Der Mann hinter dem Schreibtisch fixierte sein Gegenüber.
    Conway Costigan hatte bei seiner Arbeit niemals im Rampenlicht der Öffentlichkeit gestanden, sondern hatte es sich im Gegenteil zur zweiten Natur gemacht, möglichst unauffällig vorzugehen. Auch bei überaus turbulenten Ereignissen wie dem Zwischenfall während des Botschaftsballs blieb er zumeist unbemerkt. Abgesehen von Clio und Jill wußten nur die Lens-Träger von seiner Zugehörigkeit zu diesem exklusiven Kreis, und bei diesen Menschen war sein Geheimnis in guter Hand. Obwohl er im stillen wußte, daß dieser Birkenfeld kein gewöhnlicher Personalsachbearbeiter war, konnte gleichzeitig kein Zweifel bestehen, daß die Nachforschungen der Uran-Gesellschaft nur die Ergebnisse erbracht hatten, die von der Patrouille vorher festgelegt worden waren.
    »Tatsächlich?« fragte Jones. »Ich will ja nur eine Chance. Ich werde ganz unten anfangen, wenn Sie es verlangen.«
    Bedächtig wählte Birkenfeld seine Worte. »Ich kann Ihnen genau das versprechen, was unsere Anzeigen verkünden. Ihren Möglichkeiten auf Eridan sind keine Grenzen gesetzt. Wie ich Sie beurteile, sind Sie entweder in kürzester Frist ganz oben oder schaffen es überhaupt nicht. Das hängt einzig und allein von Ihrer Leistung ab.«
    »Ich verstehe.« Dummheit gehörte nicht zu den Eigenschaften, die man dem fiktiven Mr. Jones zugeschrieben hatte. »Sie brauchen das nicht noch zu betonen.«
    »Ich glaube, Sie könnten es schaffen«, nickte Mr. Birkenfeld. »Trotzdem muß ich Sie von vornherein auf eine Tatsache hinweisen. Wenn Ihre Verfehlung wirklich nur einmalig gewesen ist, können Sie es bei uns weit bringen. Wenn Sie jedoch versuchen sollten, auch mit uns ein falsches Spiel zu treiben, wird Ihre Rolle sehr schnell zu Ende sein.«
    »Das versteht sich von selbst.«
    »Ihre Bereitschaft, ganz von unten anzufangen, ist begrüßenswert – und es ist eine Tatsache, daß unsere besten Leute zu denen gehören, die sich von ganz unten hochgearbeitet haben. Doch wie hatten Sie sich Ihre Ausgangsstufe vorgestellt?«
    »Das überlasse ich ganz Ihnen.«
    »Sie könnten als Hauer anfangen. Das wäre bei Ihrer körperlichen Statur gerade die richtige Arbeit.«
    »Hauer?«
    »Ein Hauer gehört zu den Kolonnen, die unten im Stollen das Erz schlagen. Allerdings könnten wir hinsichtlich Transport und Unterbringung bei Ihnen zunächst

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