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Letzte Rache: Thriller (German Edition)

Letzte Rache: Thriller (German Edition)

Titel: Letzte Rache: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Craig
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schicken Sie eventuelle Spenden an die Catholic Aid Foundation –, sagte aber nichts. Sein Blick fiel auf die wunderbar geputzten Schuhe des Militärattachés.
    »Woher wussten Sie, dass ich hier sein würde?«
    »Das wusste ich nicht«, sagte Gori und zuckte die Achseln. »Aber da Sie nun mal hier sind, kann ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wie es so schön heißt.«
    Carlyle ließ es zu, dass Gori ihm sacht eine Hand auf den Rücken legte und ihn die Zufahrtsstraße hinunter zum Ausgang führte. Es hatte immer noch nicht wieder angefangen zu regnen, aber er wusste, dass es nicht mehr lange dauern würde. Nach wenigen Augenblicken kam der Volvo hinter ihnen angerollt, und sie traten von dem Asphalt herunter, um ihn vorbeizulassen. Während sie warteten, öffnete Gori seinen Regenmantel und zog eine Packung Zigaretten aus einer Innentasche. Er bot Carlyle eine an.
    »Nein danke.« Der Inspector schüttelte den Kopf.
    Gori nahm eine Zigarette heraus und steckte sie sich zwischen die Zähne. Als er in einer anderen Tasche nach einem Feuerzeug suchte, bemerkte Carlyle eine Anstecknadel in Form eines kleinen goldenen Dolchs, die am Aufschlag seines Jacketts befestigt war. Gori zündete sich die Zigarette an und machte einen tiefen Zug, hielt den Rauch ein paar Sekunden in der Lunge, bevor er ihn an Carlyles Kopf vorbei wieder ausstieß. Als er bemerkte, dass Carlyle den kleinen Dolch anstarrte, knöpfte er seinen Regenmantel gelassen, aber schnell wieder zu, bevor er zurück auf den Asphalt trat.
    Carlyle wartete geduldig, während Gori noch mal an der Zigarette zog.
    »Und warum sind Sie hier?«, fragte der Militärattaché schließlich.
    »Nur um ihnen die letzte Ehre zu erweisen«, sagte Carlyle ruhig.
    Gori sah ihn zweifelnd an. »Gehen Sie auf die Beerdigungen aller Ihrer Opfer?«
    »Es sind nicht meine Opfer.« Carlyle lächelte höflich, um zu zeigen, dass er nicht verärgert war, weil ihm Fragen gestellt wurden. »Und nein, ich gehe nicht immer auf die Beerdigungen, ganz und gar nicht.«
    »Aber in diesem Fall schon.«
    »Nun ja, Agatha Mills war eine bemerkenswerte Frau.«
    Gori nahm die Zigarette aus dem Mund und betrachtete sie gründlich. »Hab ich auch gehört.«
    Carlyle wartete darauf, dass Gori näher auf diese Bemerkung einging, aber als klar war, dass nichts mehr kam, änderte er seine Taktik. »Ich dachte, Sie wären in Santiago.«
    Gori betrachtete seine Umgebung, zehntausend Kilometer von seiner Heimat entfernt, und seufzte. »Das war ich auch, aber es war nur ein kurzer Besuch von drei Tagen.«
    »Das ist ein langer Weg für eine derart kurze Zeit.«
    »Ich weiß.« Gori zuckte mit den Achseln. »Es ist eine Schande, aber das gehört zum Beruf.«
    »Was ist denn Ihr Beruf?«, fragte Carlyle. »Was treiben Sie so?«
    Gori lachte. »Der Botschafter hat mir gesagt, dass Sie beide sich darüber unterhalten haben.« Er brach ab und drohte ihm freundlich mit dem Finger. »Keine Sorge, Inspector, ich bin in nichts Illegales oder Brisantes verwickelt, vielleicht von dem einen oder anderen unbezahlten Strafzettel abgesehen. Und die haben alle Botschaften.«
    »So ist es wohl.«
    »In Wirklichkeit ist das alles ziemlich langweilig.«
    Traue nie einem Mann, der nicht erklären kann – oder will –, womit er seinen Lebensunterhalt verdient, überlegte Carlyle. »Kannten Sie Agatha Mills?«, fragte er.
    »Nein.« Gori biss sich auf die Unterlippe. »Warum?«
    »Sie wissen von ihrer Verbindung nach Chile?«
    »Soweit ich gehört habe, hatte sie einen chilenischen Vater.«
    »Und einen Bruder, der dort Priester war.«
    Gori sagte nichts, aber in seinen Augen flackerte eindeutig Interesse auf, während er darauf wartete, dass der enervierende Polizist seine Karten aufdeckte.
    »Er ist 1973 während des Staatsstreichs gestorben.« Carlyle zeigte auf das Mausoleum. »Sein Name war William Pettigrew. Dort drinnen wartet noch eine Nische auf ihn. Sie suchen immer noch nach der Leiche. Oder haben es getan.«
    Goris Augen verengten sich ein wenig. »Dank Ihrer Gespräche mit dem Botschafter wissen wir von den langjährigen Beziehungen der Familie zu unserem Land.«
    »Was halten Sie von der ganzen Geschichte?«, wollte Carlyle wissen.
    »Wovon?« Gori machte sich langsam wieder auf den Weg zum Ausgang.
    »Davon, was mit ihrem Bruder geschehen ist?«
    »Ihrem Bruder!« Gori schnaubte. »Ist das nicht, worum es gerade geht, Inspector? Niemand weiß, was mit ihm geschehen ist.«
    »Aber es wird einen Prozess

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