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Leuchtende Sonne weites Land - Roman

Titel: Leuchtende Sonne weites Land - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran Sylvia Strasser
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entschuldigen, Ben. Ich habe nicht gewusst, dass sie Cindys Pferd war.«
    »Sie hat nie jemanden auf ihr reiten lassen. Deshalb habe ich Dixie auch nicht verkauft.«
    »Das Pferd muss bewegt werden, Ben«, sagte Nick so mitfühlend er konnte.
    »Ja, ich weiß«, erwiderte Ben leise. Er kämpfte sichtlich mit sich.
    »Ich habe nicht daran gedacht, dass es dir vielleicht etwas ausmachen könnte, wenn jemand anderes Dixie reitet«, fuhr Nick fort. »Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich manchmal ein wenig dickfellig bin, wie man mir gerade gesagt hat.«
    Jacqueline schmunzelte.
    »Wie alle Männer, schätze ich.« Bens Miene hellte sich auf. Er sah seine Haushälterin an. »Cindy hätte sicher nichts dagegen, dass Sie ihr Pferd reiten. Sie hätte nicht gewollt, dass Dixie vernachlässigt wird, und in letzter Zeit ist sie wirklich zu kurz gekommen.«
    »Eigentlich würde ich viel lieber Auto fahren lernen, Ben. Ist das alte Auto in der Garage noch verkehrstüchtig?«
    »Mein Morris? Natürlich. Wieso fragen Sie?«
    »Wenn ich fahren könnte, könnte ich Vera und Tess besuchen. Verstehen Sie mich nicht falsch, aber mir fehlt die Gesellschaft anderer Frauen.«
    Ben nickte. Cindy, die auch nicht hatte Auto fahren können, hatte sich ebenfalls nach weiblicher Gesellschaft gesehnt. Der gelegentliche Besuch einer Nachbarin war zu wenig. »Es tut mir wirklich leid, dass ich Sie noch nicht wie versprochen habe hinfahren können, Jackie. Aber abends bin ich total erledigt.«
    »Das verstehe ich ja. Und deshalb wollte ich Sie bitten, mir Fahrstunden in Ihrem Morris zu geben. Ich könnte meinen Führerschein machen und Tess und Vera besuchen, wann immer ich Lust oder Zeit dazu habe. Wir können ja auf dem Grundstück bleiben, wir brauchen nicht hinaus auf die Straße, wo ich womöglich den Verkehr gefährde .« Sie sah Nick viel sagend an.
    »Den Verkehr gefährden?« Ben lachte schallend. »Na ja, stimmt! Ich denke, Sie könnten eine Krähe auf einem Zaun erschrecken. Oder eine Eidechse überfahren.«
    Jacqueline zog eine Braue hoch und guckte Nick abermals bedeutungsvoll an. »Das möchte ich auf gar keinen Fall. Ich will doch die australische Tierwelt nicht in Gefahr bringen«, bemerkte sie ironisch.
    Ben lachte abermals. »Nun, ich denke, das mit den Fahrstunden wird sich einrichten lassen. Ich weiß nur noch nicht, wann.«
    »Wie wär’s Sonntagnachmittag nach dem Essen?«, schlug Jacqueline aufgeregt vor. »Hätten Sie da ein Stündchen Zeit?«
    »Mal sehen. Falls nichts dazwischenkommt.«
    Jacqueline warf Nick einen triumphierenden Blick zu. »Ich werde das Auto auf alle Fälle schon mal putzen.«
    »Würden Sie das tun?« Ben machte ein erfreutes Gesicht. »In dem Fall werde ich zusehen, dass ich es einrichten kann.«
    »Danke, Ben. Dann bis später.« Sie winkte Nick, der sich wohl oder übel geschlagen gab und begann, die Pferde zu versorgen, zu und wandte sich zum Gehen.
    »Ach, Jackie!«, rief Ben ihr nach. »Ich habe die Post geholt, da ist eine Sendung für Sie dabei.«
    Jaqueline blieb abrupt stehen und drehte sich langsam um. »Für mich? Niemand weiß, dass ich hier bin.« Sie hatte sich schon seit Tagen vorgenommen, ihrem Vater zu schreiben, was passiert war. Aber das bedeutete, dass sie die ganze fürchterliche Geschichte im Geiste noch einmal durchleben musste, und davor schreckte sie zurück.
    »Anscheinend doch. Es ist ein Schrankkoffer für Sie eingetroffen – und ein Brief.«
    »Ein Schrankkoffer?«, wiederholte Jaqueline verdutzt.
    »Ganz recht.«
    Sie wurde blass. Ihren Schrankkoffer hatte sie auf dem Schiff zurückgelassen und nicht damit gerechnet, ihn jemals wiederzusehen. Jaqueline folgte Ben ins Haus.
    »Anscheinend hat Ihr Mann herausgefunden, wo Sie sich aufhalten, und Ihnen die Sachen geschickt«, sagte Ben leise.
    »Wie ist das möglich?« Jacquelines Herz klopfte. Sie hatte sich in ihrer Anonymität so sicher gefühlt.
    »Ich vermute, er hat bei der Agentur Cavendish Erkundigungen eingeholt.«
    Jacqueline schüttelte benommen den Kopf. Doch je länger sie darüber nachdachte, desto sicherer war sie, dass Ben Recht hatte. »Henry muss einen Privatdetektiv engagiert haben«, sagte sie. »Das würde ihm ähnlich sehen. Anders kann ich mir das nicht erklären.«
    »Ich werde Nick bitten, den Koffer mit mir ins Haus zu schaffen.«
    »Nein«, sagte Jacqueline schnell. »Ich werde Ihnen helfen. Das schaffen wir schon.«
    »Sind Sie sicher? Das Ding ist ganz schön schwer.«
    »Das macht nichts,

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