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Leuchtendes Land

Titel: Leuchtendes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Shaw
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war so verrückt nach ihr, dass er es nicht bemerkte.
    Alle waren glücklich. Dr. Carty freute sich über sein Enkelkind und erklärte, Lydia sehe aus wie seine Schwester. Mrs. Carty hingegen war der Ansicht, das Baby gleiche Lettice.
    Thora lächelte voller Mutterstolz, noch immer im Glauben, sie habe dieses hübsche Kind geboren, und weder Clem noch Alice mochten ihr diese Illusion rauben. Ihnen lachte das Herz, als sie sahen, wie Thora ihrer Familie trotzte, als sage sie zu ihren Angehörigen: »Na, bitte! Ich hatte recht. Dieses Baby gehört mir ganz allein.«
    Dr. Carty überreichte Clem ohne Murren die Eigentumsurkunden für das Land in Birimbi. »Wir sind dir alle sehr dankbar, Clem. Es ist eine Freude, Thora so glücklich zu sehen. Du wirst meiner Enkelin ein guter Vater sein. Die Taufe sollten wir in der Stadt feiern.«
    »Sobald wir den Staudamm fertiggestellt haben«, erklärte Clem. »Es kann nicht mehr lange dauern.«
    Doch dann überstürzten sich die Ereignisse, so dass sie erst einmal nicht dazu kamen, die Taufe vorzubereiten. Während der Bauarbeiten hatte es bisher nur gelegentlich geregnet, doch angesichts der drohenden Unwetter trieben sie die Arbeit an den Mauern fieberhaft voran.
    »Hab’ selten einen so guten Staudamm gesehen«, bemerkte Mike, als sie die letzten Steine setzten.
    »Stimmt wohl.« Clem grinste. »Ich wollte schon immer einen bauen, aber mein alter Herr hatte nichts damit im Sinn. Jetzt kann ich mehr Schafe hier weiden lassen.«
    »Bringst du die andere Herde zurück?«
    »Wohl kaum. Ich will weitere Tiere kaufen.«
    »Man sagt, du hättest mehr Geld als Verstand, Boss …«
    »Ich weiß.« Clem wandte sich an die anderen Männer. »Das habt ihr gut gemacht. Was haltet ihr davon, wenn ihr mit mir nach Hause kommt und den Damm begießt?«
    »Wird das eine Party?«, fragte Charlie Postle. »Du kannst mit uns rechnen. Dann kannst du auch die Jungs bezahlen, bevor wir heimreiten.«
    Als sich die sechs Männer auf den Weg zum Haus machten, brach das erste Unwetter los, und der Regen peitschte über die flachen Weidegründe. Sie waren in übermütiger Stimmung, bejubelten den strömenden Regen und genossen den seltenen Triumph, der Natur ein Schnippchen geschlagen zu haben.
    Clem entdeckte vor dem Haus den leichten Wagen von Pastor Dodds und grollte: »Was will der denn hier?«, Er befürchtete, der Geistliche könne die Wahrheit über Thoras Baby ausplaudern. Die anderen achteten nicht auf seine Nervosität, da sie mit den Pferden beschäftigt waren.
    Alice lief ihnen entgegen.
    Was ist los? Ist etwas passiert?«
    Andy Postle nahm sie in die Arme und drehte sie im Kreis. »Wir wollen feiern. Clem hat seinen Damm fertig, und wir sind alle mächtig durstig. Bist du dabei, Alice?«
    Sie entwand sich lachend seinem Griff. »Natürlich, das ist ja herrlich. Kommt alle mit ins Haus. Clem, Pastor Dodds hat Neuigkeiten für dich.«
    »Worum geht es?«, fragte ihr Bruder misstrauisch.
    »Ich weiß es nicht. Ich wollte ihn gerade ausquetschen, als ich euch zum Tor hereinkommen sah. Er möchte es dir selber sagen.«
    Clem ging neben ihr her. »Ist alles in Ordnung? Er hat doch nicht mit Thora gesprochen, oder?«
    »Oh, doch, er hat das Baby bewundert, aber es geht wohl um etwas anderes. Er ist bester Laune.«
    Was immer Dodds auch zu sagen hatte, er spannte sie zunächst auf die Folter, gratulierte ihnen zu ihrem Werk und erklärte sich einverstanden, ein Glas darauf zu trinken.
    »Sie möchten mich sprechen?«, fragte Clem besorgt. »Wir können ins Wohnzimmer gehen, dort ist es ruhiger.«
    »Nein, Clem, meine Neuigkeiten sind für alle Ohren bestimmt.« Er hob die Stimme. »Wie ich sehe, war dieser Tage keiner von euch in York.«
    »Nein. Warum denn?«, fragten alle wie aus einem Mund.
    »Die ganze Stadt steht kopf. Westlich von hier, in Fly Flat, hat es bedeutende Goldfunde gegeben! Es heißt, das ganze Gebiet sei äußerst vielversprechend. Endlich wird Westaustralien seinen Platz auf den Landkarten erobern.«
    »Von York ganz zu schweigen«, fügte Charlie Postle hinzu. »Bei Gott, dadurch wird sich hier in der Gegend einiges ändern.«
    »Warum hier bei uns?«, fragte Les seinen Vater.
    »Weil ein Goldrausch bedeutet, dass Tausende von Schürfern hier auftauchen werden. Die Preise werden in ungeahnte Höhen steigen. Wir sollten besser gleich morgen in die Stadt fahren und so viele Vorräte wie möglich kaufen.«
    »Mann, ich würde lieber nach Fly Flat reiten«, sagte Andy. »Ich will

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