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Level 4 07 - 2049

Level 4 07 - 2049

Titel: Level 4 07 - 2049 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schlueter
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noch übrig – und das alte Hauptgebäude dort hinten. Es dient heute als kleines Schulmuseum für Bildung, Technik und Kultur des vergangenen Jahrhunderts.«
    »Ich werd verrückt!«, stieß Jennifer aus.
    Ben und Miriam eilten sofort zum Fenster. Jennifers Stimme verriet ihnen, dass sie etwas ganz Besonderes entdeckt hatte.
    Und so war es auch. Beide erkannten das Gebäude sofort wieder.
    Und jetzt erinnerte sich Jennifer auch, woher die Kastanie kam. Sie selbst hatte den Baum zusammen mit einigen anderen Schülern zum 3 0-jährigen Jubiläum der Schule an dieser Stelle eingepflanzt
    Jennifer begriff, dass damit ihre eigentliche Suche beendet war. Sie und ihre Freunde hatten längst wieder nach Hause gefunden. Sie befanden sich in ihrer eigenen Schule! Nur waren inzwischen fast fünfzig Jahre vergangen.

Seltsame Fotos
    Neben dem Raum mit den Eiersesseln gab es noch zwei weitere Räume. Einer davon begeisterte sogar Jennifer, denn er bestand ausschließlich aus großen, weichen Sitzkissen, die in dem mit dickem Teppich ausgelegten Raum verteilt waren. Man musste sich gar keinen Platz suchen, sondern sich einfach nur irgendwo fallen lassen, um auf einer bequemen Sitz- oder Liegegelegenheit zu landen.
    Ein lieblicher Duft erfüllte das Zimmer, der Jennifer an die Taufrische eines Waldes im Frühsommer erinnerte. Sogar leises Vogelgezwitscher war zu hören, welches natürlich digitalisiert war und irgendwo von einer Musikmaschine eingespielt wurde. Jennifer bemühte sich dies zu ignorieren, um sich nicht die angenehme Atmosphäre vermiesen zu lassen.
    »Unser Entspannungsraum!«, erklärte Chip. »Jeder bessere Abteilungsleiter im Betrieb hat Anspruch auf solch einen Raum. Da haben wir der Schulleitung klargemacht, dass auch die Schüler-Redaktion so etwas benötigt!«
    »Redaktion?«, hakte Jennifer nach. »Ihr macht hier eine Schülerzeitung?«
    Chip bekam wieder einen verwunderten Gesichtsausdruck. Fragend sah sie zu Kosinus, der auch nur mit den Schultern zuckte, bevor Chip sich dann doch an Jennifer wandte: »Was ist eine Zeitung?«
    Jetzt war es so weit. Jennifer ließ sich einfach fallen. Sie landete in einem knallroten Sessel, der lustig blubberte.
    Mit Wasser gefüllt, dachte sie im ersten Moment, vermutete dann aber sogleich, dass man dafür mittlerweile sicher kein echtes Wasser, sondern wieder nur irgendeine synthetische Flüssigkeit verwendete. Trotzdem besaß der Sessel eine angenehme Temperatur und passte sich vollkommen ihrem Körper an.
    »Das erkläre ich euch später!«, antwortete Jennifer schließlich.
    Es wurde ihr allmählich zu mühsam, dass Chip und Kosinus so gut wie nichts aus ihrer – der alten Zeit – kannten. Und wofür die beiden nun Redakteure waren, wenn es keine Zeitungen mehr gab, würde sie auch noch irgendwann erfahren. Viel wichtiger war es, die Frage zu klären, wie sie überhaupt in diese Zukunftswelt gelangt waren. Genau diese Frage interessierte auch Chip und Kosinus.
    »Deshalb sind wir hier!«, sagte Chip. »In diesem Raum sind wir ungestört. Jetzt erzählt endlich mal, woher ihr eigentlich kommt!«
    Jennifer sah zu Ben.
    Ben bemerkte ihren auffordernden Blick. Auch Miriam, Frank und Thomas ermunterten ihn stumm, die Erklärung zu übernehmen.
    Er seufzte. Solche Aufgaben lasteten immer auf ihm.
    »Also …«, begann er zögerlich, weil er sich ja doch nicht dagegen wehren konnte. Wir …«, Ben brach ab.
    Wie sollte man so etwas erklären? Er glaubte ja selbst nicht daran. Und doch war es so. Sie hatten im Jahre 1999 an einem angeblichen und so genannten Brain-scanning teilgenommen, sollten nur eine halbe Stunde schlafen, wachten irgendwann auf – vermutlich wesentlich später als nach einer halben Stunde – und fanden sich plötzlich im Jahre 2049 wieder.
    »Genau so war es!«, bestätgte Thomas, nachdem Ben fertig war. Denn während Bens Erzählung wurde ihm erst so richtig klar, wie unglaublich die Geschichte war, die sie erlebt hatten. Thomas kannte seine Schwäche, ein wenig zu leichtgläubig zu sein. Aber diese Story, die Ben Chip und Kosinus da auftischte, hätte er niemals für bare Münze genommen!
    Die Reaktion der Zukunfts-Kinder allerdings fiel ganz anders aus, als Thomas gedacht hatte. Sie schauten sich mit nachdenklichen Mienen an.
    »Screeni, hier spricht Kosinus. Dreiundzwanzig null fünf zweitausendsiebenunddreißig.«
    Guten Tag, Kosinus!, antwortete der flache Bildschirm an der Wand mit einer rauen Männerstimme, wie sie für einen Westernhelden

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