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Licht (Gone) (German Edition)

Licht (Gone) (German Edition)

Titel: Licht (Gone) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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müssen das Hausboot abfahrbereit machen«, erklärte Astrid. »Dekka? Orc? Viel Glück. Jack, hilf wenigstens, die Leute auf die Boote zu bringen.«
    Diana spürte eine Hand auf dem Arm. Astrid zog sie mit sich. Die anderen waren schon losgerannt.
    Nach ein paar Schritten blieb Astrid stehen. »Sprich nicht über die Kräfte. Und schon gar nicht über Pete.«
    »Was soll das? Lass mich los!«
    Astrid nahm ihre Hand weg. »Diese Information kann Sam das Leben kosten. Und Caine auch.«
    Die Kids verließen bereits die Wohnmobile und kamen aus ihren Zelten. Sie rannten herbei, um sich in die Boote im Hafen zu zwängen.
    Die Leute auf den Booten weiter draußen sahen, dass eineEvakuierung im Gange war, und warfen die Motoren an oder setzten sich an die Ruder, um ihre Freunde am Steg abzuholen und in Sicherheit zu bringen.
    Sie hatten oft für den Notfall geübt. Alles lief wie am Schnürchen.
    Doch dann explodierte über den Hügeln ein grüner Blitz und raste auf sie zu: Gaia.

Vierzehn
    39 Stunden, 40 Minuten
    Zwei grüne Strahlen, so gleißend hell, dass man den Blick abwenden musste, schwangen in einem weiten Bogen von links nach rechts, trafen auf ein Wohnmobil, das sofort in Flammen aufging, und gleich darauf ein Zelt, das in der Hitze einfach verpuffte.
    »Springt!«, schrie Astrid und hechtete ins Wasser.
    Orc dachte an Dahra und stürzte die Treppe hinunter. Dahra humpelte bereits auf ihn zu und während er sich noch fragte, wie er sich mit ihr in den Armen in dem schmalen Gang umdrehen sollte, flog das Hausboot in die Luft.
    Es brannte nicht, es explodierte.
    Um ihn herum toste ein Flammenmeer und gleich darauf das schäumende Wasser. Es drang in seinen Rachen und von dort in die Lunge, bis er es würgend in den See spie.
    Er ruderte mit Armen und Beinen wie ein Windrad, um die auf ihn einprasselnden Trümmer abzuwehren – Holzplanken, eine Toilette, Decken und Kleidungsstücke, die wie wirbelnde Poltergeister um ihn herumschwebten. Bis auf den gelben Schein des Feuers über ihm war es stockfinster.
    Er blickte sich hektisch nach Dahra um, trat mit den Beinen aus, um an die Oberfläche zurückzukehren, doch sein zentnerschwerer Körper ging unter wie ein Stein.
    Orc sank zum Grund des Sees. Aus den vielen kleinen Ritzen in seinem Körper sprudelten Luftblasen.
    Auf dem Grund lag eine Kühltasche, die mit einer Kette umwickelt war und an einem Seil hing, und er fragte sich noch, was das wohl sein mochte …
    Dahra sollte nie erfahren, was los war. Sie hörte den Lärm und die aufgeregten Stimmen. Weil es beängstigend klang, stieg sie aus der Koje, die Astrid ihr überlassen hatte, und humpelte in den Gang. Dort sah sie Orc, der auf sie zustürzte. Und dann wurde sie von der Explosion zerrissen.
    Diana und Astrid waren untergetaucht.
    Als Astrid zur Oberfläche zurückkehrte, schwamm Diana mit dem Gesicht nach unten auf dem Wasser. Astrid war mit drei schnellen Schwimmstößen bei ihr. Sie drehte sie um und neigte ihren Kopf nach hinten, damit er zum Himmel schaute.
    Diana fing an zu husten und spuckte Wasser. Als sie ihre dunklen Augen öffnete, spiegelten sich darin das Mondlicht und gleich darauf das grelle Licht der grünen Laserstrahlen.
    In fünfzehn Metern Entfernung lag ein Segelboot vor Anker – ohne Treibstoff im Tank explodierte es nicht, dafür verwandelte es sich in einen Feuerball. Er erfasste das Boot der Länge nach und wirbelte den Mast hinauf. Nach ein paar Sekunden war das Schauspiel vorbei und vom Boot nichts mehr übrig.
    »Dekka! Jack!«, schrie Astrid. »Orc!«
    Dekka sank vom Himmel herab. Sie hatte sich schwerelos gemacht und über die Explosion hinweggehoben, die Flammen hatten jedoch nach ihren Schuhen und dem Saum ihrer Jeans geleckt.
    Sie tauchte ihre qualmenden Sohlen ins Wasser, ehe sie sagte: »Gebt mir eure Hände, beide!«
    »Nein, finde Orc! Er kann unmöglich schwimmen!«
    Ein weiterer Lichtstrahl traf ein Boot und dann noch eines. Sie brannten wie Fackeln. Auch das Ufer stand in Flammen, die Zelte waren in Schutt und Asche gelegt und die Wohnmobile gingen eines nach dem anderen in Flammen auf.
    Jetzt erhob sich eines von ihnen lichterloh brennend in die Luft, hielt kurz inne und wurde in einen Minibus geschleudert. Aus dem völlig demolierten und nun ebenfalls brennenden Wagen waren Schreie zu hören.
    Dekka holte Luft und tauchte ab.
    Ein Junge namens Bix lief schreiend davon. Plötzlich kam er nicht mehr von der Stelle und wurde in die Luft geworfen. Dort fand ihn

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