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Licht (Gone) (German Edition)

Licht (Gone) (German Edition)

Titel: Licht (Gone) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Mindestens drei Bäume hatten Feuer gefangen. Nach einem Jahr ohne Regen würde der Wald brennen wie Zunder. Und sie konnten nichts dagegen tun.
    Sam sprang zurück auf den nadelbedeckten Boden. »Heißt das, Gaia kann dich außer Gefecht setzen, wenn wir auf sie stoßen?«
    Caine zuckte die Achseln. »Es ist lange her. Ich dachte, ich hätte es im Griff. So wie Lana. Aber seit der Gaiaphage diesen Körper hat, wird er immer mächtiger. Er hat den Minenschacht verlassen. Und der kleine Pete ist entweder tot oder weiß der Geier wo.«
    »Astrid glaubt, dass er noch am Leben ist. In irgendeiner Form.«
    »In irgendeiner Form?« Caine lachte bitter. »Mann, vor ein paar Stunden haben wir noch darüber geredet, dass wir bald hier rauskommen, unsere Alten sehen werden und endlich was Richtiges zu essen kriegen. Jetzt stecken wir schon wieder bis zum Hals in der Scheiße.«
    Sam betrachtete seinen Bruder neugierig. Sie waren im Abstand von ein paar Minuten zur Welt gekommen. Geborenvon derselben Mutter. Sam wusste bis jetzt nicht, was da wirklich passiert war. Hatten sie denselben Vater? Oder war ihre Mutter womöglich abenteuerlustig gewesen und hatte Dinge getan, die er sich am liebsten gar nicht vorstellen wollte?
    Warum hatte sie ihn behalten und nicht Caine?
    So viel stand fest: Die »Scheiße« musste schon viel früher begonnen haben.
    »Ich glaube nicht, dass ich Gaia ohne dich besiegen kann«, sagte Sam schließlich. »Aber jetzt frage ich mich, ob du nicht auch eine Schwachstelle bist.«
    Caine wurde nicht einmal wütend. Er wusste, dass es stimmte.
    »Wenn sie das nächste Mal meinen Verstand berührt, versuch nicht, mir zu helfen«, sagte er. »Denn darauf zielt sie ab. Du hast Recht, wir hatten sie in der Zange, und deshalb ist sie auf mich losgegangen. Sie hat dich damit von sich abgelenkt.«
    Sam nickte. »In Ordnung. Aber was hat sie jetzt vor? Das kapiere ich nicht.«
    Caine dachte eine Weile nach, dann wurden seine Gesichtszüge schlaff. »Sie wird angreifen. Am See hat sie nicht alle erwischt. Das hat Brianna verhindert. Sie weiß nun, dass sie nicht unverwundbar ist, und hat zu allem Überfluss auch noch uns am Hals. Das heißt, sie muss uns in die Defensive zwingen. Sie darf nicht zulassen, dass wir die Spielregeln bestimmen, weil dann die Möglichkeit besteht, dass wir sie kriegen.« Er deutete auf den Rauch. »Deshalb das Feuer. Kein größenwahnsinniges Getue mehr. Sie hat Angst, und das istschlimm, vor allem für uns. Von jetzt an gibt sie Gas. Unsere Zeit ist abgelaufen. Du möchtest über das Endspiel reden? Hier hast du es.«
    Der Kopf namens Drake hatte mit Alex gesprochen. Er hatte ihm gesagt, dass er Gaia diente. Und dass Gaia Alex belohnen würde, wenn er ihr den Kopf brachte. Sie würde ihm seinen Arm zurückgeben, in einem besseren Zustand als je zuvor.
    Also hatte Alex die Steine aus der Kühltasche entfernt und den Kopf darin mitgenommen. Schwer war sie immer noch, zumal er nur einen Arm hatte, aber irgendwie würde er es schon schaffen.
    Auf ihrer Suche nach Gaia hatten ihm Drake und der andere Kopf, der sich Brittney nannte, alles über Gaia erzählt. Alex sollte wissen, wo er stand. Er würde die Wahrheit erfahren. Er würde begreifen, dass er einer echten Göttin diente.
    Und sobald Gaia die FAYZ im Triumph verließ – und daran wäre ja wohl nicht zu zweifeln –, würde Alex neben ihr herschreiten. Das hatte Brittney gesagt. Und später hatte Drake es bestätigt.
    Alex machte sich auf die Suche nach Gaia, um ihr den Kopf von Drake Merwin zu bringen. Darüber, was Gaia mit dem Kopf tun würde, dachte er nicht nach. Drake schien jedoch eine ziemlich klare Vorstellung davon zu haben.
    Connie Temple war zu dem mit Dahra vereinbarten Treffpunkt gekommen. Als auch nach stundenlangem Warten keines der Mädchen aufgetaucht war, hatte sie eine Nachricht aneinen Ast gepinnt und diesen an die Wand gelehnt. Darauf stand, dass sie am nächsten Morgen wiederkommen würde.
    Dann hatte sie sich auf die Suche nach einem Zimmer gemacht. Das Motel lag zwanzig Kilometer weit entfernt. Sie hatte zu Abend gegessen, eine Flasche Wein getrunken und war bei laufendem Fernseher in einen unruhigen Schlaf gefallen.
    Am nächsten Morgen war sie unausgeschlafen und leicht verkatert zum Treffpunkt zurückgekehrt, diesmal ausgerüstet mit Kaffee und ein paar Donuts. Ihre Hoffnung, dass ihr Treffen mit Dahra und Astrid doch noch zustandekam, hielt sich in Grenzen.
    Connie stieg aus ihrem Wagen, entfernte die

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