Lichtpfade - Die Chroniken der Akkadier II (Gesamtausgabe)
wutschnaubend gegen seinen Griff.
Und der Akkadier ließ nicht locker. Nein, er genoss es sogar. Ihr strammer Hintern presste sich gegen seinen Schoß, so erregend, dass sich sein Verlangen in Form einer prallen Schwellung zeigte. Unmöglich, dass sie das nicht merkte. Den linken Arm dicht an ihre Brüste geschmiegt, schwelgte Ju mit erschreckender Hingabe in der Nähe zu ihr und ihrer Bestie.
„Du wehrst dich nicht genug“, schlichen sich seine Worte heiser an ihr Ohr. Naham erwachte und schnurrte wohlig, nahm Elíns kraftvolle Bewegungen in sich auf und reagierte genauso wie Ju selbst. Mit Gier.
Ein spitzer Ellenbogen bohrte sich überraschend in sein Zwerchfell, gefolgt von einem Tritt gegen sein Schienbein. Elín entkam ihm. Und Ju rang nach Luft.
„Ist das so?“, fragte sie lächelnd und ließ ihre Augen über seinen Körper gleiten.
Oh ja! Sieh dir genau an, was du mit mir machst! Ju dachte gar nicht daran, seine Erektion zu verbergen.
Mit einem schwerfälligen Wimpernschlag glitt Elíns Blick zurück in sein Gesicht. Er sah, wie sie schluckte, sah, wie sie mit sich rang, und es ließ ihn nur noch härter werden.
„Wer ist es jetzt, der sich nicht unter Kontrolle hat?“, reizte sie ihn mit belegter Stimme.
Der Akkadier schüttelte langsam den Kopf. „Ich weiß nicht, was du meinst. Wir trainieren nur.“
Elín stieß den Atem aus, sah ihn einen Moment irritiert an und stürzte sich ihm erneut mit einem hohen Sprung entgegen. Er schlug ihre Faust beiseite, packte ihre Oberarme und warf sie zu Boden, nicht ohne ihr sein hartes Verlangen genüsslich in den Schoß drücken.
Sie sog erschrocken die Luft ein, beugte ihren Rücken unwillkürlich durch und blinzelte heftig.
„Du bist zu Boden gegangen“, stellte er fest.
Elín kämpfte sich frei und stieß ihn mit den Füßen zurück.
„Du auch!“, konterte die Akkadia und wollte gerade ihren Stiefel auf ihn niederschmettern, als er mit einem schnellen Rückwärtssalto außer Reichweite sprang und auf ihren nächsten Angriff wartete.
Ihre Schultern hoben und senkten sich. Sie zupfte den Rollkragen ihres Pullovers nach vorn, scheinbar um sich abzukühlen.
„Zieh ihn doch aus“, hörte Ju sich selbst sagen.
„Das hättest du wohl gern!“
Sie fixierte ihn drohend und rannte los. Doch er teleportierte sich fort, ehe sie bei ihm war. Anstatt anzuhalten und sich nach ihm umsehen, lief sie einfach weiter.
„Pech gehabt, Akkadier!“, rief sie über ihre Schulter. „Du bist dran!“
Er sah ihr nach, wie sie in der Dunkelheit verschwand, wie sie den Spieß umdrehte und sich freiwillig als Beute stellte.
„Das darf doch wohl nicht wahr sein“, knurrte er.
Seine Augen glommen auf.
Naham rannte los.
Er hätte sie innerhalb von Sekunden erreichen können, aber das war es nicht, was seine Bestie wollte. Nein. Sie wollte jagen, wollte sich verdienen, wonach sie sich so sehr verzehrte.
Mit einem wilden Grunzen stürmte er ihr hinterher und sog den Duft dieser Akkadia gierig in sich auf, inhalierte ihre Erregung, roch den Sommer, der von ihr ausging.
Elín war schnell. Sie rannte wenige Meter vor ihm mit langen Schritten über den steinigen Boden, durchquerte Wasserlöcher, sprintete grüne Hügel hinauf, nur um oben angekommen in die Tiefe zu springen und weiter zu laufen. Ju verfolgte sie über die schmale Landstraße und tiefer in den Schnee hinein, vorbei an eisigen Felsformationen. Die Akkadia legte Kilometer innerhalb von Sekunden zurück und er blieb dicht hinter ihr, hörte sie keuchen, hörte ihren Herzschlag und fühlte in sich selbst eine Freiheit aufgehen, an die er nicht mehr geglaubt hatte. Fühlte sich seit langem wieder mit seinem Tier verbunden. Naham brüllte innerlich, als würde sie gleichzeitig mit ihm durch die Weiten dieser Nacht streben, den Wind in ihrem Fell spüren, den Sand und das Gras unter den Pfoten, und die Seele, nach der sie hungerte, nur einen Sprung entfernt.
Kapitel 10
Elín rannte vor ihm davon. Nun zum zweiten Mal. Doch der Anlass war ein ganz anderer. Und auch, was sie dabei empfand, war kein Vergleich zu ihrem ersten Zusammentreffen mit Ju.
Der Nachtwind erschien ihr nicht mehr kalt, die verschneite Landschaft nicht mehr fremd und die Wahrscheinlichkeit, von dem riesenhaften Schatten eingeholt zu werden, nicht länger beängstigend.
Im Gegenteil.
Sie erwartete den Moment, da er sie einfangen würde. Sie wollte ihn auf sich spüren, mit der ganzen rohen Gewalt, die sein Körper aufbringen
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