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Lichtraum: Roman (German Edition)

Lichtraum: Roman (German Edition)

Titel: Lichtraum: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Gibson
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Techniker-Teams, das abkommandiert war, um die abschließenden Reparaturen an der Mjolllnir zu prüfen, zwei Shuttles besteigen.
    Jedenfalls sah das sein Plan vor. Aber ohne Dakota ließ sich nichts von alledem verwirklichen, worauf sie hingearbeitet hatten.
     
    Corso aktivierte das Interface des Shuttles und sah, dass ihnen bis zum Andocken an die Fregatte nur noch ein paar Minuten blieben. Er tippte auf einen Schirm, ehe er sich zu Martinez umdrehte. »Ich teile dem anderen Shuttle unseren neuen Kurs mit. Aber es wird nicht der sein, den die Mjollnir erwartet.«
    »Senator?«
    »Wenn man am Boden bereits Verdacht geschöpft hat, könnten sie uns in eine Falle locken. Das Letzte, was wir brauchen, ist ein bewaffnetes Empfangskomitee. Gehe ich recht in der Annahme, dass jede Andockbucht mit einer Notschleuse versehen ist, die durch ein Signal von außen geöffnet werden kann?«
    »Ja, mit dem richtigen Code geht das«, bestätigte Martinez, »aber dann merken sie sofort, dass wir etwas im Schilde führen.«
    »Vielleicht ist ohnehin alles zu spät. Geben Sie mir trotzdem den Code.«
    Martinez übermittelte ihm den Code durch ihre miteinander vernetzten Anzug-Komm-Systeme, während Corso auf den Bildschirm vor sich starrte und beobachtete, wie die Fregatte von Sekunde zu Sekunde größer wurde.
    Er gab die Kurskorrektur ein. »Wir steuern Bucht Fünf an.«
Sonnenlicht brach über den Rand des unter ihnen schwebenden Planeten und wurde von den externen Sensoren des Shuttles zu einem milden Glühen herabgedämpft. Ein Bildschirm zeigte Wolken, die über die Mount-Mor-Halbinsel drifteten, und der breite, geschwungene Küstenstreifen, an dem Port Gabriel lag, schimmerte im Westen. Warnleuchten begannen zu blinken, als die beiden Shuttles sich den Andockportalen dicht am Bug der Mjollnir näherten.
    »Mjollnir an den führenden Shuttle«, meldete sich die Stimme von der Brücke. »Sie fliegen in die falsche Richtung. Bitte gehen Sie auf Ihren ursprünglichen Kurs zurück.«
    »Wir haben Probleme mit unseren automatischen Leitsystemen«, improvisierte Corso. »Sie reagieren nicht auf Ihr Andocksignal. Wir versuchen zu kompensieren, aber es ist verdammt knifflig.«
    Er hörte, wie sich der Offizier am anderen Ende der Verbindung vom Mikrofon abwandte, um mit jemand zu sprechen, aber die gemurmelten Worte konnte er nicht verstehen. Dann war die Stimme wieder online. »Wir haben soeben die Bordsysteme Ihres Shuttles gecheckt, und sie scheinen einwandfrei zu funktionieren. Dies ist die letzte Warnung, Captain Herera. Steuern Sie umgehend Bucht Drei an.«
    Corso unterbrach den Link, drehte sich um und sah seine Mitpassagiere an. »Hat jemand eine Idee?«
    Martinez zuckte mit den Schultern. »Verdammter Mist, es sind nur noch dreißig Sekunden bis zum Andocken. Benutzen Sie die Override-Befehle, um die Schleuse zu öffnen, und geben Sie sich gar nicht erst die Mühe zu antworten. Falls sie jetzt noch nicht wissen sollten, wer wir sind, werden Sie ziemlich schnell merken, dass sie es nicht mit der erwarteten Techniker-Crew zu tun haben.«
    Corso nickte und tippte die Override-Sequenz ein. Im nächsten Moment meldete sich wieder die Brücke der Mjollnir.
    »Brücke an Shuttle, docken Sie an, ohne an Bord zu kommen. Wiederhole: Docken Sie an, ohne an Bord zu kommen, Captain Herera. Haben Sie verstanden? Docken Sie an den äußeren Wartungsbuchten an, nicht an der Mjollnir selbst. Wenn Sie an Bord kommen, betrachten wir dies als eine feindliche Handlung.«
    Corso streckte die Hand aus und kappte die Verbindung. Die Mjollnir schien auf sie zuzurasen und sperrte die dahinter funkelnden Sterne aus. Auf den Displays sah er nur noch eine Wand aus grauem Metall, die sich ausdehnte.
    Direkt vor ihnen erschien eine dünne Linie aus Licht, die sich rasch vergrößerte, als massive Stahltore aufgingen und das grell ausgeleuchtete Innere von Bucht Fünf enthüllten.
    Corso spürte, wie sein Körper nach hinten in den Sitz gepresst wurde, als das Shuttle hart abbremste, und fragte sich, ob sie zu viel riskiert hatten. Doch bevor er diesen Gedanken zu Ende denken konnte, waren sie schon drin; automatische Greifer packten das winzige Schiff und senkten es in ein Eindockgerüst hinunter.
    Der nächste Schritt war kritisch; sie mussten das Shuttle verlassen und in die Fregatte selbst eindringen, ehe die Crew auf der Brücke Gelegenheit bekam zu reagieren. Lange, kostbare Sekunden verstrichen, während sich eine Luftschleuse mit der Ausstiegsluke in

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